Leserunde zu "Die Wolkengucker" von Kristina Fritz

Augen öffnend, inspirierend, optimistisch
Cover-Bild Die Wolkengucker
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Kristina Fritz (Autor)

Die Wolkengucker

Roman. Eine Geschichte über die Kraft der Fantasie

Matt Williams kann nicht verstehen, warum seine kleine Tochter Mia so hingebungsvoll Wolken betrachtet. Sie sieht darin eine ganze Welt, für ihn sind es schlicht viele kleine Wassertröpfchen. Das ändert sich, als er und Mia die alte Wilma kennenlernen. In ihrer alten Münchener Villa trifft sich nämlich die Wolkengucker-Gesellschaft, ein Grüppchen der unterschiedlichsten Menschen. Hier teilt man nicht nur Mias Liebe zu den Zuckerwatte- und Sahneeis-Gebilden am Himmel, sondern noch viel mehr ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 30.10.2023 - 19.11.2023
  2. Lesen 11.12.2023 - 31.12.2023
  3. Rezensieren 01.01.2024 - 14.01.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Märchen für Erwachsene Buchgeschenk Wohlfühlbuch Inspiration Altern Älter werden Vaterschaft alleinerziehend Einsamkeit Freundschaft Gemeinschaft Feel-Good-Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 05.01.2024

Ein Buch für die Seele

6

Das durch das nüchterne Cover auf den ersten Blick unscheinbare Buch ist ein wahrer Schatz für die Seele.

In "die Wolkengucker" von Kristina Fritz geht es um die fast 90jährige Wilma, die nach dem Tod ...

Das durch das nüchterne Cover auf den ersten Blick unscheinbare Buch ist ein wahrer Schatz für die Seele.

In "die Wolkengucker" von Kristina Fritz geht es um die fast 90jährige Wilma, die nach dem Tod ihrer letzten Freundin Margarete, beschließt, etwas zu ändern. Im Andenken ihrer Freundschaft gründete sie die Vereinigung der Wolkengucker und trägt Ayla, ihre Haushaltshilfe, die sie von Margarete "geerbt" hat, auf, Flyer für ebenjene Treffen aufzuhängen. Und so stößt Wilma etwas Unvorhergesehenes an - das Leben.

Neben Wilma, die einen resoluten und doch herzlichen Charakter hat, treffen wir auch noch auf weitere liebenswerte Protas, aus deren jeweiligen Sicht abwechselnd die Kapitel geschrieben sind. Während wir Aylas Erlebnisse und Gefühle aus der Ich-Perspektive folgen (was sie vielleicht zu der Hauptprotagonistin macht?), erleben wir die anderen Perspektiven aus der dritten Person Plural. Wir tauchen ein, in das Leben vierer Fremder, die mit ihren Päckchen kämpfen und dann durch so etwas belanglos Klingendem wie "Wolkengucker" ins Leben geführt werden.

Der Schreibstil ist angenehm und authentisch, ebenso die Probleme, mit denen die Protas kämpfen.

Aber warum ein Buch für die Seele? Wahrscheinlich klingt mein Versuch, die Story ohne Spoildr zu unreißen recht langweilig...
Ich kann aber versprechen, dass sie es keineswegs ist. In dem Buch konnte ich so versinken, wie man es wahrscheinlich nur mit einem Blick in den Himmel kann. Kristina Fritz' Geschichte bietet eine Katharsis, wie Aristoteles sie sich wohl nur wünschen könnte. Es ist eine regelrechte Gefühlsreinigung: Ich habe noch nie bei einem Buch so viel gelacht, auch mal Ärger geteilt, echte Sorge und Mitleid durchlitten und so sehr vor Rührung geheult wie bei dieser Lektüre. Und dieses Wechselspiel der Gefühle tat einfach gut! Es ist absolut belebend, und trotz der Tränen, die man durchaus zwischendurch vergießt, einfach erheiternd.
Wer sich selbst etwas Gutes tun möchte und auch einfach mal seinen eigenen Gefühlen Raum und Futter geben möchte, ist herzlich eingeladen, sich zu den Wolkenguckern zu gesellen. Und den Blick nach oben zu richten. (Jeden zweiten Sonntag, pünktlich um 15 Uhr!)

Vielen Dank an lesejury.de und den Lübbe-Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Dieses Buch ist wunderschön, herzzerbrechend, hoffnungsmachend und besonders, ein richtiger Schatz ♥

7

"Mein Leben ist grad ein wenig aus den Fugen."
"Wessen Leben denn nicht?"
Seite 179

Mia liebt Wolken. Ihr Vater Matt kann das nicht wirklich verstehen, Wilma aber schon. Den Wilma ist Vorsitzende der ...

"Mein Leben ist grad ein wenig aus den Fugen."
"Wessen Leben denn nicht?"
Seite 179

Mia liebt Wolken. Ihr Vater Matt kann das nicht wirklich verstehen, Wilma aber schon. Den Wilma ist Vorsitzende der Wolkengucker, die sich regelmäßig in ihrer alten Münchener Villa treffen. . Hier teilt man nicht nur Mias Liebe zu den Zuckerwatte- und Sahneeis-Gebilden am Himmel, sondern noch viel mehr ...

"Mensch Papa. Du musst jetzt auch mal Pudding essen. Man kann doch nicht immer nur Paprika essen. Du bist doch kein Hase."
Seite 157

Ich fand den Titel des Buches so gut und musste einfach wissen, worum es da geht. Die Leseprobe hat mich dann schon direkt nach dem ersten Kapitel überzeugt - Mia ist super süß, ich würde gerne mit ihr Pudding essen ♥

Ich bin sehr verliebt in dieses Buch, aber es ist auch nicht gerade „leicht“. Matts Trauer gibt dem Buch viel Schwere und auch Wilma trauert so sehr um ihre liebe Freundin. Aber sie gibt nicht auf und gründet die Wolkengucker. Alles nimmt seinen Lauf, die Figuren begegnen einander, Geschichten verknüpfen sich auf eine sehr besondere Art und Weise. Ich finde hier liegt so viel Hoffnung drin, alles kommt in Bewegung und die Figuren wachsen immer weiter zusammen. Es wirkt aber nicht künstlich konstruiert, sondern so, als könnte diese Geschichte irgendwo in der Nachbarschaft wirklich passiert sein. Die Entwicklung der Figuren ist so schön und gibt irgendwie Hoffnung, dass sich Dinge doch zum Guten wenden können, auch im echten Leben :)

"Wolken sind wie Gedanken, sie kommen und gehen. Es sind meine Gedanken, die ich da oben beobachten kann. Und ein wolkenloser Himmel ist die Essenz unserer aller Leben."
Seite 136
"Aber Mia, sie weiß doch gar nicht, wie man mit einem Kind umgeht."
"Was muss man denn da wissen?"
Seite 161

Es war mein erstes Buch der Autorin – ich werde aber auf jeden Fall nach weiteren Ausschau halten. Der Schreibstill ist besonders und hat mir sehr gut gefallen. Er ist nüchtern, ohne Länden, aber dennoch sehr bildgewaltig. Möglicherweise nicht für jeden etwas, aber ich werde dieses Buch auf jeden Fall dieses Jahr zu einigen Geburtstagen verschenken =) Außerdem ist dieses Buch ein weiterer Beweis, dass es durchaus möglich ist ein gutes Buch ohne Spice zu schreiben ^-^
Dieses Buch ist wunderschön, herzzerbrechend, hoffnungsmachend und besonders, ein richtiger Schatz ♥ Danke dafür!

"Und das alles nur, weil er in Zeitlöcher fiel, aus denen er nur mit Mühe wieder herausgeklettert kam."
Seite 73

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Über Wolken

4

Wolken sind ein Phänomen der Natur. Sie können Regen und Unwetter ankündigen, aber auch schöne Gebilde am Himmel entwickeln.

Um genau diese Gebilde geht es in den Roman „Die Wolkengucker“. Hier treffen ...

Wolken sind ein Phänomen der Natur. Sie können Regen und Unwetter ankündigen, aber auch schöne Gebilde am Himmel entwickeln.

Um genau diese Gebilde geht es in den Roman „Die Wolkengucker“. Hier treffen mehrere fremde Menschen in der Wolkenguckervereinigung aufeinander, die eine ganz persönliche Verbindung zu den Wolken haben. Die kleine Mia hat eine Mutter, die auf den Wolken lebt, und wird von ihren Vater Matt zum Treffen begleitet. Wilma, die die Vereinigung austrägt, hat eine gute Freundin auf den Wolken. Ayla, die junge Studentin, arbeitet als Putzkraft bei Wilma und geht aus diesen Grund zur Vereinigung. Sie alle verbindet neben den Wolken die Sehnsucht nach Hilfe und Rückhalt.
Ich finde den Roman sehr gelungen. Nicht nur, dass Ayla und Mia die Atmosphäre auflockern- Mia mit ihrer kindlichen Unschuld, Ayla mit Unwissenheit. Matt kümmert sich rührend um Mia und auch um die Damen der Vereinigung. Leider muss Wilma sich erst öffnen, anfangs scheint sie unnahbar, was für eine angespannte Atmosphäre sorgt. Ich habe es sehr genossen, dieser Konstellation auf der Reise zu folgen und gebe daher fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Eine wunderbare Geschichte über neue Freundschaften

11

Die Wolkengucker von Kristina Fritz ist ein warmherziger und unterhaltsamer Roman, der die Kraft der Fantasie und der Gemeinschaft feiert.

Die Geschichte handelt von Matt Williams, einem alleinerziehenden ...

Die Wolkengucker von Kristina Fritz ist ein warmherziger und unterhaltsamer Roman, der die Kraft der Fantasie und der Gemeinschaft feiert.

Die Geschichte handelt von Matt Williams, einem alleinerziehenden Vater. Seine Tochter Mia sieht in den Wolken all möglichen Formen und Figuren. Matt versteht Mias Leidenschaft nicht wirklich, dafür hängt er noch zu tief in der Trauer um seine verstorbene Frau. Er kann nicht loslassen, es fällt ihm schwer, Kontakte zu halten.

Eines Tages lernt Matt die alte Wilma kennen, die ein Wolkengucker Treffen organisiert.
Wilma ist eine faszinierende Frau, die Matt und Mia viel über die Schönheit und die Magie der Wolken lehrt.

Durch Wilma und ihre Wolken findet Matt eine neue Gemeinschaft, und er beginnt, die Welt mit Mias Augen zu sehen. Er lernt, dass die Wolken nicht nur einfache Wassertröpfchen sind, sondern dass sie auch eine Quelle der Inspiration und des Trostes sein können.

Die Charaktere sind sympathisch und glaubwürdig. Matt ist ein liebenswürdiger und verständnisvoller Vater, der sich bemüht, seine Tochter zu verstehen. Mia ist eine fröhliche und einfallsreiches Mädchen, das die Welt mit offenen Augen betrachtet. Wilma ist zunächst eher verschlossen, mit der Zeit habe ich sie lieb gewonnen.
Die Handlung ist leicht und unterhaltsam. Das Buch ist perfekt für einen gemütlichen Leseabend.
Das Buch vermittelt eine positive Botschaft über Vertrauen, Vergebung und Loslassen.
Es erwärmt das Herz und macht die Gedanken glücklich.

„Die Wolkengucker“ ist ein wunderbarer und hoffnungsvoller Roman, der uns daran erinnert, dass es im Leben mehr gibt als nur die Realität. Die Geschichte ist voller humorvoller und berührender Momente und wird sicherlich die Herzen der Leser gewinnen. Für Jung und Alt gleichermaßen ansprechend.

Das Cover macht neugierig auf Wolken und hat mich gleich animiert, Wolken mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Zum Hoffen, Träumen, Gesundwerden

8

Ich finde zuallererst schon mal, das Buch ist sehr schön gestaltet mit Hardcover und Lesebändchen - wow! Sehr gut gefallen mir die Pastellfarben auf dem Cover, ich finde, die passen super zum Thema.
Hübsch, ...

Ich finde zuallererst schon mal, das Buch ist sehr schön gestaltet mit Hardcover und Lesebändchen - wow! Sehr gut gefallen mir die Pastellfarben auf dem Cover, ich finde, die passen super zum Thema.
Hübsch, wie die drei Menschen, die man nur von hinten sieht, den Kopf zurücklegen und in die Wolken schauen.
Bereits den Anfang, den ich an einem trüben Winternachmittag gelesen habe, fand ich herzerfrischend geschrieben. Die beiden alten Damen – die tote und die noch lebende – sieht man deutlich vor sich, vor allem, wenn eine Passage aus Sicht erzählt der Haushälterin Ayla erzählt wird. Manches in den Personen war für mich zunächst noch nicht so ganz zu greifen, sehr viel Widersprüchliches spürte ich da, auch bei den weiteren eingeführten Charakteren, aber das machte es ja gerade spannend.
Alles, die Menschen, die Situationen und auch das Ambiente, das wunderschöne, etwas heruntergekommene riesige Haus, haben mich von Beginn an sehr bewegt.
Mit dem Fortgang der Handlung gewinnen die Menschen gewinnen mehr an Kontur, und sie verändern sich auch, entdecken vorsichtig neue Seiten an sich oder solche, die sie bisher nicht zugelassen haben.
Diese Entwicklung ist sehr gut beschrieben, man kann als Leser mitgehen, und es wirkt nichts überstürzt und deshalb unglaubwürdig.
Die Personen kommen sich alle näher, teilen mehr miteinander, die Ereignisse verflechten sich. Die Bänder zwischen den Menschen, die sich teils zufällig zusammen gefunden haben, werden enger, verbinden und verwickeln sich.
Es finden sich Liebespaare, Wahlfamilien und Freunde. Und über allem Wilma, die ihr vieles Geld einsetzt, um anderen zu helfen, ihren Freunden, aber auch unbekannten Kindern.
Fast zu gut für diese Welt, fast ein Märchen, dennoch nicht kitschig, vielleicht weil man sich selbst so sehr wünscht, dass Menschen, die die seelische UND die finanzielle Kraft haben, so viel positiven Einfluss zu nehmen, das auch tun.
Ich habe den größten Teil des Buches im Krankenhaus gelesen, leider oder glücklicherweise, denn es hat mich glaube ich aus dem Trübsinn gerettet. Gerade das letzte Drittel gibt einem doch viel Hoffnung und Optimismus mit.

Die Geschichte ist wunderschön erzählt, und vielleicht ist das Buch deshalb wirklich ein optimales „Krankenhaus-Buch“. Das soll bitte in keiner Weise degradierend sein, aber habt ihr nicht auch schon manchmal verzweifelt überlegt, was man jemandem zu lesen schenken kann, der gerade mit einer blöden Krankheit kämpft?

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