Der Traum von Freiheit. 1942, Siebenbürgen: Selma verliebt sich in den jungen Soldaten Johann, doch dann wird er nach Russland an die Front beordert. Als der Krieg endet, werden Selma und ihre Schwester Irma nach Russland in ein Arbeitslager transportiert. Irma erkrankt während der langen und kräftezehrenden Reise schwer. Selma begreift: Sie müssen fliehen, und ihnen bleibt nicht viel Zeit. Nur so kann sie ihre Schwester retten – und hoffentlich Johann wiederfinden. Unerwartet erhält sie Hilfe von dem Russen Efrem. Die ergreifende und wahre Überlebensgeschichte zweier junger Schwestern
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„Am Himmel drei Sterne“ von Maya Freiberger erzählt die bewegende Geschichte junger deutscher Frauen, welche in Arbeitslagern in Russland Wiedergutmachung für Kriegsschäden leisten müssen. Im Mittelpunkt ...
„Am Himmel drei Sterne“ von Maya Freiberger erzählt die bewegende Geschichte junger deutscher Frauen, welche in Arbeitslagern in Russland Wiedergutmachung für Kriegsschäden leisten müssen. Im Mittelpunkt stehen hierbei die beiden Schwestern Selma und Irma. Von Siebenbürgen beginnend (dem Heimatort der beiden) werden die Frauen nach Russland gebracht. Doch die schreckliche Reise ist nur der Anfang, die Tortur zieht sich über viele Jahre. Gut gefallen haben mir die lange Erzählzeit (mehrere Jahre) und das detaillierte Beziehungsgeschehen, wodurch einem die Ereignisse unheimlich nah gehen.
Maya Freiberger erzählt realistisch und packend, schafft es immer wieder Hoffnung zu schaffen und entwickelt dabei faszinierende Protagonistinnen mit welchen ich sehr mitgelitten habe. Die Geschichte wirkt dabei umso bewegender, da sie auf einer wahren Begebenheit beruht. Ich kann den Roman jedem empfehlen und habe selten so einen guten historischen Roman gelesen.
Sehr Lesenswert!
Ich lese sehr gerne historische Romane, die mich in eine andere Zeit katapultieren. Deshalb war ich sehr gespannt auf das Buch nachdem ich den Klappentext dazu gelesen habe. Ich wurde auch nicht enttäuscht, ...
Ich lese sehr gerne historische Romane, die mich in eine andere Zeit katapultieren. Deshalb war ich sehr gespannt auf das Buch nachdem ich den Klappentext dazu gelesen habe. Ich wurde auch nicht enttäuscht, sondern sehr gut von der Storyline unterhalten.
Die Geschichte dreht sich um Selma, die sich in den jungen Soldaten Johann verliebt, doch dann wird er nach Russland an die Front beordert. Als der Krieg endet, werden Selma und ihre Schwester Irma nach Russland in ein Arbeitslager transportiert. Irma erkrankt während der langen und kräftezehrenden Reise schwer. Selma begreift: Sie müssen fliehen, und ihnen bleibt nicht viel Zeit. Nur so kann sie ihre Schwester retten – und hoffentlich Johann wiederfinden. Unerwartet erhält sie Hilfe von dem Russen Efrem…
Der Schreibstil ist genau mein Ding, er passt sehr zu dem Genre und es ist auch ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. So habe ich das Buch in nur kurzer Zeit regelrecht verschlungen und konnte es gar nicht mehr zur Seite legen.
Die Hauptfigur Selma ist mir sehr sympathisch. Mit ihrem Denken und Handeln konnte ich mich sehr gut identifizieren. Außerdem hätte ich mir sehr gerne ein Stück ihrer positiven Art und Lebenseinstellung abgeschnitten. Auch ihre Schwester ist mir sehr ans Herz gewachsen. Deshalb habe ich auch die ganze Zeit über mit ihnen mitgefiebert.
Langweilig wurde es auch nie wirklich, nur in der Mitte des Buches gab es mal die ein oder andere Länge, aber das ist meckern auf hohem Niveau, denn sonst wurde die Spannungsschraube immer recht hochgehalten. Ich wurde von dem Buch auf jeden Fall sehr gut unterhalten und vergebe dafür 5 von 5 Sternen!
Mit diesem Buch wurde die beeindruckende Lebensgeschichte einer tapferen jungen Frau verfasst, die bei der Aushebung Anfang 1945 mit ihrer kränklichen Schwester und vielen anderen aus Siebenbürgen zur ...
Mit diesem Buch wurde die beeindruckende Lebensgeschichte einer tapferen jungen Frau verfasst, die bei der Aushebung Anfang 1945 mit ihrer kränklichen Schwester und vielen anderen aus Siebenbürgen zur Zwangsarbeit nach Russland verschleppt wurde als Wiedergutmachung für das, was die Deutschen den Russen angetan haben.
In diesem Roman wird sie Selma Benning genannt und aus der Unbeschwertheit ihrer Jugend und der gerade beginnenden Romanze wird ein Weg des Schreckens und der Grausamkeit. Immer um die Gesundheit ihrer Schwester Irma besorgt, kümmert sich Selma trotz aller Nöte, Umstände und Gefahren liebevoll um die Sicherheit und den Schutz von Irma. Tapferkeit, Mut und Selbstbewusstsein trotz vieler Rückschläge, Erpressungen, Lebensgefahr und Härte zeichnen das Bild einer Frau, die hinter die Fassaden der Befehlshaber blickt, die an die Menschlichkeit und Moral appelliert, auch wenn der Erfolg weit entfernt scheint und sie oft verzweifeln lässt.
Auf den Titel des Buches wird in der Handlung näher eingegangen und für mich ein tolles Symbol für all das, was Menschen in dieser düsteren Zeit erleben mussten.
Ich mochte den Schreibstil, der trotz aller rauen Umstände auch gefühlvoll war, wo man trotz aller unmenschlichen Behandlungen Hoffnung und Überlebenswillen verspürt.
Auch wenn gewisse Abläufe etwas abgeändert wurden, so ist dies ein eindringlicher, nachdenklich stimmender Roman, der nicht einfach nur eine spannende historische Ära abhandelt, sondern wo innere Werte mit äußeren Rahmenbedingungen kollidieren und zeigen, dass es immer wieder Menschen gab, die dem System und der Verlogenheit von Machenschaften trotzten, auch wenn ihr Leben dabei auf dem Spiel stand.
„Der Krieg hat vieles kaputt gemacht, aber die eigentliche Zerstörung fand in den Herzen der Menschen statt“ ist nur eine von vielen bedeutenden Aussagen, die das ganze Ausmaß von Hass, Rache und Zerstörung zusammenfasst.
Genau diese Geschichten helfen uns, aufzuarbeiten, zu verstehen, nie zu vergessen und so schrecklich und grausam diese Epoche auch ist, diese Menschen mit all ihrem Lebenswillen, ihrer Tapferkeit zu ehren und in Erinnerung zu behalten. Das hat die Autorin auf ergreifende, wundervolle Weise geschafft und bei mir ein Gefühlschaos ausgelöst, bei dem ich mich so intensiv in Selma versetzen konnte, ihre Tränen, Ängste, Verzweiflung und den unbändigen Willen spüren konnte, aus dieser Hölle wieder nach Hause kommen zu können.
Absolute Leseempfehlung und ein wichtiges Buch gegen das Vergessen, ebenso wie viele Personen, die auf ihre Weise dazu beigetragen haben, Wiedergutmachung zu üben und alles riskiert haben.
Puh, das war keine leichte Lektüre, zumal sie auf wahren Tatsachen beruht. Es geht hier um die beiden Schwestern Selma und Irma, die in den frühen Vierzigerjahren des letzten Jahrhunderts beide noch zu ...
Puh, das war keine leichte Lektüre, zumal sie auf wahren Tatsachen beruht. Es geht hier um die beiden Schwestern Selma und Irma, die in den frühen Vierzigerjahren des letzten Jahrhunderts beide noch zu Hause bei ihren Eltern in Siebenbürgen leben. Sie gehören als Siebenbürger Sachsen zur deutschen Minderheit in Rumänien. Als Rumänien – ursprünglich Deutschland gegenüber treu - schließlich die Fronten wechselt und die rote Armee das Land besetzt, werden den Rumäniendeutschen ihre bürgerlichen Rechte aberkannt und viele der arbeitsfähigen Männer und Frauen werden zur „Wiederaufbauarbeit“ in sowjetische Lager gesteckt. Auch die beiden Schwestern ereilt dieses grausame Schicksal, obwohl Irma – geschwächt durch jahrelange Krankheit – mitnichten in einem arbeitsfähigen Zustand ist. Doch von russischer Seite wird keine Rücksicht darauf genommen und so beginnt für die jungen Frauen eine grausame Odyssee, für die einem fast die Worte fehlen …
Die Schilderung des Lagers spiegelt die entsetzlichen Zustände und die grausamen Behandlungen auf realste Weise wider. Immer wieder wird mir beim Lesen schmerzhaft bewusst, was manche Menschen zu Lebzeiten ertragen müssen und dennoch ihren Kampfgeist und Lebenswillen nicht verlieren. Der Spruch „Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben“ wird dem Erlebten nicht einmal annähernd gerecht. Der Schreibstil ist sehr stimmig, aber irgendwie konnte mich das Buch dennoch emotional nicht ganz erreichen, wofür ich ein klitzekleines Sternchen abziehe. Eine Leseempfehlung möchte ich trotzdem aussprechen, denn das Buch befasst sich mit einem Thema, das Aufmerksamkeit verdient und sicher nicht nur bei mir eine Wissensliste schließen konnte. Eine weitere wichtige Geschichte von vielen gegen das Vergessen und für den Kampf gegen Krieg und Unterdrückung. Dieses Buch verdient eine breite Leserschaft!
Siebenbürgen im Kriegsjahr 1942 - Selma und ihre gesundheitlich angeschlagene Schwester Irma versuchen trotz all dem Leid und Elend ein halbwegs normales Leben zu führen. Damit das Vergnügen nicht zu kurz ...
Siebenbürgen im Kriegsjahr 1942 - Selma und ihre gesundheitlich angeschlagene Schwester Irma versuchen trotz all dem Leid und Elend ein halbwegs normales Leben zu führen. Damit das Vergnügen nicht zu kurz kommt, besuchen sie einen Tanzabend und ausgerechnet dort passiert es - Selma lernt Johann kennen, einen deutschen Soldaten, und verliebt sich in ihn. Aber der Krieg macht vor dem jungen Pärchen nicht Halt und Johann wird an die Ostfront beordert. Als wäre das noch nicht genug, dreht sich der politische Wind und die Rumänen verbünden sich mit den Alliierten. Für Selma und Irma beginnt eine Zeit voller Schmach und Demütigung, denn sie werden in ein Arbeitslager transportiert und der Überlebenskampf beginnt...
"Am Himmel drei Sterne" reiht sich in die viele historischen Romane ein, die sich mit dem dunkelsten Kapitel der jüngsten Geschichte befassen und lässt die menschenunwürdigen Zustände im Gulag wieder lebendig werden. Man spürt regelrecht die bittere Kälte, die einem durch Mark und Bein geht und den Körper von innen aushöhlt. Die gnadenlosen, barbarischen Arbeitsbedingungen und die Ohnmacht der Gefangenen, aus dieser Situation jemals wieder herauszukommen, werden vom Autorenduo in meine Augen zwar recht anschaulich geschildert, aber wer, wie ich, schon viele Bücher aus dieser Sparte gelesen hat, wird hier feststellen, dass die abgeschwächte Form der Darstellung ein wenig die Szenen mildert, ihnen die Schärfe und die Grausamkeit nimmt und so erscheint die Handlung nicht ganz glaubwürdig und authentisch.
Der Roman ist in zwei Zeiträume unterteilt, die von Selma im Rückblick erzählt werden und manchmal fühlt es sich so an, als würde man zu ihren Füßen sitzen und gespannt, erschrocken und ergriffen ihren Ausführungen lauschen. Der Zeitabschnitt 1942 bis 1946 ist dabei in meinen Augen überzeugender und glaubwürdiger geschildert, während Teil zwei den Zeitraum bis 1948 eher provokanter darstellt und mir so an manchen Stellen fraglich erscheint.
Stella ist hier der herausragende Part im Roman, denn ihr unbedingter Überlebenswille, ihre Hoffnung auf ein "danach" lässt sie sehr stark und entschlossen wirken. Wie sie sich um Irma kümmert ist beispiellos und zeugt von großer Liebe zu ihrer Schwester.
Ein mitreißender Roman, der die menschliche Seite des Krieges, aber auch alle dunkeln Schatten aufzeigt und sich in die Lektüren gegen das Vergessen einreiht.