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Veröffentlicht am 24.04.2024

Eine Reihe, die süchtig macht

Kretisches Rätsel
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Die Hochzeit von Hannah und Michalis steht bevor, die griechische Familie dramatisiert und unwillkürlich denkt man dabei an "My Big Fat Greek Wedding" - sie macht es einem wahrlich nicht leicht, die griechische ...

Die Hochzeit von Hannah und Michalis steht bevor, die griechische Familie dramatisiert und unwillkürlich denkt man dabei an "My Big Fat Greek Wedding" - sie macht es einem wahrlich nicht leicht, die griechische Grossfamilie.

Jene von Michalis ist nicht begeistert, als er nach langer Zeit wieder mal zu einem grossen Einsatz muss. Michalis hingegen ist froh, kurz mal aus Chania zu entfliehen. Doch er weiss, der Fall muss bis einige Tage vor der Hochzeit gelöst sein, sonst enterbt ihn seine Mutter.

So einfach scheint der Fall um den toten Archäologen, der in Knossos aufgefunden wurde, nicht. Der Mann war unter Archäologen bekannt, auch Hannah kannte ihn. Dass er sich für was Besseres hielt und trotz Verlobten keinen Flirt ausliess, war kein Geheimnis. Doch mit wem stritt er sich tags zuvor in einem Kloster?

Michalis Charisteas und Pavlos Koronais ermitteln deshalb in der Universität von Heraklion und sind auch bei diesem Fall auf einigen archäologischen Stätten von Kreta anzutreffen, denn der Fall hat es in sich. Der Kilometer-Verbrauch ihres Wagens ist enorm, von einem Ende der Insel zum anderen und wieder zurück an mehreren Tagen - gefühlt zumindest. Der Zeitdruck ist hoch und das nicht nur wegen der Hochzeit.

So langsam fallen mir keine Superlative für diese Reihe mehr ein - selten hat mir eine Krimireihe durchgehend so gut gefallen. Der Mix aus Griechenland, Archäologie, Familienzwistigkeiten und -freuden, dazu rasante, spannende Fälle und mega sympathische Ermittler ist einfach top.

Ich freue mich jeweils sehr, bei jedem Band wieder mehr über alle Charaktere der Serie zu erfahren, denn sie sind mir mittlerweile familiär geworden. Jeder Band ist wie ein Besuch bei der grossen griechischen Familie.

Ob es die beiden Kommissarre geschafft haben, den Fall vor der Hochzeit zu lösen? Und die Hochzeit war... - nein, lest selbst wie alles ausgeht.

Fazit: Wieder super spannend bis zum Ende! Eine Reihe, die süchtig macht.
5 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2024

Südlich von Porto wird es spannend

Südlich von Porto wartet die Schuld
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Ria ist wieder zurück in Torreira, diesmal richtig. Sie darf nun offiziell als Polizistin arbeiten, denn sie hat den Schreibtischjob von der hochschwangeren Mariposa übernommen und einen Arbeitsvertrag. ...

Ria ist wieder zurück in Torreira, diesmal richtig. Sie darf nun offiziell als Polizistin arbeiten, denn sie hat den Schreibtischjob von der hochschwangeren Mariposa übernommen und einen Arbeitsvertrag. Ria wohnt aktuell noch bei Joao und Mariposa. Da das Paar bald zu dritt sein wird, ist es höchste Zeit, dass Ria endlich eine eigene Wohnung bezieht. So richtig motiviert zum Umziehen ist sie allerdings nicht.

Wer den ersten Band gelesen hat, ahnt, dass es Mariposa ohne Arbeit langweilig ist und sie nur darauf wartet, dass Ria bald in neuen Ermittlungen steckt, damit sie zurück an ihren Schreibtisch kann. Ihr Wunsch wird schnell erfüllt, der neue Fall kommt wie gerufen:

In einem Naturschutzgebiet in der Nähe wird ein toter Mann aufgefunden. Leider sind auch Klimaaktivisten vor Ort und lassen die Polizei und die Spurensicherung kaum ihre Arbeit tun. Erst als auch noch Comisario Joaquin Baptista erscheint, tritt Ruhe ein.

Baptista war überhaupt nicht erfreut, als er den Anruf von Ria bekam. Er wartete am Gericht missgelaunt auf den Beginn einer wichtigen Verhandlung und will nicht weg. Er könne noch lange warten, sagt Ria zu ihm, denn der Richter ist tot. Für Baptista ist sofort klar, dass der Angeklagte und seine Männer die Schuldigen sind, die den Richter töteten. Dass andere mögliche Motive und Täter in Frage kommen, lässt er nicht gelten, da ist er brutal stur. Ria ermittelt deswegen erstmal alleine in verschiedene Richtungen. Irgendwann kriegt Baptista sich dann doch ein, gemeinsam kommen sie besser voran.

Die beiden werden natürlich auch noch von Joao, Mariposa und Nuno unterstützt. Auch von anderen, die ich hier geheim halten möchte - jedenfalls gibt es Personen, die sich um Rias neue Wohnung kümmern, während sie "in Ruhe" ihren zweiten Fall südlich von Porto löst.

Im Gegensatz zum ersten Band war ich hier von der ersten Seite voll drin im neuen Fall, die Autorin schreibt diesmal sehr mitreissend, so dass man den Krimi am liebsten gleich am Stück lesen möchte. Der Fall ist zudem spannend, interessant eh durch die Einbezüge der Naturschützer und die bereits bekannten und nun neu entdeckten Verbrechen des Angeklagten. Die Mischung zwischen Rias Privatleben und den hitzigen Ermittlungen ist ebenfalls gelungen. Man merkt Ria an, dass sie in Deutschland als Kriminalkommissarin gearbeitet hat - ich warte richtiggehend drauf, dass sie ihr Trauma überwindet und bald auch südlich von Porto als offizielle Team-Partnerin von Baptista gleichberechtigt arbeiten wird.

Auch hier in "Südlich von Porto" sind die Kapitelüberschriften mit den Azulejos wieder ein optischer Hingucker, das ist mega schön gestaltet.

Fazit: Mit diesem zweiten Fall hat mich Mariana da Silva überzeugt - es ist definitiv eine Reihe, die richtig toll Spass macht und die ich weiter verfolgen will.
5 Punkte.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Zwischen Wein, Schokolade und Ballett

Die verlorene Tochter
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Mich cachte der Klappentext, doch als ich sah, dass es sich dabei um den ersten Band einer achtteiligen Reihe ging, wurde ich skeptisch. Alles hört sich nach einem Dupe der "Die verschwundenen Schwestern" ...

Mich cachte der Klappentext, doch als ich sah, dass es sich dabei um den ersten Band einer achtteiligen Reihe ging, wurde ich skeptisch. Alles hört sich nach einem Dupe der "Die verschwundenen Schwestern" von Lucinda Riley an. Deshalb blieb dieser Band auch lange auf meinem SuB. Dann wagte ich es aber doch, und, ich nehme es voraus, bin mega begeistert von "Die verlorene Tochter".

Soraya Lane baut ihre Tochter-Reihe zwar ähnlich auf, es geht hier aber um Babys, die in London im Hope's House geboren wurden. Das Hope's House, betrieben von Hope Berenson, nahm kurz vor der Geburt stehende Frauen auf und gab den jungen Müttern die Gelegenheit in Ruhe zu entscheiden, was mit ihren neugeborenen Babys passieren soll. Ob die Mütter ihre Töchter behalten, zur Adoption aufgeben, sie können sich auch spontan umentscheiden, alles in sehr liebevoller Atmosphäre. Dies passierte in den 40er Jahren. Hope lernt man in Band 2 ein wenig kennen.

In der Gegenwart werden einige Briefe aus einer Kanzlei verschickt, man solle doch bitte an einem bestimmten Termin zur Kanzlei kommen. Adressatinnen sind sieben junge Frauen, Nachfahrinnen von diesen neugeborenen Babys, die (bis Band 2 jedenfalls) die Grossmütter der Frauen sind.

Wie zum Beispiel Lily hier in diesem ersten Band. Ihre Grossmutter ist vor wenigen Monaten gestorben, deshalb denkt sie erst, die Kanzlei lade sie deswegen ein. Doch es kommt anders und Lily erfährt, dass ihre Grossmutter adoptiert wurde und deren leibliche Mutter, also Lilys unbekannte Urgrossmutter, im Hope House eine kleine Schachtel hinterlassen hatte. Diese und die weiteren Schachteln gefunden hat kürzlich Hope's Nichte Mia Jones und will die Schachteln nun den Erbinnen zukommen lassen.

In der kleinen Schachtel findet Lily ein altes italienisches Rezept und ein ebenso altes Programm der Mailänder Scala. Da Lily eh schon auf dem Weg nach Italien ist, wo sie als assistierende Kellermeisterin einige Monate auf einem Weingut verbringen will, passt das ganz gut und sie kann quasi vor Ort Nachforschungen anstellen, um ihre Neugier zu stillen.

Lilys Mutter ist ein Freigeist und geniesst zur Zeit das Leben mit ihrem neuen Partner. Lilys Vater war Winzer und ist verstorben, als Lily 19 Jahre alt war. Lily hat den Beruf ihres Vaters erlernt und möchte sich nun in Memoriam ihre gemeinsamen Träume erfüllen. Das Weingut, auf dem Lily arbeiten wird, wird von Roberto und Francesca Martinelli betrieben. Beide nehmen sie sofort in der Familie auf und auch mit deren Kindern Vittoria und Antonio versteht sich Lily gut. Der zweite Sohn Mauro ist nur selten vor Ort, aber mit Geschäftsführer Antonio verbringt Lily viel Zeit. Die Liebe zum Wein ist ihre Verbindung, ausserdem hilft er Lily das Geheimnis der Schachtel zu entlocken.

Lilys Urgrossmutter heisst Estée, was Lily erst mit der Zeit erfährt. Ebenso Estées Geschichte. Estée lernt 1937 mit etwa 12-13 Jahren Felix Barbieri kennen - und verliebt sich in ihn. Sie wird von ihrer Mutter bedrängt fürs Ballett alles zu geben und hat praktisch keinerlei Leben ausserhalb ihres Trainings. Felix ist der Spross einer bekannten Bäckerei in Alba, er soll den Betrieb übernehmen und eine bestimmte Frau, Emilie, aus guter Familie heiraten. Estée und Felix mögen zwar beide ihre Berufe, möchten aber entgegen dem Wunsch ihrer Familien ihren eigenen Weg gehen. Während dem Krieg haben sie keinen Kontakt zueinander, danach finden sie sich wieder, mittlerweile erwachsen, aber Felix steht noch immer unter der Fuchtel seiner Eltern.

Die Kapitel wechseln zwischen Lilys und Estées Geschichte. Ich bedauerte es jedesmal, wenn ein neues Kapitel und somit ein Szenenwechsel vorkam, gerne hätte ich die entsprechende Geschichte weiter erlebt. Aber kurz darauf war ich wieder voll drin, so dass ich den erneuten Szenenwechsel wieder bedauerte. Beide Geschichten sind wahnsinnig spannend und gleichermassen interessant, das kommt in diesem Ausmass bei Zeitebenen-Romanen nur selten vor.

Mich hat "Die verlorene Tochter" begeistert und berührt. Es ist eine tragische, aber auch echt tolle Geschichte, die sich Soraya Lane ausdachte.

Der einzige (und sehr kleine) Kritikpunkt hat somit auch nichts mit der stimmigen Handlung oder dem fesselnden Schreibstil zu tun, sondern mit einer Namensgebung: Estée ist ein französischer Name und mich wunderte, dass eine italienische Familie in den 1930er Jahren ihrer Tochter einen französischen Namen gab. Ansonsten ist der Roman uneingeschränkt toll.

Fazit: Eine unglaublich schöne Lovestory und Pageturner durch und durch. Ein Auftakt, der Lust auf die weiteren Bände macht.
5 Punkte.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Champagner für alle

Das kleine Weingut in Frankreich
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Hattie, die bereits in "Das kleine Schloss in Schottland" einen Auftritt hatte, wird von ihrem Onkel gebucht, um die Hochzeit seiner Tochter zu organisieren. Nicht in London, sondern auf einem kleinen ...

Hattie, die bereits in "Das kleine Schloss in Schottland" einen Auftritt hatte, wird von ihrem Onkel gebucht, um die Hochzeit seiner Tochter zu organisieren. Nicht in London, sondern auf einem kleinen Weingut in Frankreich soll die Hochzeit stattfinden. Auf Hatties Ankunft ist allerdings niemand vorbereitet. Nur Luc, der Sohn der Winzerfamilie, der auch erst vor wenigen Stunden heimgekehrt ist, nimmt sich Hattie an.

Luc will gegen den Willen seines Vaters wieder Champagner aus den eigenen Trauben produzieren, die in den letzten Jahren an andere Hersteller verkauft wurden. Er rechnet mit der Unterstützung seiner Grosstante Marthe, die sonst immer an seiner Seite ist, aber sie blockt ab und möchte Luc auf das nächste Jahr vertrösten.

Hattie hingegen muss gegen Yvette, die Tochter der trauernden Haushälterin Solange antreten, die ihre eigene Hochzeit ebenfalls auf dem Weingut feiern will. Hattie schlägt sich super. Andere hätten längst aufgegeben, doch Hattie findet einen Weg - vor allem auch mit Hilfe von Charakteren aus vorherigen Bänden, wie zum Beispiel Fliss, die sich mit dem brummligen Winzer Alphonse ein Duell liefert.

Luc und Hattie ziehen nicht unbedingt am selben Strick, zumindest nicht zu Beginn, doch die Anziehung der beiden ist unübersehbar. Luc erklärt Hattie den Weinanbau, unternimmt Ausflüge mit ihr, die Hattie sehr geniesst. Doch bei all dem, was auf Hattie einprasselt, wäre ich längst nicht so ruhig geblieben wie sie. Sie meistert die Komplikationen toll, und auch Luc ist einer, der sich wehrt und nicht alles nimmt, wie es kommt.

"Das kleine Weingut in Frankreich" ist wieder ein toller "Romantic Escape"-Band, der zehnte bereits. Es ist ein Roman zum Entspannen, während man die Geschehnisse auf dem Weingut verfolgt. Lust auf die eine oder andere Köstlichkeit, sei es in fester oder flüssiger Form, bekommt bei der Lektüre sehr schnell.

Julie Caplin fängt die Atmosphäre der Champagne durch Ausflüge nach Reims und Marktbesuche toll ein und bringt zudem auch am Ende ein bisschen Spannung in die Geschichte, als Luc auf seinem Areal etwas entdeckt.

Ich hab die Lektüre sehr genossen und freue mich auf weitere "Romantic Escapes"-Romane.

Fazit: Dieser Band ist wirklich eine romantische Flucht aus dem Alltag! Hab ich sehr gerne und genüsslich gelesen.
5 Punkte.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Frida als eigenständige Künstlerin

Ich bin Frida
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Obwohl es schon fast fünf Jahre her ist, seit ich "Frida Kahlo und die Farben des Lebens" gelesen habe, konnte ich mich an vieles wieder erinnern und hatte keine Mühe, den Einstieg zu finden, da dieser ...

Obwohl es schon fast fünf Jahre her ist, seit ich "Frida Kahlo und die Farben des Lebens" gelesen habe, konnte ich mich an vieles wieder erinnern und hatte keine Mühe, den Einstieg zu finden, da dieser Roman hier nur die Zeit vom Sommer 1938 bis März 1939 beleuchtet.

Es ist die Zeit, in der Frida sich dem ewigen Hin und Her zwischen Diego, der Kunst und sich selbst stellt und einen Weg sucht, sich selbst zu sein und nicht nur Diegos Frau, die vielleicht auch noch Frühstück macht oder kocht. Die Frida, die entscheidet, dass auch Frauen Affären haben dürfen und dies nicht nur Männern gestattet ist. Dass sie eine eigenständige Künstlerin ist und nicht einfach nur die Frau von.

Die Autorin zeigt eine Frida Kahlo, die zwar mit sich selbst ringt, aber hier einen Ausweg findet. Sie zeigt Frida als Frau und als Künstlerin, die alles in sich aufsaugt; die Farben, Formen, Politik, Beziehungen und vieles mehr aufnimmt und daraus ihre eigene Kunstsprache entwickelt.

In diesem Zusammenhang hat mir vor allem die eine Szene in Paris gefallen, als Frida beim Fahrradfahren stoppt, um die Natur, das Erwachen des Frühlings, das in Europa so anders ist als in Mexiko, zu betrachten und dabei neue Farben wahrnimmt.

Fridas Beziehung zu Nick Murray wird erzählt, auch, dass er nur sie will, aber nicht versteht, dass ein Teil ihres Herzens immer Diego gehören wird, egal, wie der mit ihr umgeht. Auch die Affäre mit Michel in Paris: er, der sie und ihre Kunst versteht, sich Zeit nimmt und das, was sie zusammen haben, schätzt, ohne Ansprüche zu stellen, und einfach die gemeinsame Zeit geniesst und das in aller Ruhe und Stille - im Gegensatz gestellt zu der heftigen, temperamentvollen und oft lautstarken Beziehung zu Diego und den Ansprüchen von Nick. Und immer im Nacken die tickende Uhr, da Frida genau weiss, dass ihr geschundener Körper es nicht sehr lange mitmacht. Dies alles hat die Autorin perfekt herausgearbeitet, so dass man sich fast als unsichtbare Begleiterin von Frida fühlte, hautnah dabei sozusagen.

Ich war von der ersten Seite an gefangen, denn Caroline Bernard schreibt wieder so gut, dass man einfach immer weiter lesen muss. Sie bringt alle Ambivalenzen, Emotionen und Hintergründe wahnsinnig gut und stimmig aufs Papier.

Vielleicht hat die Autorin in ihrem zweiten Roman über die Kahlo bewusst diese - für mich sehr symbolischen - neun Monate, heraus gepickt. Diese knapp neun Monate, in denen dieser Roman spielt, die waren für die Malerin innerlich lebensverändernd. Interessant aber auch, dass eine Schwangerschaft neun Monat dauert, hier vielleicht auch sinnbildlich für dieses eine sensible Thema für Frida, die keine Kinder bekommen konnte und sehr unter ihren Fehlgeburten litt, aber auch neun Monate um selbst mit einer Idee schwanger zu sein. Mit der Idee, mit innerlichen Arbeit ihr Selbstbild zu kreieren und heimzukommen und selbstbewusst sagen zu können: "Ich bin Frida."

Fazit: Hervorragend geschrieben!
5 Punkte.

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