Cover-Bild Sommernachtstod
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 01.07.2020
  • ISBN: 9783426306260
Anders de la Motte

Sommernachtstod

Kriminalroman
Marie-Sophie Kasten (Übersetzer)

Ein Kind verschwindet, ein Dorf schweigt - ein fesselnder Kriminalroman von Schwedens peisgekröntem Autor Anders de la Motte

Ein Schatten scheint über einem Dorf in Südschweden zu liegen, seit dort vor 20 Jahren der kleine Billy Lindh spurlos verschwand. Die Mutter des Jungen nahm sich daraufhin das Leben, ein Verdächtiger, dem aber nichts nachgewiesen werden konnte, tauchte unter und ließ Frau und Kinder im Stich.
Nun kehrt Billys Schwester, die Therapeutin Vera Lindh, in ihren Heimatort zurück: Ihr neuer Patient Isak hat ihr eine alarmierende Geschichte über einen verschwundenen Jungen erzählt, und Vera will endlich wissen, was damals wirklich geschehen ist. Längst nicht jedem im Dorf gefallen ihre hartnäckigen Fragen. Und wie vertrauenswürdig ist eigentlich Isak?

»Ein absolut brillanter Krimi! So scharfsinnig und einfühlsam, und gleichzeitig so unendlich spannend.« Kristina Ohlsson

»Ein packender Krimi mit atmosphärischem Setting, starken Figuren und spannender Story! Mit ›Sommernachtstod‹ hat Anders de la Motte bewiesen, dass er einer der begabtesten Krimi-Autoren Schwedens ist!« Erik Axl Sund

»Ein meisterhafter Kriminalroman [...]. Man kann ihn nicht weglegen, die Handlung ist beeindruckend, die Auflösung vollkommen überraschend.« Tara

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2024

Ein fast nie zu Ende gehender Sommer

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»Sommernachtstod« ist ein Kriminalroman mit einer tristen Grundstimmung. Ort der Handlung ist das kleine Dorf Refringe in der südschwedischen Provinz Schonen. Vor 20 Jahren ist hier ein kleiner Junge verschwunden ...

»Sommernachtstod« ist ein Kriminalroman mit einer tristen Grundstimmung. Ort der Handlung ist das kleine Dorf Refringe in der südschwedischen Provinz Schonen. Vor 20 Jahren ist hier ein kleiner Junge verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Der kleine Billy Nilsson ist zu diesem Zeitpunkt fast fünf Jahre alt.

In der ersten Hälfte des Buches erfahren wir in abwechselnden Kapiteln, was sich im Sommer 1983 zugetragen hat. 20 Jahre später blicken wir auf die Gegenwart. Die meisten Kapitel enden mit einem Cliffhanger. Die Handlung wird in der nächsten oder einer noch späteren Episode fortgesetzt. Anders de la Motte erzählt die Geschichte mit psychologischem Tiefgang bis hinein in die Gegenwart.

Eine starke Charakterzeichnung der einzelnen Figuren hilft uns, die Handlung besser zu verstehen. Magdalena Nilsson war kein Kind von Traurigkeit, was Männer betrifft. Das Verschwinden ihres Lieblingskindes Billy hat sie nie verwunden und letztlich in den Tod getrieben. Ihr Vater Harald Olsson war froh, als sie Ebbe Nilsson geheiratet hat, ein eher unscheinbarer Typ. Olsson ist so etwas wie der Patriarch in dem kleinen Dorf Refringe. Die älteren Geschwister von Billy – Veronica und Mattias – haben später ihr Heimatdorf verlassen.

Mehrmals erscheinen kurze Zwischentexte, die sich wie Liebesbriefe lesen und immer mit »Liebling« beginnen. Meines Erachtens will uns der Autor auf etwas aufmerksam machen, was keiner im Dorf wissen soll.

Der hiesige Polizeichef Krister Månsson ist mit diesem Fall überfordert, und schon bald übernehmen zwei Kriminalbeamte aus Stockholm die Ermittlungen. Lediglich ein Schuh von Billy wird bei der Suchaktion gefunden. Ein gewisser Tommy Rooth wird verhaftet, muss aber wieder freigelassen werden, da man ihm nichts nachweisen kann.

Nach 20 Jahren kehrt Veronica wieder in ihre Heimat zurück. Sie will Frieden mit ihrem Vater schließen und hofft, dass endlich Licht in die damaligen Ereignisse kommt.

Veronica heißt jetzt Vera Lindh und arbeitet als Gesprächstherapeutin in der Trauerbewältigung. Obwohl sie drogen- und alkoholabhängig ist, versucht sie anderen Menschen zu helfen. Und nach all den Jahren ist sie davon überzeugt, dass ihr kleiner Bruder noch lebt. Mit ihrem Bruder Mattias hat Veronica (Vera) erst jetzt wieder Kontakt aufgenommen. Er arbeitet bei der Polizei in Stockholm.

De la Motte legt mehrere Spuren aus, die den Leser zum Nachdenken anregen (Bsp.: Isak aus der Therapiegruppe will einen Freund gehabt haben, dessen Beschreibung auf Billy passt).

Zum Ende hin kommt es zu einigen Überraschungseffekten, aber auch zur Aufklärung, wie sich damals alles zugetragen hat. Bezeichnend ist die Metapher zum Schluss: Der Sommer zieht sich in Refringe zurück – es kommt Nordwind auf.

Fazit:

Mit der deutschen Ausgabe »Sommernachtstod« hat es der Autor 2018 erstmals auf die deutschen Bestsellerlisten geschafft.
Mich hat diese Geschichte berührt. Je mehr ich gelesen habe, umso häufiger hat mich die Frage beschäftigt, was mit dem kleinen Billy geschehen ist.
Das Setting hat mich überzeugt. Obwohl das Buch aus meiner Sicht kein Pageturner ist, ist es spannend geschrieben und man kann es flüssig lesen. Ich halte daher fünf Sterne für angemessen.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Spannender Schweden-krimi

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In einem kleinen Dorf in Südschweden verschwand vor 20 Jahren der kleine Junge Billy. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch der Fall konnte bisher nicht gelöst werden. Nichts ist mehr so wie es war. ...

In einem kleinen Dorf in Südschweden verschwand vor 20 Jahren der kleine Junge Billy. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch der Fall konnte bisher nicht gelöst werden. Nichts ist mehr so wie es war. Die beiden älteren Geschwister werden nicht mehr beachtet, die Mutter nahm sich das Leben und der Vater ist nur noch ein Schatten seiner selbst.

Erzählt wird die Story in zwei Zeitebenen. Zum einen erfahren wir wie in 1983 der damals ermittelnde Polizeischef nicht wirklich eine Chance gegen die eingeschworene Gemeinschaft der Bewohner hatte. Zum anderen lernen wir Billys Schwester Vera kennen, sie ist Therapeutin und trifft mit Isak auf einen Patienten, der ihr Dinge erzählt, die ihre Hoffnung wecken, dass Billy doch noch am Leben sein könnte.

Der Autor versteht es mit einem flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil den Leser in seinen Bann zu ziehen. Er lässt durch seine Beschreibungen von Orten und Taten eine düstere und beklemmende Atmosphäre entstehen. Durch die lebendige Darstellung einiger Handlungen blieb mir manchmal die Luft weg.

Die Charaktere sind alle unterschiedlich und wurden hier wunderbar gezeichnet, sodass ich sofort ein Bild vor Augen hatte.

Mit jeder Seite wächst die Spannung bis zu einem Ende, das ich so nicht erwartet habe. Dieser Krimi mit Psycho-Thriller-Passagen hat mir sehr gut gefallen, gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Fesselnder Schwedenkrimi

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Im Jahr 1983 verschwindet der vierjährige Billy auf der Jagd nach einem Kanninchen spurlos. Nur ein kleiner Schuh wird auf dem naheliegenden Feld bei der großangelegten Suche gefunden. Aber der Junge bleibt ...

Im Jahr 1983 verschwindet der vierjährige Billy auf der Jagd nach einem Kanninchen spurlos. Nur ein kleiner Schuh wird auf dem naheliegenden Feld bei der großangelegten Suche gefunden. Aber der Junge bleibt verschwunden. Die Polizei geht wenige Wochen von einer Entführung aus. Bis heute ist Billy nicht mehr aufgetaucht.

Heute haben wir das Jahr 2003. Vera, die große Schwester von Billy, ist heute ausgebildete Therapeutin. In einer ihrer Sitzungen begegnet sie dem jungen Isak. Sie wird das Gefühl nicht los, dass Isak nicht zufällig in der Sitzung aufgetaucht ist, sonder gezielt. Isak scheint sehr geheimnisvoll zu sein. Was verbirgt er? Und kann es sein, dass Billy noch lebt?. Vera macht sich auf die Suche und stößt in ihrem Heimatort auf ein düsteres Geheimnis...

Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen und man war sofort im Geschehen drin. Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich leicht lesen.

Die Handlung ist aufgeteilt in der Gegenwart (2003) und der Vergangenheit (1983, dem Jahr des Verschwindens von Billy). Zwischendurch gab es auch immer mal Briefe, von dem der Leser nicht wusste wer genau sie verfasst hat. Da die Erzählstränge immer abwechselnd waren, wurde die Spannung immer gehalten und man wurde quasi an das Buch gefesselt. Ich konnte mich nicht losreißen, weil ich nach jedem Kapitel wissen wollte wie es weitergeht.
Bis zum Schluss wusste man nicht wie es ausgeht. Man wurde immer wieder auf falsche Fährten geschickt und war vom Schluss dann überrascht.

Der gesamte Krimi hat etwas düsteres an sich. Daher passt das Buchcover auch sehr gut. Es gibt kaum Humorvolles in dem Buch. Wenn zu viel Humor drin gewesen wäre, hätte es auch nicht zur Story gepasst, also war es schon gut so.

Fazit:
Ein super spannender und unglaublich fesselnder Schwedenkrimi mit einem leichten Touch Psychothrill. Für jeden der gerne Bücher aus Schweden liest kann ich das Buch nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Ein wunderbar atmosphärischer Schwedenkrimi mit einer düsteren Grundstimmung

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Kurz vor seinem fünften Geburtstag verschwindet der kleine Billy Nielsson spurlos. Von seinen Eltern unbeobachtet, nimmt er die Verfolgung eines Kaninchens auf und wird dabei von einem Maisfeld verschluckt. ...

Kurz vor seinem fünften Geburtstag verschwindet der kleine Billy Nielsson spurlos. Von seinen Eltern unbeobachtet, nimmt er die Verfolgung eines Kaninchens auf und wird dabei von einem Maisfeld verschluckt. Eine daraufhin eingeleitete Suche bringt kein Erfolg und auch die akribisch geführten Ermittlungen der Polizei ändern nichts daran. Billy taucht nicht wieder auf und das Leben in einem südschwedischen Dorf nimmt erneut seine gewohnten Züge an. Erst zwanzig Jahre danach, als Billys ältere Schwester Vera auf einen angeblichen Freund ihres vermissten Bruders trifft, kommt Bewegung in den längst zu den Akten gelegten Fall. Ohne über eventuelle Folgen nachzudenken, spioniert sie dem Unbekannten nach und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das ungeheuerlich ist.

"Sommernachtstod" ist ein düsterer Kriminalroman, der von einer deprimierenden Grundstimmung getragen wird und aufgrund einer in ihm verarbeiteten Tragödie ohne spektakuläre Szenen auskommt. Denn das, was eine Familie in den achtziger Jahren im schwedischen Reftinge erlebt, ist für sich gesehen schon dramatisch genug. So wird der Leser gleich zu Beginn des Buches Zeuge, wie die einst glückliche Gemeinschaft an mehreren Schicksalsschlägen zerbricht und lange Zeit braucht, um ihre Verluste verkraften zu können. Angefangen mit dem kleinen Billy, der an einem schönen Sommerabend plötzlich verschwunden ist, über seine schwer angeschlagene Mutter, die sich einige Zeit später das Leben nimmt, bis hin zu seinem Geschwistern, die es in die Fremde treibt. 

Alle diese auf eine nicht wieder gut zu machende Schuld beruhenden Ereignisse werden in zwei sich abwechselnden Zeitsträngen erzählt. Dabei wird zum einen ein ungeschönter Blick in die Vergangenheit gewährt, wo der vierjährige Billy vom Jagdfieber getrieben, das elterliche Grundstück verlässt. Andererseits werden die Geschehnisse in der Gegenwart aufgerollt und mit ihnen ein mörderisches Komplott, dessen Drahtzieher enorm gefährlich sind. Das Ganze wird um einen unbekannten Briefeschreiber ergänzt, der erst ganz zum Schluss enttarnt werden kann und um eine Handvoll Verdächtige, deren Motive nicht immer erkennbar sind. Ein eher unspektakulärer dafür aber umso nervenaufreibender Kriminalroman, der tief in die Gefühlswelt seiner Figuren blicken lässt.

Fazit:
Ein wunderbar atmosphärischer Schwedenkrimi mit einer düsteren Grundstimmung, der trotz einiger Längen durch seinen rätselhaften Verlauf zu fesseln versteht.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Sehr gute Handlung, doch leider teils zu viele Längen

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Nachdem ich neulich das neue Buch "Stille Falle" des Autors gelesen habe und mehr als begeistert war, habe ich mir ein paar der älteren Bücher des Autors besorgt. "Sommernachtstod" hat mich zu Beginn mit ...

Nachdem ich neulich das neue Buch "Stille Falle" des Autors gelesen habe und mehr als begeistert war, habe ich mir ein paar der älteren Bücher des Autors besorgt. "Sommernachtstod" hat mich zu Beginn mit der Handlung, den unterschiedlichen Zeitebenen und gut dargestellten Protagonisten völlig in seinen Bann gezogen, sodass ich die ersten 100 Seiten direkt am Stück gelesen haben. Anschließend folgen leider knapp 150 Seiten, auf denen weniger passiert und die sich teils wirklich ziehen. Die letzten 150 Seiten habe ich wiederum verschlungen. Die Spannung vom Anfang, unterwartete Wendungen, die jeweils Sinn ergaben und Spaß mein Lesen gemacht haben.

Das Ende hat mich überrascht und mich wieder vom Können des Autors überzeugt!

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