Wenn aus Ehe Liebe wird
Voller Vorfreude habe ich den zweiten Teil dieses Romans erwartet und ich wurde nicht enttäuscht!
Nahtlos geht es mit Jonathan und Cassandra weiter. Nachdem sich am Ende von Band 1 schon abgezeichnet hat, ...
Voller Vorfreude habe ich den zweiten Teil dieses Romans erwartet und ich wurde nicht enttäuscht!
Nahtlos geht es mit Jonathan und Cassandra weiter. Nachdem sich am Ende von Band 1 schon abgezeichnet hat, dass die beiden sich doch anziehender finden, als sie dachten, kommt es hier nun dazu, dass beide zu mehr (Selbst-)Erkenntnis bezüglich ihrer Ehe und der eigenen Person gelangen.
Am Anfang hätte man meinen können, dass es mit einem klärenden Gespräch ja getan wäre, aber so leicht wurde es den zwei nicht gemacht. Denn unerwartet erhielten sie Besuch – nicht nur einmal. Marigold und Alfred, beide unglaublich theatralisch und überzogen, hin- und hergeworfen von ihren Emotionen, verblendet in ihrem Egoismus, haben sich den zwei einfach aufgedrängt. Und nicht genug, dass sie alle Aufmerksamkeit für sich beanspruchen, nein sie meinen auch noch DIE Experten für Liebes- und Ehefragen zu sein. Ich muss sagen, diese Tipps braucht kein Mensch, bescheren aber manch einen Lacher!
Humorvoll entwickelt sich die Geschichte. Wann immer Jonathan und Cassandra ein wenig Zeit allein finden, lernen sie den anderen mehr und mehr kennen wie er oder sie wirklich ist und auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollen, die Gefühle füreinander wachsen langsam aber stetig.
Cassandra zeigt sich einmal mehr als unglaublich opferbereit und um das Wohl der anderen bedacht. Diese Dankbarkeit hat mich sehr beeindruckt, da ihr Leben bei der „netten“ Verwandtschaft nicht gerade nett war und sie viel einstecken musste, ohne dass ihre wunderschöne Persönlichkeit (an)erkannt wurde.
Jonathan lernt die Wahrheit zu erkennen und reflektiert sich und sein Verhalten, wobei er auch bereit ist Fehler zuzugeben, Vorurteile abzulegen und es besser zu machen. Diese Entwicklung hat mir sehr gefallen.
Die zwei Protas passen unglaublich gut zueinander und obwohl es teilweise vorhersehbar war, empfand ich die Geschichte niemals als langweilig. Ich habe mitgefiebert und mich geärgert, wenn wieder eine Chance für ein klärendes Gespräch gestohlen wurde. Marigold und Alfred hätte ich gerne mal den Mund gestopft. Von der Tante und ihren Briefen möchte ich gar nicht anfangen. Ich habe mich bei den Gedichten gewunden und doch auch eines entdeckt, dass mich berührt hat. Minuten lang die wunderschönen Illustrationen angeschaut, die Schlüsselszenen wunderschön eingefangen haben. Jede Person, jede Szene hat das Buch zu dem gemacht, was es ist: Ein Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann und auch wenn man ausgesöhnt zurückbleibt am Ende, sich doch wünscht, dass es noch nicht vorbei wäre!