Cover-Bild Eddas Aufbruch
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 507
  • Ersterscheinung: 14.03.2024
  • ISBN: 9783746639291
Beate Rösler

Eddas Aufbruch

1968: Sie rebelliert gegen das Schweigen und sucht nach der Wahrheit

1968 – Eine junge Frau durchbricht die Mauer des Schweigens  

Um der Enge ihres autoritären Elternhauses zu entkommen, geht die 19-jährige Edda als Au-pair nach Paris. In einer politisch aufgeheizten Zeit verliebt sie sich in den Studenten Marcel, der neue Fragen in ihr weckt: Auf welcher Seite standen ihre Eltern in den Jahren des Nationalsozialismus? Zurück in Frankfurt am Main konfrontiert sie ihren Vater, doch dieser hüllt sich in Schweigen. Erst als Edda alte Feldpost im Schlafzimmer ihrer Mutter entdeckt, kommt sie den Ereignissen der Vergangenheit auf die Spur. Was sie herausfindet, stellt nicht nur ihre Beziehung zu Marcel auf die Probe. Edda muss sich zudem entscheiden, wie weit sie für Gerechtigkeit gehen will … 

Der bewegende Aufbruch einer mutigen jungen Frau, die sich der NS-Vergangenheit ihrer Eltern stellt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2024

Eindrucksvoll und fesselnd

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Mit diesem Roman hat Beate Rösler einen eindrucksvollen Einblick in die 1960er gegeben. Es ist eine gelungene Mixtur aus Zeitgeschichte, Emotionen und Drama.
Die 19jährige Edda kehrt ihrem autoritären ...

Mit diesem Roman hat Beate Rösler einen eindrucksvollen Einblick in die 1960er gegeben. Es ist eine gelungene Mixtur aus Zeitgeschichte, Emotionen und Drama.
Die 19jährige Edda kehrt ihrem autoritären Elternhaus den Rücken und geht nach Paris, um dort eine Stelle als Au-Pair anzutreten. Hier verliebt sie sich in den etwas älteren jungen Franzosen Marcel, der Deutschland und den Deutschen kritisch gegenüber steht. Seine Familie hat während der Nazizeit sehr viel Leid erfahren.
Edda beschließt, ihre Eltern nach ihrem Verhalten während jener Zeit zu befragen. Als Edda durch Zufall auf alte Feldpostbriefe stößt, erfährt sie von Ereignissen in der Vergangenheit, die ihre Beziehung zu Marcel auf eine harte Probe stellt.
Mit ihrer bildhaften Schreibweise lässt die Autorin den Leser schnell in der Handlung dabei sein. Sie hat die Charakteren sehr detailliert und lebensecht beschrieben, so dass man sie zu kennen glaubt und mit ihnen die Gefühle teilen kann.
Durch interessante Ereignisse und Wendungen bleibt die Geschichte sehr spannend, und so fiel es mir schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
Dieses historisch sehr gut recherchierte Buch ist dramatisch, emotional, reich an Wendungen und doch an keiner Stelle kitschig oder unglaubwürdig. Gerne empfehle ich es weiter. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Eddas Aufbruch

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Edda geht nach dem Abitur als Au-Pair nach Frankreich. Dort verliebt sie sich in Marcel, der politisch aktiv ist. Das eckt auch in Edda fragen, zum Thema Nationalsozialismus. Wieder zurück in Frankfurt ...

Edda geht nach dem Abitur als Au-Pair nach Frankreich. Dort verliebt sie sich in Marcel, der politisch aktiv ist. Das eckt auch in Edda fragen, zum Thema Nationalsozialismus. Wieder zurück in Frankfurt konfrontiert Edda ihren Vater mit Fragen zu dieser Zeit, doch ihr Vater antwortet, wenn überhaupt nur ausweichend.
Beate Rösler schreibt mit dieser Geschichte sehr authentisch über ein wichtiges und dennoch sehr verteufeltes Thema. Mit viel Einfühlungsvermögen schildert sie die Thematik.
Durch den bildlichen Schreibstil ist mir der Einstieg ins Buch sehr gut gelungen. an manchen Stellen waren mir die Schilderungen und Erzählungen etwas zu politisch und ich hätte mir etwas mehr "Erzählung" gewünscht.
Die Protagonisten waren mir, durch ihre detaillieren Schilderungen auch recht schnell zugänglich.
Wobei ich Eddas Eltern anfänglich sehr schwer einordnen konnte.

Da durch, dass es etwas zu politisch war, muss ich einen Stern abziehen. Für alle, die sich mit der Geschichte rund um den Nationalsozialismus beschäftigen, eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Zukunft und Vergangenheit

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Manchmal ist es doch gut einfach mal die Komfortzone zu verlassen. Eigentlich lese ich Romane nur bis in die Zeit des zweiten Weltkrieges aber der Klappentext dieses Buches hat mich gereizt obwohl es Ende ...

Manchmal ist es doch gut einfach mal die Komfortzone zu verlassen. Eigentlich lese ich Romane nur bis in die Zeit des zweiten Weltkrieges aber der Klappentext dieses Buches hat mich gereizt obwohl es Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts spielt. Ja gut es geht auch um die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismuses, aber im Vordergrund steht eine junge Frau auf dem Weg ins Erwachsenweden in einer aufregenden Zeit.

Edda hat gerade ihr Abitur gemacht und geht als Au-Pair nach Paris. Hier lernt sie Marcel kennen und mit ihm zusammen beginnt sie nach der Vergangenheit ihres Vaters zu suchen. Außerdem ist sie mitten drin in der Studentenbewegung ihrer Zeit.

Die Stimmung der Zeit ist wunderbar eingefangen. Über allem steht die Frage ob ihr Vater an Kriegsverbrechen beteiligt war. Aber es geht auch um die Studentenbewegung. Um Proteste und Demonstrationen. Um das Auflehnen gegen die Eltern.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Ein Einblick in eine Zeit des Umbruches und der Auflehnung.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Manchmal musst du dich von etwas Altem trennen, um etwas Neues zu beginnen. - Unbekannt

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1968. Die 19-jährige Edda stammt aus wohlhabendem Hause. Ihre Eltern haben ihre Zukunft schon verplant, doch Edda sehnt sich nach Freiheit und reist nach Paris, um dort für einige Zeit als Au-Pair zu arbeiten. ...

1968. Die 19-jährige Edda stammt aus wohlhabendem Hause. Ihre Eltern haben ihre Zukunft schon verplant, doch Edda sehnt sich nach Freiheit und reist nach Paris, um dort für einige Zeit als Au-Pair zu arbeiten. Schon bald hat sie sich eingelebt und neue Freunde gefunden. Student Marcel lässt ihr Herz höher schlagen, allerdings ist der junge Mann voller Zorn und Hass auf alles Deutsche, was die sich anbahnende Beziehung immer wieder schwierig macht und auch in Edda den Wunsch weckt, mehr über ihre Eltern und deren Einstellung zum Nationalsozialismus zu wissen. Bisher sind diese ihr bei Fragen immer wieder ausgewichen, vor allem ihr Vater. Zurück im heimischen Frankfurt entdeckt Edda alte Feldpostbriefe ihres Vaters an ihre Mutter, die in Edda immer größere Fragen und Zweifel hervorrufen und sie diesen nachgeht. Als Marcel sie in Frankfurt besucht und Edda ihm von ihren Entdeckungen erzählt, muss ihre Beziehung durch eine harte Belastungsprobe. Marcel sinnt auf Rache, aber auch Edda muss einige Entscheidungen treffen…
Beate Rösler hat mit „Eddas Aufbruch“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der in einer aufgeladenen Zeit in Deutschland verortet ist und sowohl die politischen motivierten Studentendemonstrationen als auch den von der jungen Generation gewünschten gesellschaftlichen Umbruch thematisiert. Der flüssige und bildhafte Erzählstil lässt den Leser schnell in die vergangene Zeit eintreten und sowohl die Demo gegen den Berliner Schah-Besuch als auch die Ermordung von Benno Ohnesorg hautnah miterleben. An der Seite von Edda reist der Leser mit nach Paris, beobachtet ihr Leben dort und vor allem die wachsende Beziehung zu Marcel, die Edda nachhaltig prägt. Marcels Hass auf alles Deutsche erklärt sich durch den Verlust der Mutter, die von den Nazis bei ihrer Arbeit im Widerstand ermordet wurde, was für Edda erst einen Kampf gegen Windmühlen bedeutet, aber dann zum eigenen Nachdenken und Hinterfragen zwingt. Die Sprachlosigkeit von Eddas Eltern verdeutlicht, wie sehr die damalige Generation eine Wand des Schweigens ob ihres eigenen Engagements in der Nazizeit aufbaute und die nachkommende Generation damit zusätzlich belastete, was die Gruppierung einer kriminellen Gruppe wie die RAF noch zusätzlich begünstigte. Die Autorin lässt den damaligen politischen Hintergrund gut in ihre Handlung einfließen, wenn diese auch teilweise recht langatmig sind und den Lesefluss etwas beeinträchtigen.
Die Charaktere sind mit menschlichen Ecken und Kanten versehen und wirken dadurch glaubwürdig und authentisch. Trotzdem kann der Leser keine richtige Nähe zu ihnen aufbauen und folgt ihnen als stiller Beobachter bei ihren Unternehmungen. Edda ist eine junge, sympathische Frau mit großem Freiheitsdrang hervorgerufen durch ihr sehr autoritäres Elternhaus. Sie ist gewitzt, aber oftmals auch sehr naiv, erst unter Marcels Einfluss stellt sie Dinge immer mehr in Frage. Marcel ist ein Mann voller Wut und Rachegedanken, die sich erst spät offenbaren und verdeutlichen, dass ihm die Gefühle anderer völlig egal sind. Eddas Ex-Freund Kai zeigt sich zu Beginn noch als ewiger Student, lustlos, nur auf sein Vergnügen bedacht, doch entwickelt er sich zu einem verlässlichen Mann.
„Eddas Aufbruch“ ist durchweg eine unterhaltsame Lektüre über eine Familiengeschichte mit gehütetem Geheimnis sowie der Generation der 60er Jahre mit gut recherchiertem historischem Hintergrund. Die sehr umfangreichen politischen Ausführungen führen leider oft zum Querlesen und zu einer eingeschränkten Leseempfehlung.