Die Geschichte einer Forscherin
Ich lese gerne historische Romane oder Bücher, die auf historischen Personen basieren und finde es toll, dass dadurch auch die Arbeit von Frauen mehr gewürdigt und in den Vordergrund gerückt wird. Gerade ...
Ich lese gerne historische Romane oder Bücher, die auf historischen Personen basieren und finde es toll, dass dadurch auch die Arbeit von Frauen mehr gewürdigt und in den Vordergrund gerückt wird. Gerade bei Rosalinds Geschichte sieht man wieder, dass sich Frauen auch in der Wissenschaft gegenüber ihren männlichen Konkurrenten noch stärker beweisen müssen. In dieser Hinsicht, auch was den Forscheralltag mit dem bestehenden Wettbewerbsgedanken, den Forschungsgeldern und Konferenzen, fand ich den Roman sehr authentisch. Die Autorin versucht auch auf die privaten Umstände von Rosalind einzugehen, etwa ihre Affäre mit einem anderen Wissenschaftler. Dies gelingt ihr leider nicht wirklich. Meine Beziehung zu Rosalind blieb für mich durchwegs sehr oberflächlich, da diese Aspekte im Buch sehr rasch und nebenbei abgehandelt werden. Man kann somit nicht wirklich in die Gefühlswelt der Protagonistin eintauchen. Vielleicht wollte sich die Autorin nicht anmaßen, die echten Gefühle der historischen Person zu kennen und ist daher hier so vage geblieben, doch da es sich hier um einen Roman und keine Biografie handelt, hätte ich mir doch etwas mehr erwartet. Auch der Charakter von Rosalind blieb mir bis zum Schluss ein Rätsel, so ist sie manchmal zurückhaltend, manchmal schroff und selbstbewusst. Im Großen und Ganzen konnte ich mir bis zum Schluss kein hundertprozentiges Bild von ihr machen, abgesehen davon, dass sie eine großartige Forscherin war.
Fazit:
Das Buch hat zwar im Hinblick der Protagonistin etwas geschwächelt, weshalb es mir zwischendurch schwer fiel, weiterzulesen, konnte mich im Großen und Ganzen aber überzeugen. Zudem erzählt es die Geschichte einer bedeutenden Frau, weshalb es sich auf jeden Fall lohnt, es zu lesen.