Cover-Bild Mit den Jahren
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Nagel & Kimche
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 19.03.2024
  • ISBN: 9783312013111
Janna Steenfatt

Mit den Jahren

Roman | Ein starker Roman über die mittleren Jahre

Ein mitreißender wie nachdenklich stimmender Roman über die Fragen, die mit den Jahren immer drängender werden

Jettes Großmutter hat mal gesagt, es gebe »zwei Sorten von Menschen auf der Welt: die, die zu zweit sind, und die, die allein sind«. Im Roman prallen sie aufeinander: Jette hat sich mit Anfang 40 in ihrem kinderlosen Singleleben eingerichtet und hält sich mit prekären Jobs über Wasser. Eva und Lukas hingegen sind seit zwanzig Jahren ein Paar, sie haben zwei kleine Kinder, eine Eigentumswohnung, und Berufe, die sie ausfüllen.

Als Jette auf das Leben der beiden stößt, beginnt sie ihre eigenen Entscheidungen in Frage zu stellen. Aber auch Lukas und Eva zweifeln mit den Jahren zunehmend am eigenen Lebensentwurf – ob ein anderer besser passt, wird sich herausstellen.

»Aus kleinen Momentaufnahmen setzt Janna Steenfatt drei ganze Leben zusammen und hält uns einen Spiegel vor. Was wir in diesem Roman erkennen, ist uns vertraut: die Sehnsucht, alles möge sich ändern. Oder doch so bleiben.« Mareike Fallwickl

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2024

Im mittleren Alter

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Die Geschichte der drei unterschiedlichen Protagonisten in dem neuen Roman "Mit den Jahren" von Janna Steenfatt ist in einem sehr ruhigen und entspannenden Schreibstil verfasst.
Sie handelt von Jette, ...

Die Geschichte der drei unterschiedlichen Protagonisten in dem neuen Roman "Mit den Jahren" von Janna Steenfatt ist in einem sehr ruhigen und entspannenden Schreibstil verfasst.
Sie handelt von Jette, die versucht einen Roman zu schreiben und nebenbei jobbt und von dem Ehepaar Eva und Lukas, die zusammen zwei Kinder haben und mehr noch aus Gewohnheit zusammenleben.
Alle drei wohnen in Leipzig. Lukas lernt in einer Kneipe durch Zufall Jette kennen, die eigentlich auf Frauen steht, aber dennoch ein Verhältnis mit dem Maler Lukas anfängt.
Seine Frau Eva ahnt, dass in ihrer Beziehung zu Lukas etwas nicht in Ordnung ist und fühlt sich in ihrem Leben immer unwohler. Sie überlegt, ob alles anders gekommen wäre, hätte sie sich nicht von Jahren in Lukas verliebt und mit ihm zusammen eine Familie gegründet. Auch Jette und Lukas sind mit ihrem bisherigen Leben nicht zufrieden und überlegen, wie es hätte anders aussehen können.
Wären sie dann glücklicher?
Ein schöner Roman, der zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Ich mag die Erzählweise

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Lukas verbringt die meiste Zeit im Atelier. Jemand hatte seine Bilder einmal als depressiv bezeichnet, worüber er sich ärgerte, weil es einfallslos war und stimmte. Am Abend hängt er meist noch auf einige ...

Lukas verbringt die meiste Zeit im Atelier. Jemand hatte seine Bilder einmal als depressiv bezeichnet, worüber er sich ärgerte, weil es einfallslos war und stimmte. Am Abend hängt er meist noch auf einige Biere mit seinem best Buddy Henner, im Dorfkrug ab. Henner baut Installationen und reißt ständig Frauen auf. Lukas Frau Eva hat sich in ihrem Leben als Lehrerin, Ehefrau und Mutter etwas geregelter eingerichtet. Meistens gibt sie vor zu schlafen, wenn Lukas nach Hause kommt.

Jette kommt aus Hamburg und lebt noch nicht lange in Leipzig. Sie hat sich bisher nicht auf feste Beziehungen eingelassen. Ihr Beuteschema sind Frauen, mit einem Mann hat sich bisher nichts ergeben. An dem ersten Abend, an dem sie sich in ihrer kleinen Wohnung einmal nicht einsam fühlen will, geht sie in den Dorfkrug. Schnell kommt sie mit Lukas ins Gespräch, er gibt eine Runde Pfeffi, dann sie und als der Abend sich dem Ende ergibt, geht Jette mit ihm in sein Atelier.

Eine Woche danach interessiert Jette sich für Lukas Facebookprofil. Obwohl die Fotos von Lukas Frau und seinen Kindern schon älter sind, versetzt es Jette einen Stich, sie zu sehen. Sie spaziert nach der Arbeit durch die Gegend, bis zu dem Haus in dem Lukas mit seiner Familie lebt. Sie sieht Lukas Frau auf dem Balkon stehen und eine Zigarette rauchen. Jette versucht sich vorzustellen, wie es sich mit zwei Kindern lebt und ist sicher, die falschen Schlüsse zu ziehen.

Fazit: Ich mag es, wie die Autorin erzählt. Wie sie jeder ihrer Figuren genug Raum gibt, um deren Intention zu zeigen. Die Autorin blickt in die Köpfe und verwebt Lukas, Evas und Jettes Gedanken miteinander. Die Geschichte lebt nicht so sehr durch die Interaktion, obwohl einzelne Szenen sehr gelungen sind, sondern dadurch, dass ich die Vorstellungen und Ideen der drei erfahre. Lukas und Eva haben sich in ihrem zwanzigjährigen Beisammensein eingerichtet und es sich bequem gemacht. Sie neigen zu Fehlinterpretationen über die Reaktionen ihres Gegenübers, weil sie nicht reden. Die angenommene Gewohnheit lässt vieles auf der Strecke, vor allem Spontanität. Lukas versucht seinen Selbstwert in seinen Seitensprüngen zu finden, während Eva ihren Wert in ihrer Arbeit findet. Dann hat das Schicksal ihnen Jutta ins Leben gespült, die, ohne den Anspruch zu haben, alles verändert. Das Ende hat mich überrascht und befremdet, aber ich möchte den Verlauf der Geschichte nicht bewerten. Zum Ende hat sich meines Erachtens ein zeitlicher Fehler eingeschlichen, den ich nicht monieren möchte, weil die Ereignisse so liebe- und humorvoll erzählt wurden, dass ich gebannt an den Worten der Autorin hing. Ich habe dieses zweite Buch von Janna Steenfatt gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Eine Dreiecksbeziehung besonderer Art

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Dieser zwar nachdenklich geschriebene und ebenso stimmende Roman liest sich dennoch flüssig, vielleicht weil er ein Thema behandelt, das so manchen Leser auch betrifft – drei Personen sind in der Mitte ...

Dieser zwar nachdenklich geschriebene und ebenso stimmende Roman liest sich dennoch flüssig, vielleicht weil er ein Thema behandelt, das so manchen Leser auch betrifft – drei Personen sind in der Mitte ihres Lebens an einem Punkt angelangt, an dem sie sich fragen, ob sie an ihrer bisherigen Lebensform festhalten wollen oder sie alles ändern wollen. Es handelt sich um die Protagonisten Lukas, Eva und Jette. Erstere sind ein „altes Ehepaar“, er erfolgreicher Künstler aus gutem Hamburger Hause, sie in Ostdeutschland aufgewachsene Gymnasiallehrerin, letztere eine lesbische Möchte-gern-Schriftstellerin. Zwischen Jette und Lukas sowie zwischen Jette und Eva entstehen parallel Beziehungen, die dem jeweils anderen Ehepartner lange verborgen bleiben, bis es am Ende zu einer überraschend wirkenden Konstellation kommt. Alles in allem ein interessanter Beziehungsroman, in dem es für meine Begriffe allerdings zu viele Sexszenen gibt und die Beteiligten zu oft zu Alkohol greifen.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Selbstreflektion in der Mitte des Lebens

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Ich mochte das Buch. Die meiste Zeit spielt es in Leipzig mit einigen Ausflügen nach Hamburg und Sylt. Die drei Hauptdarsteller sind Anfang 40 und stehen mitten im Leben. Jeder für sich ist mit ...

Ich mochte das Buch. Die meiste Zeit spielt es in Leipzig mit einigen Ausflügen nach Hamburg und Sylt. Die drei Hauptdarsteller sind Anfang 40 und stehen mitten im Leben. Jeder für sich ist mit seinem Status Quo irgendwie eingefahren. Da wären Lukas und Eva, die seit über 20 Jahren zusammen sind und kleine Kinder haben. Und als Gegenpol gibt es Jette, die bekennender Single ist. Alle reflektieren ihr Leben, den Alltag und ob es das ist, was sie sich vom Leben vorgestellt haben. Es entwickelt sich eine Dreiergeschichte und man ahnt auch recht bald, wie das Buch ausgehen wird. Mir hat der Bezug zur Kunst gut gefallen und die Erzählweise, dass man häppchenweise von der Vergangenheit der drei erfahren hat und so die Gegenwart besser nachvollziehen konnte.
Generell ist der Schreibstil unaufgeregt, aber einfühlsam und man bekommt gut die unterschiedlichen Blickwinkel aufgezeigt. Es ist nicht wertend, sondern sachlich und wirkt daher erstaunlich real.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Ein interessantes Porträt dreier Menschen

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Das Cover zeigt drei in sich gekehrte, dösende, müde Personen als Gemälde – ein Mann und zwei Frauen, eindeutig auf den Buchinhalt passend hinweisend. Dieser leicht erotische Roman spielt in Leipzig und ...

Das Cover zeigt drei in sich gekehrte, dösende, müde Personen als Gemälde – ein Mann und zwei Frauen, eindeutig auf den Buchinhalt passend hinweisend. Dieser leicht erotische Roman spielt in Leipzig und Hamburg, spiegelt das damalige Familienleben in Ost- und Westdeutschland wieder. Die drei Hauptfiguren werden in ihrer charakterlichen Eigenart gut porträtiert: Lukas Rademacher aus Hamburg, Maler – Eva, seine Ehefrau aus Leipzig, Gymnasiallehrerin und Jette aus Hamburg, Single, arbeitet in Leipzig in einer Videothek mit Café. Alle drei sind um die 40 Jahre, suchen nach langer Ehe mit zwei Kindern bzw. kinderlosem Singleleben neue Impulse im sehr privaten Bereich. Viele Momentaufnahmen im Leben dieser Personen spiegeln starke, tiefgehende Sehnsüchte wieder, die entweder im Laufe der Jahre bisher unerfüllt geblieben bzw. in der langjährigen Ehe leider verloren gegangen sind – vielleicht auch durch den Familienzuwachs, durch die noch kleinen Kinder Ada und Leo. Das Alltagsleben mit seinen Routinen wird realistisch mit passenden Bildern gut beschrieben ebenso wie die jeweiligen Kindheitserinnerungen in Ost- bzw. Westdeutschland mit Eltern und Geschwistern. In einigen Sequenzen erkennt sich der Leser vielleicht wieder mit seinen Sehnsüchten nach Veränderung oder doch auch nach der bisheriger schönen Vertrautheit im Zusammenleben, die hier schließlich in einem neuen Arrangement aus drei Lebenskrisen erwächst. Dieses Beziehungsdreieck ist sprachlich einfühlsam mit klarem, rotem Faden aufgebaut. Ein Roman zum Nachdenken!

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