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Veröffentlicht am 23.04.2024

Der Wind der Freiheit

Die Kranichfrauen
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Eine selbstbewusste junge Frau auf einem Segelboot und der Untertitel “ Der Wind der Freiheit”. Beides passt gut zum Inhalt des Buches.
Ammersee, Bayern im Jahr 1947. Die Folgen des Krieges sind überall ...

Eine selbstbewusste junge Frau auf einem Segelboot und der Untertitel “ Der Wind der Freiheit”. Beides passt gut zum Inhalt des Buches.
Ammersee, Bayern im Jahr 1947. Die Folgen des Krieges sind überall spürbar. Traumatisierte oder verschollene Männer, Lebensmittelkarten, amerikanische Besatzung.
In dieser Zeit spielt die Geschichte von Anna und Paula, zwei junge Frauen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, verbunden durch die Segelleidenschaft.
Sie haben es nicht leicht, sich ihre Träume und Wünsche zu erfüllen. Zu starr ist das gesellschaftliche Korsett, in dass die Frauen dieser Zeit gezwungen werden. Paula soll einen Mann heiraten, den ihre Eltern ausgesucht haben. Anna einen Beruf lernen, den sie nicht mag. Auch die Akzeptanz der Frauen im Segelsport ist schwierig.
Beide arbeiten den Sommer über in einem Jugendclub, der von Amerikanern in einem ehemaligen Segelclub eröffnet wurde. Die Ereignisse des Sommers stärken beiden Mut und Selbstbewusstsein, den Weg zu finden und zu gehen, den sie für richtig halten. Auch gegen den Widerstand von Eltern und Umfeld.
Renate Greil hat eine ausgezeichnete Hintergrundrecherche betrieben, um die Geschichte in den historischen Kontext zu setzen.
Ich habe die Geschichte von Paula und Anna gerne verfolgt.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Unterhaltsame Fortsetzung mit Urlaubsflair

Südlich von Porto wartet die Schuld
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Der zweite Band um Ria Almeida und João Pinto. Sie ist jetzt endgültig in Torreira, dem kleinen Dorf an der portugiesischen Atlantikküst angekommen. Das Cover ist wieder mit den Azulejos gestaltet, so ...

Der zweite Band um Ria Almeida und João Pinto. Sie ist jetzt endgültig in Torreira, dem kleinen Dorf an der portugiesischen Atlantikküst angekommen. Das Cover ist wieder mit den Azulejos gestaltet, so dass direkt ein Wiedererkennungswert vorhanden ist.
Der Fall dreht sich diesmal um einen toten Richter. In Torreira sind sie dabei auch wieder auf die Unterstützung durch Joaquim Baptista angewiesen, der Comissário aus Aveiro.
Der Mordfall selbst ist jetzt nicht übermäßig spannend, muss er aber auch nicht, denn die Story steht und fällt mit den handelnden Figuren. Hier hat jeder etwas zu sagen, aus der Familie, vom Kommissariat, egal ob er dazu befugt ist oder nicht. Die Charaktere aus Band 1 entwickeln sich alle weiter und man bekommt viel Familienleben dazu, was aber gut in den Handlungsverlauf passt. Jedes Kapitel wird wieder mit einem portugiesischen Ausdruck überschrieben. Waren es im ersten Band Begriffe über Land und Leute, so sind es diesmal kleine Lebensweisheiten. Der Schreibstil ist lebendig und lässt die dazugehörigen Bilder im Kopf entstehen.
Insgesamt ist der Autorin hier wieder eine lesenwerte Mischung aus Krimi und Urlaubsflair gelungen. Mit Charakteren, die Spaß machen und eine unblutige Krimihandlung, die zum mit rätseln einlädt.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Charmante Lovestory

Liebe kann doch jedem mal passieren
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Julie und Alex, WG Partner, wider Willen.
Was haben sie gemeinsam? Auf den ersten Blick, nichts. Sie ist nett, unordentlich und hat Probleme mit Entscheidungen. Er ist kühl, diszipliniert und arrogant. ...

Julie und Alex, WG Partner, wider Willen.
Was haben sie gemeinsam? Auf den ersten Blick, nichts. Sie ist nett, unordentlich und hat Probleme mit Entscheidungen. Er ist kühl, diszipliniert und arrogant. Was sie verbindet? Sie mögen ihren Job nicht. Julie ist Zahnärztin und hasst es. Alex ist Anwalt und kommt mit den zu bearbeitenden Fällen nicht klar.
Es ist ein wunderbareres “Gute Laune” Buch. Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive von Julie und Alex. Die Charaktere sind herrlich normal und fein ausgearbeitet. Die Nebencharaktere überzeugen bis ins Detail, z.B.Dante, als italienischer Romeo Verschnitt, Mrs. Gastrell als sehr schräge Vermieterin.
Die Dialoge sind flott und humorvoll. Im Hintergrund klingen aber durchaus auch ernste Töne mit.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist das letzte Drittel. Da wurden mir einige Dinge zu schnell abgearbeitet, Tatsachen geschaffen, die vielleicht ein wenig mehr Erklärung gebraucht hätten.
Aber insgesamt eine tolle Lovestory, die bestens unterhält und einen die Welt ein wenig vergessen lässt.

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Was geschah wirklich?

Die stumme Patientin
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Alicia Berenson soll ihren geliebten Ehemann fünf Mal in den Kopf geschossen haben. Seitdem schweigt sie und sitzt seit Jahren in einer geschlossenen, psychiatrischen Anstalt. Nur ein Bild hat sie gemalt, ...

Alicia Berenson soll ihren geliebten Ehemann fünf Mal in den Kopf geschossen haben. Seitdem schweigt sie und sitzt seit Jahren in einer geschlossenen, psychiatrischen Anstalt. Nur ein Bild hat sie gemalt, dass der Alkestis, die Frau aus der griechischen Mythologie. Sie gab ihr Leben, um ihren Mann zu schützen. Wir lernen Theo Faber kennen, Psychiater und fasziniert von dem Fall. Wird es ihm gelingen, die Ereignisse jener Nacht aufzuklären und Alicia wieder zum Reden zu bringen?
Alex Michaelides bringt uns die Ereignisse näher und lässt uns auf unterschiedlichen Zeitebenen und mit Tagebucheinträgen von Alicia unsere eigenen Theorien aufstellen.
Es ist eine sehr ruhige Story, die auch durchaus einige Längen aufweist. Die Einordnung in die Kategorie Psychothriller fällt mir etwas schwer, da ein wirklicher Spannungsbogen erst ganz zum Schluss entsteht. Es gibt auch an einer Stelle eine Entwicklung in der Story, ab der der Ausgang klar ist. Aber das schadet der Spannung im letzten Viertel nicht.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Funktion des Bildes und die Geschichte von Alkestis für den Verlauf der Story.
Insgesamt vergebe ich knappe 4 Sterne für einen ruhigen, aber dennoch lesenswerten “Psycho”Thriller.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Zurück in das Jahr 1857

Stoltz - das Attentat
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Württemberg, 1857. Das Cover , schwarz-weiß, vermittelt einen guten Eindruck der damaligen Zeit.
Stoltz, erfolgreicher Privatdetektiv der Agentur Pinkerton in Amerika, wird auf dem Weg nach Italien in ...

Württemberg, 1857. Das Cover , schwarz-weiß, vermittelt einen guten Eindruck der damaligen Zeit.
Stoltz, erfolgreicher Privatdetektiv der Agentur Pinkerton in Amerika, wird auf dem Weg nach Italien in Württemberg gestoppt. Von dort ist er nach der gescheiterten Revolution von 1848 geflohen. Diese Tatsache macht sich Polizeipräfekt Wulberer zu nutze und engagiert ihn, mehr oder weniger zwangsweise, für einen spektakulären Auftrag.
Ein großes Treffen gekrönter Häupter in der Stadt. Wulberer steht vor der Aufgabe seines Lebens, Verhinderung eines Attentats.
Edward Kruger macht daraus einen historischen Kriminalroman, der mit einem spannenden, menschlichen und humorvollen Schreibstil punktet.
Die politischen Zwischentöne sind gut dargestellt und die Geschehnisse rund um potentielle Attentate lassen keine Langeweile aufkommen.
Die realen Figuren und Ereignisse, auf die man während der Lektüre getroffen ist, machen die Story sehr lebendig. Die Einordnung im Nachwort bringt Klarheit in Fiktion und Realität.
Ich habe das Buch gerne gelesen und der Schluss legt nahe, dass wir von Stoltz nochmal hören werden.

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