Cover-Bild Sternenscherben
(13)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 12.10.2017
  • ISBN: 9783959911542
Teresa Kuba

Sternenscherben

Mein Name ist Nora Stars und ich gehöre zur Elite des perfekten Systems. Unter meiner Haut sitzt ein Chip, der verhindert, dass ich eine der letzten Städte der Erde verlasse, denn außerhalb leben die Outsider. Wertlose Menschen, die ohne den Schutz der Stadt wahnsinnig wurden.
Ausgebildet zur Kämpferin, werde ich alles für das System tun. Aber ich bin anders, denn mein Haar ist nicht blond wie das der meisten Privilegierten, es ist pechschwarz. Und obwohl alle meine Erinnerungen vor meinem 18. Lebensjahr gelöscht wurden, erscheinen in meinen Träumen Bilder aus einem längst vergangenen Leben – einem Leben außerhalb der Stadt.
„Bist du ein Wertloser, Darian?“, versuche ich ein letztes Mal, eine Antwort aus ihm herauszubekommen.
„Das entscheidet nicht das System, das entscheidest ganz alleine du, ob ich dir etwas wert bin.“

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2017

Trotz kleiner Schwächen ein tolles Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte

0

Da ich Dystopien liebe, war „Sternenscherben“ von Teresa Kuba für mich ein Must-Read. Zu meiner großen Freude wurde ich nicht enttäuscht. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es an ...

Da ich Dystopien liebe, war „Sternenscherben“ von Teresa Kuba für mich ein Must-Read. Zu meiner großen Freude wurde ich nicht enttäuscht. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es an einem Tag ausgelesen. Die Autorin überrascht mit einer spannenden Dystopie in Kombination mit einem Hauch Science Fiction.

Nora Stark lebt in einer der letzten Städte der Erde. Außerhalb der sicheren städtischen Zonen treiben sich gefährliche Menschen rum. Diese sogenannten Outsider sind wertlose Menschen, die dem Wahnsinn verfallen sind. Um die Sicherheit in den Städten zu gewährleisten, bekommt jeder Einwohner einen Chip transplantiert. Diese zeichnen jede Bewegung auf und verhindern das Verlassen der Städte. Nach jahrelangem Training hat Nora es endlich in die Elite des perfekten Systems geschafft. Doch mit jeder neuen Aufgabe erfährt sie mehr über die Hintergründe des Systems und vieles lässt sie nachdenklich werden. Zudem wurden Noras Erinnerungen gelöscht, aber ab und an hat sie plötzlich merkwürdige Bilder im Kopf. Diese zeigen ihr ein Leben außerhalb der Stadt, was völlig unmöglich ist.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Ich bin von Anfang an in der Geschichte versunken und konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Nora ist eine starke Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie ist mutig und kämpft für ihre Ideale. Ihre Position in der Elite hat sich Nora hart erkämpft und sie glaubt fest an das System der Regierung. Zu Beginn des Buches ist Nora absolut systemtreu, doch je länger sie der Regierung dient, umso mehr verschieben sich ihre Prioritäten. Am Anfang des Buches wollte ich sie oft schütteln, weil sie mir so naiv vorkam, aber im Laufe der Handlung entwickelt sich Nora zu einer starken und eigenständigen Protagonistin. Die ersten zwei Drittel liest sich das Buch wie eine reine Dystopie, weshalb mich die Autorin zum Ende hin echt überraschen konnte. Teresa Kuba hält zudem den Spannungsbogen konstant hoch. Da es keine Längen gibt, bin ich förmlich durch die Seiten geflogen. Im letzten Drittel des Buches kommt der Leser kaum noch zum Luftholen. Obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat, war mir das Ende doch etwas zu überhastet. Es ging irgendwie alles Schlag auf Schlag und ich hätte mich gefreut, wenn gerade die letzten Szenen etwas vertieft worden wären. Die letzten Seiten sind leider im Vergleich zum restlichen Buch sehr oberflächlich und es bleiben einige Fragen offen. Trotzdem konnte mich das Buch insgesamt begeistern und daher sehe ich über das überhastete Ende hinweg.

Fazit: Das Buch „Sternenscherben“ von Teresa Kuba konnte ich einfach nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Zug durchgelesen. Die Umsetzung schwächelt auf den letzten Seiten etwas, aber dafür konnte mich der der Rest des Buches auf ganzer Linie überzeugen.

Veröffentlicht am 05.11.2020

klischeehaft und ebenso überraschend

0

Meinung
Beim Cover schrie mein Herz direkt "WOW", aber der Klappentext stieß mich bisher immer ein wenig von diesem Buch weg. Er klang sehr klischeehaft und gerade bei einer Dystopie bin ich eher auf der ...

Meinung
Beim Cover schrie mein Herz direkt "WOW", aber der Klappentext stieß mich bisher immer ein wenig von diesem Buch weg. Er klang sehr klischeehaft und gerade bei einer Dystopie bin ich eher auf der Suche nach dem "Neuen". Da kam mir das leihen von Fairys Wonderland mal wieder genau richtig - wie so oft :D Manche Bücher möchte man einfach lesen, aber eben nicht selbst kaufen, da man zu sehr Angst hat enttäuscht zu werden,

Als Leser wird man an die Seite von Nora gestellt und lernt somit die ersten Aspekten dieses neuen Konstruktes kennen. Im ersten Moment wirkte es so, als ob sie hinter allem stehen würde, aber nach und nach lernt man die skeptische Seite von ihr kennen, welche für mich eindeutig glaubwürdiger war.

Man bekommt auch eine männliche Perspektive zu kleinen Teilen aufs Auge gedrückt - Darian, welcher im Prinzip das Gegenstück zu Nora ist und dem System nicht über den Weg traut.

Im Grunde genommen geht hier alles den logischen Gang und ich hatte nicht wirklich Hoffnung, dass mich eine große Überraschung erwarten würde. Doch diese kam, denn Nora wurde nicht zur Anführerin der Rebellen, wie es für Dystopien meist üblich ist, sondern bekennt auf eine andere Art und Weise Stellung. Aber auch das große Geheimnis rund um Darian entpuppte sich als emotionalen Spannungsfaktor. Den größten WOW-Moment hatte ich jedoch am Ende, in dem die Autorin für mich alles steckte, was es an Schreibkunst nur zu geben scheint.

Größtenteils lag ich richtig mit meiner Ahnung, dass ich von Klischees konfrontiert werde, aber dennoch wurde ich aufgrund der Mischung gut unterhalten. Es war zwar der ein oder andere Punkt enthalten, bei dem ich mir dachte "Hmm war ja klar", aber ebenso gab es auch Stellen in diesem Werk, die mich Luft schnappen ließen, mir zeigten, wie anders diese Dystopie sich entwickeln würde und ich vor allem mich immer mehr mit den Protagonisten identifizieren konnte.

Fazit
Sternenscherben ist eine Dystopie, welche ebenso überraschend, wie klischeehaft ist. Es war jedoch spannend die Handlung zu verfolgen, dem Geflecht von Emotionen und Geheimnissen zu folgen, ebenso wie dem Ende entgegen zu fiebern. Aus diesem Grund vergebe ich 4 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2018

Wenn das perfekte System doch nicht so perfekt ist...

0

2356 A.D. : In einem perfekten System der fernen Zukunft ist es eine Ehre, zu den elitären Privilegierten zu gehören. Als solche ist es Nora Stars' Aufgabe, das Leben der Menschen zu schützen. Aufgrund ...

2356 A.D. : In einem perfekten System der fernen Zukunft ist es eine Ehre, zu den elitären Privilegierten zu gehören. Als solche ist es Nora Stars' Aufgabe, das Leben der Menschen zu schützen. Aufgrund hoher Strahlenwerte ist ein Leben ausserhalb der geschützten Städte undenkbar. Und obwohl ihre Erinnerungen vor dem 18. Lebensjahr gelöscht wurden, sieht sie in ihren Träumen Bilder aus ihrem früheren Leben - ausserhalb der Stadt.
Die Zukunft ist in diesem Buch recht düster gezeichnet. Nach einem interstellaren Angriff ist die Strahlung auf dem Planeten so hoch, dass die Menschen in abgeschirmten Städten leben. Dort werden sie streng hierarchisch eingeteilt in Privilegierte, Minderwertige und Wertlose, wobei letztere als Feinde des Systems aus den Städten verbannt werden. Während die Minderwertigen als ausgebeutete Arbeiter leiden, leben die Privilegierten zwar komfortabel, dafür streng systemtreu und werden mittels Chipimplantat dauerüberwacht. Gefühle und Spaß sind verboten, Systemtreue und Disziplin erwünscht. Also eine Welt, die einem als Leser schnell alles andere als perfekt oder wünschenswert vorkommt.
Nora befindet sich noch in der Ausbildung und will im System ganz nach oben aufsteigen. Als Partner wird ihr ausgerechnet Darian zugeteilt, welcher schon mehrfach durch regelwidriges Verhalten auffiel. Das passt der ehrgeizigen Nora natürlich so gar nicht ins Konzept - und dennoch bring er eine Saite in Nora zum Schwingen, welche sie anfangs nicht einordnen kann. Zudem gehört er zu denjenigen, welche das System stark kritisch betrachten und bringt Nora dazu, ihre Sichtweise zu ändern.
Das Worldbuilding ist auf jeden Fall stark dystopisch und von der Autorin in sich stimmig und verständlich aufgebaut. Dass die Anwärter der Privilegierten von Luxus und Versprechungen so verblendet sind, dass sie das System nicht hinterfragen, ist ebenso realistisch dargestellt. Auch ist die Gefühlskälte zwischen ihnen schon fast greifbar. Leider erfährt man dadurch aber auch nur Oberflächliches über die einzelnen Personen. Interessant war auf jeden Fall, dass nicht nur hinter Nora ein Geheimnis zu stecken schien, sondern auch Darian etwas verbarg, worauf bereits im Prolog hingewiesen wird. Das Liebesgeplänkel zwischen den beiden wirkte mir persönlich jedoch etwas zu aufgesetzt und störte mich eher, als dass es zur Story passte. Ebenso kam das Ende etwas zu abrupt, auch wenn es inhaltlich zum Buch passte und die Erzählung sehr gut abschloss.
Eine in sich abgeschlossene, unterhaltsame Dystopie mit gesellschaftkritischem Thema und schönen Ideen, die stellenweise gefühls- und systemtechnisch etwas zu oberflächlich blieb.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Für mich eine echte Überraschung, die mich begeistern konnte

0

Und dann gibt es da diese Bücher, die dich von Anfang an in ihrer Gewalt haben und immer wieder während des lesens zum nachdenken und sinnieren bringen.
"Sternenscherben" gehört dazu. Als allererstes habe ...

Und dann gibt es da diese Bücher, die dich von Anfang an in ihrer Gewalt haben und immer wieder während des lesens zum nachdenken und sinnieren bringen.
"Sternenscherben" gehört dazu. Als allererstes habe ich mir immer wieder Gedanken über den Titel gemacht, kam aber einfach nie zu einem Ergebnis. Aber keine Angst, auch dieses Rätsel wird gelöst.

Der Einstieg fiel mir gleich sehr leicht und schon nach den ersten Seiten machte sich eine spürbare Beklemmung in mir breit. Denn Teresa Kuba hat hier eine dystopische Welt geschaffen, die beängstigender kaum sein könnte.
Dazu passt die düstere und sehr einnehmende Atmosphäre sehr gut.
Wir begegnen Charakteren die alles für das System tun, um in ihren Kern zu gelangen.
Doch warum tun sie das und hinterfragen nicht mal irgendetwas?
Alles wird scheinbar hingenommen, als wäre das nicht anders möglich.
Aber man begegnet auch Charakteren, die dagegen rebellieren, was immer wieder recht deutlich zum Ausdruck kommt.
Gedanken, Gefühle, Liebe verboten. Man könnte ja dadurch Eigenständigkeit entwickeln.
Das waren so Momente, in denen ich wirklich Wut verspürte und es am liebsten rausgelassen hätte.

Im Fokus des Ganzen stehen Darian und Nora, aus deren Perspektive wir abwechselnd alles erfahren.
Nora hat mich sofort in den Bann gezogen, mit ihrer kühlen, aber auch auch verzweifelten und starken Art. Ich mochte sie gleich. Ich geb es zu, ich habe ihre innere Zerrissenheit, ihren Wankelmut und auch ihre Qualen genossen. Was mich dadurch noch fester an sie band und aufgrunddessen konnte ich enorm gut mit ihr mitzittern und mitfiebern.
Allgemein konnte ich mich recht gut in die Charaktere hineinversetzen und ihr Innerestes nach außen kehren. Schade empfand ich jedoch, das einige doch recht blass blieben.
Darian war für mich ein riesengroßes Geheimnis schlechthin. Er hat etwas faszinierendes an sich, vor dem man sich nicht verschließen kann. Man will ihm näherkommen, ihn ergründen und einfach wissen, was ihn ausmacht. Nicht abstreitbar, ist auch seine Anziehungskraft. Ich fand ihn hinreißend, um nicht zu sagen heiß und konnte mich einfach nicht gegen seinen Charme wehren.

Im Laufe des Geschehen erfährt man immer mehr über das Sytem und was damit zusammenhängt und doch blieb noch vieles im Dunkeln. Dabei ist diese Welt wirklich sehr komplex aufgebaut. Am Anfang hat es mich etwas unschlüssig zurückgelassen, weil ich nicht alles sofort verstanden habe. Aber mit der Zeit wurde es besser. Nora und Darian halfen mir dabei.
Sehr gut gefallen hat mir dabei der Schreibstil der Autorin. Sehr fließend, einnehmend und bildgewaltig. Letzteres manifestierte das Grauen dadurch umso mehr.
Die Handlung ist recht nervenzehrend und actionreich gestaltet. Es geht teilweise schon recht heftig zu und ich hatte wirklich an einigem zu knabbern.
Dabei fand ich die Hilflosigkeit immer am schlimmsten. Aber die Emotionen haben mich auch teilweise erdrückt und mich einfach nicht zur Ruhe kommen lassen.
Ich musste immer wieder in mich gehen und über alles grübeln und in mich aufnehmen.
Und dann gab es auch Szenen wo ich Nora am liebsten zur Besinnung gebracht hätte. Sie tat einfach manchmal Dinge, die sich mir nicht wirklich erschlossen. Dabei ist sie wirklich enorm klug, was mich ihr handeln manchmal nicht recht verstehen ließ.
Im Laufe der Zeit macht sie eine spürbare Entwicklung durch, ebenso wie Darian. Man kann förmlich dabei zusehen, wie sie an dem Ganzen wachsen und reifen. Man könnte sagen, sie fanden ihre innere Mitte.

Abseits von Nora und Darian, hat mich die Handlung enorm gut unterhalten und absolut in einen Sog fallen lassen. Auch die Zwischenmenschlichkeit wird dabei nicht aus den Augen verloren, was mir wirklich gefallen hat. Doch es ist nicht so, wie man erwarten würde. Es ist zart und sanft, was es im Endeffekt für mich auch so glaubhaft gemacht hat.
Man spürt einfach die Verbundenheit und das Vertrauen, was daraus wächst. Aber man hat auch Angst, weil es so unglaublich zernrechlich wirkt und hofft von Herzen es hat Bestand.
Es gab Szenen da hab ich auch geschmunzelt, was dem Ganzen doch auch etwas Leichtigkeit verschafft hat.
Die Autorin hat es währenddessen auch verstanden, Wendungen einzubauen , die mich komplett umgehauen haben. Ich hab sie nicht erwartet. Pures Entsetzen und Sprachlosigkeit resultierten daraus.
Das Ende ist wunderbar gelungen, wobei ich jetzt nicht ganz klar weiß, ob es ein Abschluss ist. Es gibt eine klare Linie und dennoch wünsche ich mir, das es weitergeht. Die ein oder andere Sache war für mich nicht völlig geklärt, was mich nun doch auf mehr hoffen lässt. Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Fazit:
"Sternenscherben" ist eine Dystopie mit einem Hauch Romantik geschickt verwoben.
Eine Welt die Beklemmung, Grauen und Ängste auslöst.
Die Wut heraufbeschwört und man eigentlich nur auf den ganz großen Knall wartet.
Darian und Nora haben mich mitgerissen, nicht mehr Luft holen lassen und bis zum Ende mehr als gut unterhalten.
Komplex, facettenreich und sehr emotional.
Für mich eine echte Überraschung, die mich begeistern konnte.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Sternenscherben

0

Dieses wunderschöne Cover hat mich auf Anhieb verzaubert. Als dann auch noch klar war, dass es sich um eine Dystopie handelt, musste ich es einfach unbedingt lesen. Der Klappentext klang richtig toll und ...

Dieses wunderschöne Cover hat mich auf Anhieb verzaubert. Als dann auch noch klar war, dass es sich um eine Dystopie handelt, musste ich es einfach unbedingt lesen. Der Klappentext klang richtig toll und ich war sehr gespannt, was mich erwarten wird.

Nora Stars gehört zu den Besten im perfekten System. Aber ist dieses System wirklich so perfekt? Sie und viele andere werden ausgebildet, um ihrer Regierung zu dienen, ohne zu hinterfragen und am besten auch ohne eigene Meinung.

Manchmal hat sie es mir wirklich nicht einfach gemacht. Im Grunde mochte ich ihr starkes, loyales Wesen, allerdings gab es auch Momente, in denen ich mich wirklich gefragt habe, wie man so übertrieben gutgläubig sein kann. Auf der anderen Seite kannte sie es nicht anders und sie hat ihre Hoffnung, für den Frieden zu kämpfen, nicht aufgegeben. Die Charaktere im Allgemeinen haben es mir schwer gemacht mit ihnen mitzufühlen, ich konnte keine tiefe Verbindung herstellen. Der Einzige, der mich komplett für sich eingenommen hat, war Darian. Man wusste zwar oft nicht, auf welcher Seite er überhaupt steht, aber seine sarkastische, geheimnisvolle Art hat mir gut gefallen.

Diese Zukunftsversion unserer Welt ist absolut erschreckend und das „perfekte“ System war mir von Anfang an zuwider. Die Menschen werden mehr oder weniger zu Robotern gemacht und die, die sich nicht anpassen wollen, werden zu Verstoßenen. Ich fand diese ganze Grundidee super und habe von Beginn an mitgefiebert und es viel mir schwer, meinen Kindle aus der Hand zu legen. Obwohl nicht viele Kämpfe, oder Ähnliches, passieren, war es zu keiner Zeit langweilig oder uninteressant. Es waren auch tolle Wendungen vorhanden und insgesamt war es für mich meist unvorhersehbar. Was mich allerdings etwas gestört hat, waren die Sprünge in der Geschichte. Manche Szenen oder Hintergründe hätte ich gerne ausführlicher gehabt, doch plötzlich springt man zur nächsten Etappe. Allerdings wurden meine wichtigsten Fragen am Ende alle beantwortet und ich war auch mit dem Ausgang sehr zufrieden.

Fazit: Sternenscherben ist eine geniale, wenn auch beängstigende Dystopie, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Es war durchwegs spannend, der Schreibstil super angenehm und man konnte sich diese Zukunftsversion unserer Welt auch sehr gut vorstellen. Einziges Manko für mich waren die stellenweise fehlende Tiefe der Charaktere und die Sprünge in der Geschichte. Es blieben keine Fragen offen und doch hätte ich manches gerne etwas ausführlicher gehabt. Insgesamt kann ich das Buch aber auf jeden Fall weiterempfehlen und vergebe verdiente 4 von 5 Sternen.