1968: Sie rebelliert gegen das Schweigen und sucht nach der Wahrheit
1968 – Eine junge Frau durchbricht die Mauer des Schweigens
Um der Enge ihres autoritären Elternhauses zu entkommen, geht die 19-jährige Edda als Au-pair nach Paris. In einer politisch aufgeheizten Zeit verliebt sie sich in den Studenten Marcel, der neue Fragen in ihr weckt: Auf welcher Seite standen ihre Eltern in den Jahren des Nationalsozialismus? Zurück in Frankfurt am Main konfrontiert sie ihren Vater, doch dieser hüllt sich in Schweigen. Erst als Edda alte Feldpost im Schlafzimmer ihrer Mutter entdeckt, kommt sie den Ereignissen der Vergangenheit auf die Spur. Was sie herausfindet, stellt nicht nur ihre Beziehung zu Marcel auf die Probe. Edda muss sich zudem entscheiden, wie weit sie für Gerechtigkeit gehen will …
Der bewegende Aufbruch einer mutigen jungen Frau, die sich der NS-Vergangenheit ihrer Eltern stellt
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Dieser gleichermaßen bewegende wie informative historische Roman hat mich schwer beeindruckt. Zwar lese ich regelmäßig Werke dieses Genres, doch irgendwie steht der Zeitraum der 1960er handlungstechnisch ...
Dieser gleichermaßen bewegende wie informative historische Roman hat mich schwer beeindruckt. Zwar lese ich regelmäßig Werke dieses Genres, doch irgendwie steht der Zeitraum der 1960er handlungstechnisch dabei stets ein wenig im Schatten der Weltkriegsperiode und findet nicht sehr oft Erwähnung. Dabei bergen, wie die Autorin richtig erkannt hat, insbesondere die Folgejahre dieser düsteren Epoche so viel Potential, wenn es um die Aufarbeitung von NS-Verbrechen geht.
Umso gespannter war ich auf die bereits im Klappentext angedeuteten NS-Verwicklungen innerhalb Eddas Familie und inwiefern ihre Beziehung zu Marcel, dem neuen Mann in ihrem Leben, davon beeinflusst sein könnte. Letztere Auflösung hat mich ziemlich schockiert, da ich zuvor noch nie vom SS-Massaker im französischen Dorf Oradour-sur-Glane gehört hatte; einfach nur erschreckend, was Menschen einander antun können.
Zudem ist es der Autorin gelungen, bei gleich zwei männlichen Charakteren eine Kehrtwendung hinzulegen, sodass sich meine ursprüngliche Meinung von ihnen ins Gegenteil gewandelt hat.
𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Gut recherchiert in puncto politische Hintergründe (hierfür sollte in jedem Fall persönliches Interesse bestehen, da dieser Punkt einen bedeutenden Part der Handlung einnimmt), enorm realitätsnah im Hinblick auf die Familiendynamik und die Ausarbeitung der Figuren - klare Empfehlung für alle Fans von tiefgründigen Histo-Romanen!
Cover: Das Cover finde ich sehr gelungen. Auch mag ich es, dass die Frau in die Ferne schaut.
Inhalt: Das Buch spielt im Jahr 1968 und es geht um die 19-jährige Edda. Edda ist in einen wohlhabenden Elternhaus ...
Cover: Das Cover finde ich sehr gelungen. Auch mag ich es, dass die Frau in die Ferne schaut.
Inhalt: Das Buch spielt im Jahr 1968 und es geht um die 19-jährige Edda. Edda ist in einen wohlhabenden Elternhaus aufgewachsen, aber ihrer Eltern waren sehr streng. Um ihre Freiheit zu haben, geht sie als Au-pair nach Paris und verliebt sich in den jungen Studenten Marcel. Immer wieder wird sie mit der Deutschen Geschichte konfrontiert, doch als sie ihre Eltern frag, hüllen die sich in schweigen. Als Edda zufällig alte Feldpost findet erfährt sie erschütterndes, dass ihre Beziehung zu Marcel in Frage stellt.
Meinung: Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Der Schreibstill war angenehm zu lesen. Ich fand es interessant, dass sich ein Buch auch mal mit dem Nationalsozialismus beschäftigt, dass weit nach Kriegsende spielt. Edda war eine tolle und mutige Protagonistin und ich mochte es mit ihr mehr über die Vergangenheit zu erfahren. Auch fand ich hat sich das Buch gut mit dem Thema auseinandergesetzt, wie jeder einzelne von unsere Geschichte betroffen ist.
Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. Die Töchter des roten Flusses) hat Beate Rösler nun ihr neustes Werk „Eddas Aufbruch“, dass im März 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Mit ...
Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. Die Töchter des roten Flusses) hat Beate Rösler nun ihr neustes Werk „Eddas Aufbruch“, dass im März 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Mit großer Begeisterung las ich „Helenes Versprechen“ und nach Beendigung wusste ich, dass dies nicht mein letzter Roman von der Autorin sein wird. Kaum hatte ich von ihrer Neuerscheinung erfahren, musste der Klapptext auch sofort gelesen werden. Meine Neugierde ist mehr als nur geweckt worden und somit stand fest: diese Geschichte muss ich lesen!
Wer schon einmal das eine oder andere Buch von der Autorin gelesen hat, weiß den flüssigen und leichten Schreibstil zu schätzen. Ab der ersten Seite zog er mich magisch in seinen Bann, so dass ich den Roman fast nicht mehr aus den Händen legen wollte. Allerdings habe ich ihn mal für ein paar Tage beiseitegelegt, um das Gelesene ein wenig zu verarbeiten. Meine Neugierde hielt der Lesepause stand, denn kaum hatte ich mich wieder in die Handlung vertieft, wollte, nein, ich musste wissen, wie es mit Edda weitergehen wird. Was ich an Beate Rösler sehr schätze, dass sie eine der wenigen Autorinnen ist, die nicht nur Geschichten schreibt. Sie nimmt ihre Leserschaft auf eine sehr bewegende und spannende Zeitreise mit. Ihr brillanter Erzählstil schafft es mein Kopfkino auf Hochtouren laufen zu lassen. Wenn ich ein Buch von ihr lese bin ich nicht nur Leserin, sondern habe auch das Gefühl mitten im Geschehen sein zu dürfen. Zudem merkte ich auch, mit wieviel Herzblut sie Eddas Geschichte geschrieben und wieviel Zeit sie in all den Recherchen investiert hat. Akribisch und detailliert hat sie sämtliche Fakten und Informationen von Deutschland und Frankreich aus den Jahren 1967 – 1969 zusammengetragen und ausgewertet, um diese in ihre Handlung perfekt einzuweben. Zu diesen Punkten gesellen sich auch die authentischen und facettenreichen Charaktere, die diese Geschichte so lebendig gestalten.
Nun zu der Handlung, die in Frankfurt a. Main 1967 startet. Die 19jährige Edda will ihrem autoritären Elternhaus entfliehen und sucht sich eine Au- pair- Stelle in Paris. Kurze Zeit später trifft sie den Studenten Marcel und verliebt sich prompt ihn hin. Politisch stehen sie auf ein und derselben Seite und wollen mehr über den Nationalsozialismus wissen. Was passierte damals? Wie waren Eddas Eltern damals politisch unterwegs? Als sie nach Frankfurt a. M. zurückkehrt möchte Edda mit ihrem Vater über diese Zeit sprechen, aber er blockt ab. Das Schweigen ihres Vaters „stachelt“ sie an, ihre Nachforschungen weiterhin zu verfolgen Eines Tages findet sie Feldpost von ihrem Vater, die er ihrer Mutter geschickt hat. Ihre Neugierde verführt sie diese zu lesen und dabei kommt eine grausame Wahrheit an Licht. Das Verhältnis zu ihren Eltern wird schwieriger, aber nicht nur in ihrem Elternhaus kriselt es. Ihre Beziehung zu Marcel steht ebenfalls unter keinem guten Stern. Sie muss sich entscheiden, wo sie politisch und auch gesellschaftlich stehen möchte. Wird die Gerechtigkeit siegen und um welchen Preis?
Beate Rösler hat mit „Eddas Aufbruch“ nicht nur einen Roman über eine junge Frau geschrieben, die mehr über den Nationalsozialismus und der Vergangenheit ihrer Eltern wissen will, nein, sie hat die damalige Zeit aufleben lassen. Die 68er Generation, die ihre Meinung durch zahlreiche Demonstrationen kundgetan haben. Des Weiteren finden Themen wie Woodstock, Andreas Baader, Ermordung von Rudi Dutschke oder gar die Gründung der RAF in dieser Geschichte ihren Platz, da diese die 60er Jahre stark geprägt haben.
Für mich ist dieser Roman wieder ein Lesehighlight, der mich sehr bewegt hat.
5 von 5 Sterne und wer gerne eine Zeitreise in die 60er Jahre machen möchte, der ist hier bestens aufgehoben.
Eddas Aufbruch ist ein unglaublicher Roman der Autorin Beate Rösler, der einen auf eine emotionale Reise mitnimmt und die Lesern dabei zum Nachdenken anregt und ihnen Aspekte der deutschen Geschichte näher ...
Eddas Aufbruch ist ein unglaublicher Roman der Autorin Beate Rösler, der einen auf eine emotionale Reise mitnimmt und die Lesern dabei zum Nachdenken anregt und ihnen Aspekte der deutschen Geschichte näher bringt, die leider viel zu wenig präsent sind und im Geschichtsunterricht untergegangen sind, dabei aber so bedeutend sind, dass jeder Mensch sie kennen sollte.
1968 Edda ist 19 Jahre alt und möchte zusammen mit ihren Freunden etwas in einer politisch komplexen Zeit bewegen, jedoch stößt sie dabei bei ihren konservativen Eltern auf taube Ohren. Um den verstaubten Ansichten ihrer Eltern, die sie einengen, zu entfliehen, begibt sie sich als Au-pair nach Paris. Für die damalige Zeit weit weg von zu Hause, kann sie sich endlich frei entfalten, wobei auch der französische Student eine große Rolle spielt, in den Edda sich Hals über Kopf verliebt. Zwischen der Verliebtheit, regt Marcel sie auch zum Nachdenken über tiefgründige und komplexe Fragen an: Wie standen ihre Eltern zum Nationalsozialismus? Waren sie stumme Mitläufer oder gar Befürworter? Was hat ihr Vater im Krieg getan? All diese Fragen möchte Edda nun klären und kommt dabei einem Geheimnis ihres Vaters auf die Spur, dass ihr komplettes Leben aus den Angeln heben könnte. Doch wie soll sie damit umgehen? Wie kann sie Gerechtigkeit erreichen? Und kann sie überhaupt gegen ihre Familie vorgehen?
Man merkt schon bereits am Klappentext, der unglaublich neugierig auf das Buch macht, dass die Geschichte sehr komplex ist, aber auch viel Spannung parat hält. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Leser, die eventuell von dem geschichtlichen und politischen Hintergrund abgeschreckt sind, keine Sorge, ich bin auch kein großer Fan dieser Themen und trotzdem hat mich das Buch an sich gefesselt. Das hat neben der sorgfältig ausgewählten Thematik vor allem auch mit dem packenden, emotionalen Schreibstil der Autorin zu tun. Beate Rösler schafft es gekonnt die Emotionen einzufangen, sodass ich die Stimmung der damaligen Zeit selbst spüren konnte und die ´Geschichte war so bildlich beschrieben, dass ich mir die Proteste, aber auch die Alltagsszenen sehr gut vorstellen konnte, fast so als wäre ich dabei gewesen.
Mit Edda hat die Autorin einen wunderbaren Charakter geschaffen, in den man sich als Leser sehr gut hereinversetzen kann. Edda hat so einiges zu bieten: Schon zu Beginn ist sie mutig und stark, wenn auch manchmal ein wenig unbedacht. Ihre Entwicklung mitzuerleben war für mich einfach herrlich, denn sie wächst zu einer charakterstarken, reflektierten jungen Frau heran, die wirklich etwas bewegen möchte und auch vor unangenehmen Dingen nicht Halt macht.
Edda lebt in einer unglaublich aufregenden Zeit, was ich mir nie vorgestellt hätte. Viele politische Ereignisse sind in die Handlung eingeflossen, wobei sie meiner Meinung nach passend und ohne Zwang eingefügt wurden. Ich konnte während dem Lesen vieles lernen, ob es nun die Ermordung von Benno Ohnesorg war oder das Massaker von Oradour sur glane. Ich konnte das Buch zwar physisch aus der Hand legen, aber in meinen Gedanken war es immer präsent, denn die Autorin regt einen zum Nachdenken an und dabei kommen Fragen auf, die einen nicht mehr loslassen.
Den größten Mut zeigt jedoch Edda in dem sie die Geheimnisse ihrer Familie ausgräbt und nicht die Augen verschließt auch wenn sie in ein moralisches Dilemma gerät. Gerade dieser Aspekt der Handlung hat mich sehr beschäftigt, denn ich musste oft darüber nachdenken, welche Wahl die Menschen im Krieg hatten und auch was dieser Krieg mit den Menschen gemacht hat, auch emotional betrachtet. Ohne zu viel verraten zu möchten, es wird sehr tiefgründig, jedoch auch einfühlsam erzählt, sodass das Lesen trotz der ernsten Themen eine Freude war.
Das war mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht das letzte. Sie hat es geschafft, mir wichtige Teile der deutschen Geschichte näherzubringen und das auf eine so emotionale Weise, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Mit Edda als starke Persönlichkeit, die es sofort in mein Leserherz geschafft hat, kann man als Leser die politischen aber auch gesellschaftlichen Konflikte und Unruhen nicht nur spüren, sondern auch miterleben. Eine klare Leseempfehlung für Leute, die sich für Geschichte und Politik interessieren, da man auch schnell merkt, wie sorgfältig die Autorin recherchiert hat, aber auch für Leser, die lieber weniger tiefgründige Romane lesen, denn auch wenn Politik und Geschichte eine große Rolle spielen bleibt immer noch Edda als fühlender Mensch im Vordergrund.
Edda wächst in einem sehr strengen Elternhaus auf. Sie ist auf die vielen Gefahren und Verantwortung übernehmen, die das Erwachsenenleben mit sich bringt, nicht vorbereitet.
Meine Meinung ...
Erschütternd
Edda wächst in einem sehr strengen Elternhaus auf. Sie ist auf die vielen Gefahren und Verantwortung übernehmen, die das Erwachsenenleben mit sich bringt, nicht vorbereitet.
Meine Meinung
Ein geniales Buch das eine extreme Sogwirkung auslöst. Ich wollte schon sehr früh wissen, was mit Edda und Marcel passiert und was ihr Vater während dem zweiten Weltkrieg erlebt hat.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Personen und Handlungen werden sehr gut erklärt und verständlich beschrieben. Es ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und packend. Sehr zu empfehlen, auch wenn mir der Schluss nicht gefallen hat. 😔😓
5 Sterne und eine klare Kaufempfehlung für alle Leser