Cover-Bild Die Zeit der Kinder
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22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 27.03.2024
  • ISBN: 9783471360736
Lena Riess

Die Zeit der Kinder

Roman | Ein mitreißender Roman über die Gründung der Kindergärten

Eine Frau kämpft für die Rechte der Kinder

1830: Nicht nur in Preußen herrscht die Überzeugung, dass man von Kindern nichts hören und sehen sollte. Um sie vom Weg der Sünde abzubringen, ist körperliche Züchtigung notwendig. Entsetzt verfolgt die junge Luise Levin, wie ihre Neffen geschlagen werden und wie man die Kinder von Arbeiterinnen in Verwahranstalten diszipliniert. Als sie von einer neuartigen Erziehungsanstalt erfährt, die Friedrich Fröbel in Thüringen gegründet hat, bewirbt sie sich dort gegen den Willen ihrer Familie als Haushälterin. Fröbels Ideen sind revolutionär: Kinder sollen spielend die Welt begreifen, sie werden als Menschen respektiert und unabhängig ihrer Herkunft gefördert. Die Obrigkeit allerdings sieht durch Fröbels Methoden die öffentliche Ordnung gefährdet, ein Verbot folgt auf das nächste. Doch Luise verfolgt hartnäckig ihren und Friedrichs Traum: dass endlich die Zeit der Kinder anbricht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2024

Interessantes Thema, jedoch sehr sprunghaft erzählt

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Louise Levin ist für den Haushalt und die Kinder von Gotthilf zuständig, aber wird von diesem nun vor die Türe gesetzt, nachdem er ihre verwitwete Schwester Johanna vor einem Jahr geehelicht hat. Der Wunsch ...

Louise Levin ist für den Haushalt und die Kinder von Gotthilf zuständig, aber wird von diesem nun vor die Türe gesetzt, nachdem er ihre verwitwete Schwester Johanna vor einem Jahr geehelicht hat. Der Wunsch die ehemaligen Nachbarn zu besuchen und dabei die Pädagogik von Friedrich Fröbel näher kennenzulernen, waren Gotthilfs Auslöser Louse loszuwerden.
Der Roman schildert in vielen Zeitsprüngen und unterschiedlichen Orten das Leben von Friedrich Fröbel, Louise, Marieke(spätere Freundin von Louise) und verschiedenen anderen historischen und fiktiven Protagonisten. Immer im Mittelpunkt steht die Pädagogik im damaligem Preußen. Prügelstrafe und andere Züchtigungsmittel bzw. Methoden stehen auf der Tagesordnung ganz im Gegensatz dazu Fröbel und seine Ideen.Die Zeitsprünge und der Blick auf die unterschiedlichen Protagonisten und Situationen machten es mir nicht immer leicht der Geschichte zu folgen. Sehr gerne hätte ich mehr über das Leben von Louise zwischendrin erfahren bzw. wie ihr Alltag war. Fasziniert habe ich von den Fröbelmaterialien gelesen und gerne mehr darüber erfahren, wie sie eingesetzt werden. Auch die Diskussion die Kinder zu selbständigen Menschen und freien Denkem zu erziehen sowie die Wichtigkeit des Spiels, habe ich mit großem Interessen verfolgt. Die Aussage des Schwagers, dass es doch gar nicht im Sinne der Regierung sei, dass alle selbstbestimmt und zu freiem Denken erzogen werden, denn solche Menschen möchten nicht in Fabriken ackern, traf den Nagel leider auf den Kopf. Ich habe im Roman vieles über Kindergartenverbot, Verwahranstalten, den Einfluss der katholischen Kirche etc. erfahren und noch einiges mehr rund um die Pädagogik, Erziehung und Rolle der Frau.
Sehr informativ finde ich das Nachwort, das Personenregister und die Quellenangaben.
So informativ und interessant ich die Thematik und dessen Vielfalt gefunden habe, so ließ sich der Roman für mich nicht wirklich flüssig lesen. Drei Sterne

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Glückliche Kindheit

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Ich finde das Thema des Buches hochinteressant. Wie war es damals als die ersten Menschen auf die Idee kamen, Kindern ein anderes Umfeld zu geben. Weg von Strânge. Schlägen und dem unmöglichem Satz: Kinder ...

Ich finde das Thema des Buches hochinteressant. Wie war es damals als die ersten Menschen auf die Idee kamen, Kindern ein anderes Umfeld zu geben. Weg von Strânge. Schlägen und dem unmöglichem Satz: Kinder soll man nicht hören und nicht sehen.

Die Zeit der Kinder beschäftigt sich mit Friedrich Fröbel, der sich mit frühen Kindheit beschäftigt hat. Und um Luise die Jahrelang miterlebt, wie ihr Schwager seine Kinder schlägt und das als gute Erziehung betrachtet.

Es war sehr interessant zu erfahren wie die damalige Erziehung aussah und wie sich Fröbels Ansetze davon untersieden. Der historische Teil war meiner Meinung nach sehr gut dargestellt und informativ. Gut fand ich auch das verschiedene Gesellschaftsschichten gezeigt worden. Zum Beispiel ein gut bürgerlicher Haushalt oder eine Familie im Hamburger Gängeviertel.
Leider hat es in dem Roman sehr viele Zeitsprünge gegeben und die Erzählstränge sind hin und her gesprungen. Das hat mich in meinem Lesefluss gestört. Ich musste mich immer wieder auf neue Personen und Orten einlassen und das ist mir leider nicht immer gelungen.
So kam es wohl auch das ich außer mit Luise mit keinem der Charaktere so richtig warm geworden bin. Schade denn das Thema des Romans hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Die Zeit der Kinder

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Handlung
1830
Allgemein ist man der Auffassung, dass man von Kindern nichts hören und sehen sollte. Spiele fördern alles schlechte, körperliche Züchtigung ist notwendig um Sünden vorzubeugen. Kritische ...

Handlung
1830
Allgemein ist man der Auffassung, dass man von Kindern nichts hören und sehen sollte. Spiele fördern alles schlechte, körperliche Züchtigung ist notwendig um Sünden vorzubeugen. Kritische Stimmen gegen dieses Vorgehen gibt es wenige. Luise Levin betrachtet all dies negativ, sie erkennt, was eine solche Erziehung mit Kindern macht. Als sie daher von einer neuartigen Erziehungsanstalt erfährt, die ein gewisser Friedrich Fröbel in Thüringen gegründet hat, ist sie davon fasziniert. Und bewirbt sich gegen den Willen ihrer Familie dort als Haushälterin. Sie lernt immer mehr über Fröbels revolutionäre Ideen und gibt alles, damit diese für immer mehr Menschen greifbar und verständlich werden. Allerdings schaut die Gesellschaft kritisch auf die Methoden und deren Befürworter.

Meinung
In der Verlagsvorschau entdeckt, Inhaltsangabe angeschaut und schnurstracks wanderte der Roman auf meine Wunschliste. Ich finde, dass dem Buch eine sehr interessante Grundlage gegeben wurde, ich war gespannt darauf, mehr über Friedrich Fröbel zu erfahren und auch die Handlungszeit hat es mir angetan, derzeit habe ich doch so einige Werke gelesen, die eher zu den Weltkriegszeiten spielen und mir war es nach Abwechslung. Als der Roman schließlich bei Vorablesen vorgestellt wurde, habe ich nicht lange gezögert und direkt Punkte dafür eingelöst. Lieben Dank an den Verlag und Vorablesen für das Rezensionsexemplar!

Ich finde, dass ein sehr solider und guter Start geboten wird, es geht fein los und man erhält ein wenig Raum, um die Protagonisten kennenzulernen und sich ein erstes Bild der Situation zu verschaffen. Die Sprache ist in Ordnung, sie führt gut durch die Geschichte und bietet vor allem anschauliche Sichten auf die Methoden Fröbels und was ihm in Bezug auf Erziehung und Unterhaltung von Kindern wichtig ist.
Ansonsten tröpfelte die Handlung eher vor sich hin, es gibt wenig neuen Schwung, eine Spannungskurve war für mich nicht vorhanden. Es gab keine Dramatik, keinen Moment, der hat aufhorchen lassen. Ich habe dadurch gemerkt, wie mich die Geschichte mit fortschreitender Handlung immer weniger gefesselt hat, meine Gedanken abgeschweift sind und ich bin irgendwann dazu übergegangen bin, die Ereignisse nur noch zu überfliegen.

Mich hat es überrascht, dass mehrere Erzählperspektiven genutzt werden. An sich mag ich das immer gern, in diesem Fall war ich nicht so glücklich damit. Lange Zeit war gerade bei einer Figur nicht ersichtlich, weshalb sie auftaucht und wie sich alles am Ende fügen wird. Mir hat das zu lang gedauert, klar, konnte man darüber spekulieren und es hat sich ein möglicher Zusammenhang angedeutet. Und obwohl ich finde, dass die Kapitel gerade am Anfang extrem interessant ausfallen haben die Perspektiven Unruhe gebracht. Sie passten nicht zu den Erlebnissen von Luise und Friedrich Fröbel, haben die Stimmung gestört und waren nicht rund.

Sehr gelungen dargestellt ist der historische Hintergrund. Dieser besteht natürlich vor allem aus den Ansätzen und Erkenntnissen, die Friedrich Fröbel im Verlauf seiner Forschungen und Karriere hinsichtlich der Erziehung von Kindern gesammelt hat. Und auch das Bild auf die verschiedenen Gesellschaftsschichten ( Hamburger Gängeviertel vs. bürgerlicher und angesehener Haushalt ) wurde ansprechend gestaltet und konnte mich vollkommen überzeugen.

Mir fehlte es an Lebendigkeit vonseiten der Protagonisten. Ich finde, dass sie durchweg hölzern und unnahbar wirken. Das zieht sich durch die gesamten Darstellungen und sorgte auch dafür, dass ich mich mit dem Lesen so schwergetan habe. Es fehlte an Lebendigkeit und Authentizität, durchweg war nicht verständlich, was die Figuren aneinander sympathisch fanden.

Fazit
Ich mag die Grundidee, mag die Inhaltsangabe und war sehr gespannt darauf, etwas über Friedrich Fröbel, seine Methoden und Erkenntnisse zu erfahren. Anfangs entsprach die Geschichte genau meinem Geschmack, sie war interessant gestaltet und hatte viele Momente, auf deren Fortgang ich gespannt war. Doch die anfängliche Begeisterung war leider schnell weg. Mir waren es zu viele Erzählperspektiven, Zeitsprünge und ganz leicht entstanden Längen. Dafür gabs zu wenig Dramatik, Lebendigkeit und Spannung. Für mich war der Roman leider nichts, zusammenfassend eine eher schwache Leistung.

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