Cover-Bild Gewässer im Ziplock
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 362
  • Ersterscheinung: 20.08.2023
  • ISBN: 9783518473603
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Dana Vowinckel

Gewässer im Ziplock

Roman | Ein mitreißendes Porträt jüdischen Familienlebens heute | Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem

Von großen und kleinen Lügen, Glücksmomenten und Enttäuschungen, von Zuneigung und Schmerz erzählt Dana Vowinckel in ihrem Debütroman. Gewässer im Ziplock ist eine mitreißende Familiengeschichte zwischen jüdischer Tradition und deutschem »Gedächtnistheater«. Eine Geschichte voller Leben und Menschlichkeit.

»Dana Vowinckels Roman ist von tiefer Weisheit, er kennt das Wanken, die Sehnsüchte und Zerrissenheit des Weltenwanderns.« Julia Franck, Autorin von Die Mittagsfrau

Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem. Wie jedes Jahr verbringt die fünfzehnjährige Margarita ihre Ferien bei den Großeltern in den USA. Viel lieber will sie aber zurück nach Deutschland, zu ihren Freunden und ihrem Vater, der in einer Synagoge die Gebete leitet. Die Mutter hat die beiden verlassen, als Margarita noch in den Kindergarten ging. Höchste Zeit, beschließt der Familienrat, dass sie einander besser kennenlernen. Und so wird Margarita in ein Flugzeug nach Israel gesetzt, wo ihr Vater aufgewachsen ist und ihre Mutter seit Kurzem lebt. Gleich nach der Ankunft geht alles schief, die gemeinsame Reise von Mutter und Tochter durchs Heilige Land reißt alte und neue Wunden auf, Konflikte eskalieren, während der Vater in Berlin seine Rolle überdenkt. Da müssen sie schon wieder die Koffer packen und zurück nach Chicago, wo sich alle um das Krankenbett der Großmutter versammeln und Margarita eine folgenreiche Entscheidung treffen muss.

»Dana Vowinckel soll bitte weiter und immer weiter erzählen. Ich möchte noch hundert Bücher von ihr lesen.« Daniela Dröscher, Autorin von Lügen über meine Mutter

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2024

Jüdisches Leben zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem

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Eine jüdische Familiengeschichte zwischen drei Generationen in verschiedenen Settings: Deutschland, die USA und Israel. Im Zentrum des Romans stehen jüdisches Leben, ihre Kultur und Traditionen, die Suche ...

Eine jüdische Familiengeschichte zwischen drei Generationen in verschiedenen Settings: Deutschland, die USA und Israel. Im Zentrum des Romans stehen jüdisches Leben, ihre Kultur und Traditionen, die Suche nach Heimat und Sicherheit. Für die junge, sehr trotzköpfige Margarita wird es mit ihren 15 Jahren zu einer Suche nach Identität als Jüdin und Deutsche, besonders auf ihrer unerfreulichen Reise durch Israel. Die Beschreibung des Zusammenlebens mit ihrem Vater Avi, Kantor in einer Berliner Synagoge, ist gelungen, auch wenn jüdische Fachbegriffe trotz des Glossars zu Langatmigkeit führen. Avis Gedanken, Gefühle bzgl. seiner Tochter Margarita und seiner Frau Marsha lassen ihn schwach, ernst und unsicher erscheinen, dabei immer tief verwurzelt in seine religiöse Tätigkeit, was das Lesen in seinen Parts etwas sperrig macht für Ungläubige. Die Problematik der Mutter tritt klar hervor. Kleine und große Geheimnisse in der Familie und Sorge um die Großeltern schaffen im 2. Teil mehr Spannung. Die derzeitige Problematik als deutscher Jude sowohl in Deutschland als auch in Israel wird nur knapp angesprochen. Eine eher dysfunktionale Familie findet etwas mehr zueinander.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Jüdisches Leben im Zipblock

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MEINUNG:
Bei diesem Buch hat mich irgendwie der Titel angelockt. Gewässer im Zipblock finde ich einfach sehr spannend und wollte unbedingt wissen, was sich hier hinter verbirgt. Dieser Roman ist das Debüt ...

MEINUNG:
Bei diesem Buch hat mich irgendwie der Titel angelockt. Gewässer im Zipblock finde ich einfach sehr spannend und wollte unbedingt wissen, was sich hier hinter verbirgt. Dieser Roman ist das Debüt von Dana Vowinckel.
Die Perspektive wechselt zwischen Margarita und ihrem Vater Avi. Ich mochte Margaritas Teil deutlich lieber. Avi mochte ich auch sehr, aber Avi ist sehr stark mit dem jüdischem Leben und Glauben verbunden und die Autorin hat so viele jüdische Fachbegriffe mit rein gebracht, die es mir irgendwann schwer gemacht haben diese Teile zu lesen. Es gibt ein Glossar, aber das reicht hinten und vorne nicht. Es war nicht mein erstes jüdisches Buch und mit ein paar Dingen bin vertraut, aber diese Fülle hat mein Wohlgefühl beim Lesen leider erheblich gestört, weil es sich einfach sperrig lesen ließ. Auf der anderen Seite war ich überrascht, wie die Autorin so schreiben konnte, obwohl sie selbst scheinbar (ich konnte nichts gegenteiliges finden) dem jüdischen Glauben selbst nicht angehört. Dieser Roman möchte auch nicht aufklären und einführen in das jüdische Leben, wie z.B. Alef von Katharina  Höftmann Ciobataru. Für mich hätte die Geschichte auch funktioniert, ohne die Sicht des Vaters bzw. weniger davon.
Maragritas Teil war dagegen sehr leicht zu lesen, obwohl sie eine Protagonistin ist, die es einem nicht leicht macht manchmal, aber andererseits ist sie einfach ein ganz typischer Teenager. Sie ist launisch. Sie ist wütend und das oft auch zurecht, vor allem auf die Mutter, zu der sie einfach geschickt wird und die, die Familie verlassen in ihrer Kindheit verlassen hat. Dazu kommt ihr erstes sexuelles Erwachen, was zu ein paar unangenehmen Situationen führt, welche aber sicher ebenso normal sind für diese Phase im Leben. Diese Wut konnte ich nachvollziehen. Auf der anderen Seite zeigt der Roman aber auch auf, wie man in einer solchen schwierigen und eigentlich dysfunktionalen Familie wieder zueinander finden kann - über die Liebe und Sorge zu geliebten Personen. So kommt Avi irgendwann nach Israel, weil Margarita scheinbar nicht auffindbar ist und so fahren alle drei auch nach Chicago zu Margaritas Großmutter, die im Krankenhaus liegt. Das Tempo des ersten Teil des Buches fand ich etwas zu gemächlich, denn die ganzen Konflikten schlummerten an der Oberfläche und brachen nicht so richtig aus. Mir gefiel das Setting bestehend aus Berlin (meiner Heimat), Chicago (einer amerikanischen Stadt, die ich sehr mochte) und Israel (wo ich noch nicht war), obwohl Israel eher weniger ansprechend war, aber dafür vielleicht auch authentisch. Vielleicht sind vielen Orte, die Teil von Maragritas Identiät sind ein Hinweis auf den Titel, denn diese Orte und Leben nimmt sie im Zipblock Beutel praktisch immer mit und sie sind ein Teil von ihr.

FAZIT:
Gewässer im Zipblock hat mir zu einigen Teilen gut gefallen und zu anderen eher weniger. Schwierig waren für mich jüdischen Teil aus Avis Sicht, die mir das Lesen oft schwer und sperrig gemacht haben. Die Charaktere und Orte habe ich allerdings in Herz geschlossen und ab der zweiten Hälfte gefiel mir das Tempo auch besser.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Ein toller Start, hinten raus fehlt mir die literarische Ausdauer

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Die Eltern der Hauptfigur Margarita leben getrennt. Masha, die Mutter, lebt in Chicago, der Vater, Avi mit Margarita in Berlin. Avi ist Chasan in einer jüdischen Gemeinde. Margarita besucht das jüdische ...

Die Eltern der Hauptfigur Margarita leben getrennt. Masha, die Mutter, lebt in Chicago, der Vater, Avi mit Margarita in Berlin. Avi ist Chasan in einer jüdischen Gemeinde. Margarita besucht das jüdische Gymnasium. Die beiden führen ein bescheidenes Leben. Wie viele 15-jährige Mädchen denkt Margarita nur an Jungs, insbesondere an Nico. Sie verbringt den Sommer wie zuvor in Amerika bei den Großeltern, langweilt sich, nimmt an Sommerkursen teil. Langsam ist sie zu alt für die Großelternbesuche. Doch plötzlich soll Margarita aus ihrer Lethargie gerissen werden und mit ihrer Mutter, die sie kaum kennt, nach Israel reisen.

Gefallen hat mir vor Allem der Anfang des Romans. Es wird das Leben von Avi und Margarita beschrieben. Ich mochte die Passagen über das Vorbeten bzw. das Singen sehr gern. Ich konnte mich der schönen Atmosphäre regelrecht hingeben. Avis begleitende Gedanken waren sehr angenehm zu lesen. Ich dachte so bei mir: „Welch ansprechender Glaube?“ Dabei ist sogar das Warten mit dem Gebet bis 10 Herren anwesend sind zu verschmerzen.

Die Darstellung von Margarita als trotzköpfige Teenagerin war ebenfalls gelungen wie auch das Zusammenspiel mit Avi. Glaubwürdig kommen mir darüberhinaus die Anzahl der jugendlichen sexuellen Handlungen und die Lügen in diesem Kontext vor. Das Miteinander von Großeltern und Margarita war mit einer ordentlichen Portion Humor gespickt. Die Ausführungen zu vorherrschenden Lautstärken sowie zu sämtlichen Kochaktivitäten waren einfach nur köstlich.

Ins Kippen kam mein Wohlwollen dem Roman gegenüber erst mit der Reise nach Israel. Wie die Reise selbst, wirkt wie Vieles erzwungen. Ich habe nicht unbedingt verstanden, warum der Familienrat Margarita mit ihrer Mutter zusammen bringt. Wer ist in diesem Sinne der Familienrat? Ob Avi von der Richtigkeit der Reise überzeugt war, blieb mir ebenfalls verbogen. Dieses Konstrukt mit der Reise hat mich irgendwie abgehängt. Deshalb habe ich einen Klemmer damit. Weniger gefallen haben mir darüberhinaus die vielen Streitereien. Zwischen Margarita und den Erwachsenen erschien es noch halbwegs normal, aber Masha und Avi, das war zu viel und zu kindisch. Ich konnte lange nicht mehr erkennen, wo das Alles hinführen soll. Deshalb hat mich die zweite Hälfte nicht überzeugt. Der literarische Wert hatte zu diesem Zeitpunkt leider ebenfalls stark abgenommen.

Ingesamt wirkt es, als wäre dem Roman irgendwann die Luft ausgegangen. Das anfänglich hohe Niveau konnte leider nicht gehalten werden.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Aufgrund der Sprache leider nichts für mich

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Das Buch und ich haben einfach nicht zusammengefunden, obwohl ich das sehr gewollt hätte. Die größte Hürde war die Sprache für mich. Dana Vowinckel springt zwischen Deutsch, Englisch und Hebräisch teils ...

Das Buch und ich haben einfach nicht zusammengefunden, obwohl ich das sehr gewollt hätte. Die größte Hürde war die Sprache für mich. Dana Vowinckel springt zwischen Deutsch, Englisch und Hebräisch teils rasant hin und her. Ein Glossar am Ende erklärt einige Wörte und ihre Bedeutung, aber ich war dadurch einfach ständig raus, um das Wort nachzuschlagen. Teilweise erschließt sich die Wortbedeutung auch nur aus dem Text. Auch zu den Figuren konnte ich einfach keine Bindung aufbauen. Passagenweise hatte ich einen guten Lesefluss und habe ein Gefühl für die Charaktere und ihre Probleme bzw. Gefühle bekommen, wurde dann aber sprachlich wieder herausgerissen.
Für andere Menschen bestimmt ein spannendes Buch, es ist ja auch viel gelobt worden, nur passte es leider nicht zu mir.

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