Hat mir gut gefallen
Ashley Audrain kannte ich als Autorin bereits von ihrem Buch „Der Verdacht“, das vor einigen Jahren in aller Munde war. Seitdem hatte ich nichts mehr von ihr gelesen und war dementsprechend überrascht ...
Ashley Audrain kannte ich als Autorin bereits von ihrem Buch „Der Verdacht“, das vor einigen Jahren in aller Munde war. Seitdem hatte ich nichts mehr von ihr gelesen und war dementsprechend überrascht als ich die Ankündigung für ihr neues Buch sah. Auch dieses Mal handelt es sich wieder um einen Spannungsroman, dessen Klappentext mich schon total umgehauen hat.
In kurzen Kapiteln lernen wir zuerst die Nachbarschaft kennen. Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von vier Frauen, die alle dort wohnen und Teil der Handlung sind. Schnell zeigt sich aber, dass die Frauen ganz unterschiedlich sind. Das hat mir geholfen, sie auseinander zu halten und gleichzeitig hat das die Handlung viel spannender gemacht, weil es immer mal wieder Reibereien und gewisse Widersprüche gibt. Ich mochte jeder auf ihre eigene Art ganz gerne und fand diese Umsetzung sehr gelungen. Das Cover finde ich vollkommen passend, er spiegelt das idyllische, geradezu perfekte Leben wieder, dass die Frauen nach außen zeigen wollen. Hier finde ich die deutsche Covergestaltung um Welten besser gelungen als das US-Cover.
Ich konnte mir die vier Frauen (Blair, Mara, Rebecca und Whitney) tatsächlich vorstellen und deren Nachbarschaft erschien mir wie ein Film vor meinem inneren Auge. Besonders spannend war natürlich der Abend der Tragödie, wodurch Öl ins Feuer der schon bestehenden Dynamik gegossen wird.
Im Laufe der Handlung werden dann immer weitere Geheimnisse gelüftet und es kommen Dinge ans Licht, die ich den Frauen so nie zugetraut hätte. Das hat die Handlung für mich unglaublich spannend gemacht. Der psychologische Faktor ist aus meiner Sicht sehr gut umgesetzt. Gerade Themen wie das Elternsein und die Ehedynamiken waren für mich sehr spannend und teilweise schockierend. Intrigen, Gerüchte und Geheimnisse sind also genau das, was „Das Geflüster“ so spannend machen. Das Ende hat mich dann nochmal ordentlich schockiert und es kam etwas ans Licht, das ich so nicht erwartet hatte.
Der Schreibstil liest sich gewohnt flüssig und durch die kurzen Kapitel bin ich sehr schnell vorangekommen und konnte immer mal zwischendurch zum Buch greifen. Mit 352 Seiten ist das Buch recht kurz und ich hatte es innerhalb weniger Tage ausgelesen.
„Das Geflüster“ hat mich also genau so gut unterhalten wie damals „Der Verdacht“. Alle meine Erwartungen wurden erfüllt, von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung für diesen psychologisch raffinierten Spannungsroman.