Über Neuanfänge und Familienbande
"Apfelblütentage" ist der Auftaktband einer Trilogie um die Schwestern Carolin, Romy und Veronika. Im ersten Band ist Carolin, die mittlere der drei Frauen, die Hauptprotagonistin. Nach dem Biologiestudium ...
"Apfelblütentage" ist der Auftaktband einer Trilogie um die Schwestern Carolin, Romy und Veronika. Im ersten Band ist Carolin, die mittlere der drei Frauen, die Hauptprotagonistin. Nach dem Biologiestudium hat die Weltenbummlerin nichts mehr in der Heimat gehalten und reist seitdem in der Weltgeschichte herum. Im Moment lebt am anderen Ende der Welt, in Neuseeland. Zum 70. Geburtstag ihrer Mutter Lotte reist sie nach vier Jahren wieder in ihre alte Heimat Überlingen am Bodensee. Im Garten unter blühenden Apfelbäumen soll die Feier stattfinden. Carolin freut sich auf die zwei Wochen Urlaub zuhause, die sie mit ihrer Familie verbringen möchte. Doch das Geburtstagsfest endet nach einem Vorfall früher als erwartet, denn Lotte hat für ihre Gäste eine unerwartet Neuigkeit. Während Carolin versucht ihre Eltern, sowie ihre beiden Schwestern - insbesonders die alleinerziehende und chaotische Romy mit ihren zwei Kindern - zu unterstützen, trifft sie auf einen alten Studienkollegen. Dieser lässt ihr Herz schneller schlagen, während ihre unverbindliche Affäre Jacob in Christchurch auf ihre Heimkehr wartet.
Tanja Huthmacher hat einen amüsanten und atmosphärischen Roman geschaffen, der manchmal etwas vorhersehbar ist, aber auch so einige Überraschungen birgt. Die Geschichte behandelt aber auch tiefgehende Probleme, wobei es hauptsächlich um Familienbande, Liebe und einen Neuanfang im Alter geht.
Die Charaktere sind bis hin in zu den Nebenfiguren wunderbar vielschichtig und peppen die Geschichte wirklich auf.
Carolin ist Schmetterlingsforscherin und Naturfotografin. Sie ist eine rastlose junge Frau, die sich weder beruflich, noch privat binden möchte. Sie braucht immer wieder etwas Neues und Abwechslung.
Romy ist alleinerziehend und mit ihrer Cateringfirma und ihren beiden Kindern etwas überfordert. Sie liebt es zu kochen und neue Köstlichkeiten zu kreieren. Ihr Sohn Vincent und ihre Tochter Luna sind von zwei verschiedenen Vätern. Sie ist herzlich und temperamentvoll.
Veronika, die ältere Schwester, ist das genaue Gegenteil von Romy. Sie ist die Konservativste der drei Schwestern. Veri ist begeisterte Winzerin und betreibt gemeinsam mit ihrem Mann ein Weingut. Die Beiden haben eine sechzehnjährige Tochter, Rosalie.
Die Autorin hat mit ihren bildhaften Beschreibungen rund um den Bodensee und der Blumeninsel Mainau ein tolles Ambiente geschaffen.
Umso beeindruckender war es für mich, dass passend zur Lektüre, die Apfelbäume auch bei mir zuhause geblüht haben.
Auf den letzten Seiten befinden sich noch ein paar Rezepte zum Nachmachen.
Ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt und werde auf jeden Fall auch noch die beiden Folgebände um Romy und Veronika lesen.
Fazit:
Ein sehr atmosphärischer und netter Auftakt dieser Trilogie um drei sehr unterschiedliche Schwestern. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und freue mich auf die weiteren Geschichten.