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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2024

✎ Vera Buck - Das Baumhaus

Das Baumhaus
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Gute (Psycho)Thriller sind heutzutage irgendwie schwer zu finden. Zumindest solche, die mich wirklich packen und dann vielleicht nicht mehr loslassen.

„Das Baumhaus“ hat mir ein paar interessante Hörstunden ...

Gute (Psycho)Thriller sind heutzutage irgendwie schwer zu finden. Zumindest solche, die mich wirklich packen und dann vielleicht nicht mehr loslassen.

„Das Baumhaus“ hat mir ein paar interessante Hörstunden verpasst.

Vera Buck hat sich dafür entschieden, nicht nur einen Hauptstrang zu konstruieren, sondern direkt 4. Das erfordert eine gewisse Aufmerksamkeit. Doch da es 5 unterschiedliche Sprecher*innen gibt, kann man ihnen super folgen. Ich mag es ja total, wenn verschiedene Personen von verschiedenen Leuten gesprochen werden (es sei denn, jemand hat das Talent, die Stimme immer wieder richtig gut zu verstellen), daher war dies für mich persönlich bereits ein Pluspunkt bei der Hörbuchversion.

Als Hörerin versuchte ich stets, Zusammenhänge herzustellen. Dabei führte mich die Autorin so manches Mal aufs Glatteis. Der Schluss hielt für mich zudem eine Überraschung bereit,

Schade fand ich, dass manche Stränge, die angefangen, leider nicht zu Ende erzählt wurden, sodass ich weiterhin ein paar Fragezeichen über dem Kopf schweben habe.

Für diesen Psychothriller benötigte ich als Mama starke Nerven, denn es geht sehr viel um Kinder. Und die Auflösung hat mir dann auch erneut das Herz gebrochen. Dadurch habe ich jedoch noch weniger die Taten einer bestimmten Person verstanden …

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 14.05.2024

✎ Matthew Maxwell - Der Junge und die Kakerlake

Der Junge und die Kakerlake
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Als ich das vorliegende Werk sah, wusste ich nicht, worauf ich mich einlassen würde. Philosophische Bücher genieße ich meist mit Vorsicht, da ich zum einen Autor*innen nichts absprechen möchte, zum anderen ...

Als ich das vorliegende Werk sah, wusste ich nicht, worauf ich mich einlassen würde. Philosophische Bücher genieße ich meist mit Vorsicht, da ich zum einen Autor*innen nichts absprechen möchte, zum anderen jedoch meine eigenen Vorstellungen habe.
Zudem hatte mich der Titel direkt an Kafkas „Die Verwandlung“ erinnert und ich war gespannt, ob es Parallelen dazu gibt.

Für „Der Junge und die Kakerlake“ habe ich dann auch ein paar Tage mehr benötigt als gedacht.

Zuerst wollte ich drauf los lesen, denn der Schreibstil ist beschreibend und doch einfach gehalten.
Bald merkte ich aber, dass dies nicht funktioniert, da man auf der einen Seite über jedes Kapitel tiefergehend nachdenken kann. Auf der anderen Seite wiederholt sich der Stil des Autors in jedem Kapitel. Dadurch ist man geneigt, manche Passagen einfach zu überspringen - was wirklich schade ist.
Nach dem Beenden der Lektüre bin ich überzeugt davon, dass die Intension des Verfassers war: Innehalten und (sich selbst) beobachten und nicht einfach alles hintereinander weg lesen …

Allie Daigle gibt den Geschichten mit ihren Illustrationen einen besonderen Touch. Hier wurden sich sehr viele Gedanken gemacht und die Wirkung ist - gerade im zweiten Teil - grandios.

Ja, es ist ein Buch für Erwachsene. Aber ich habe auch viel für meine 6-Jährige mitgenommen. Ich werde versuchen, ihr zu vermitteln, manche Dinge mit anderen Augen zu sehen und vor allem ihre Ängste (vor manchen Insekten) zu hinterfragen.

Manchmal braucht es einen kleinen Anstupser von außen, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen und die Dinge anders wahrzunehmen. Matthew Maxwell hat es bei mir zumindest geschafft.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 02.05.2024

✎ Cornelia Funke - Drachenreiter 1 Drachenreiter

Drachenreiter 1
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Schon lange sehe ich dieses Buch bei uns in der Schulbibliothek stehen. Keine*r leiht es aus und doch wird es unter den Erwachsenen als „Must have“ betitelt. Als sich mir die Gelegenheit einer kleinen ...

Schon lange sehe ich dieses Buch bei uns in der Schulbibliothek stehen. Keine*r leiht es aus und doch wird es unter den Erwachsenen als „Must have“ betitelt. Als sich mir die Gelegenheit einer kleinen Leserunde bot, ergriff ich sie - und bin froh drum.

Für mich ist es fast das erste Buch der Autorin, denn mein Kindergartenkind hatte vor ein paar Wochen zufällig die Bilderbuchversion des Kinderromans mit nach Hause gebracht. Damals jedoch zog ich keine Parallelen zum vorliegenden, denn mir war es gänzlich unbekannt. (auch jetzt noch sind es zwei unterschiedliche Geschichten für mich)

Nun jedoch kann ich mitreden und denke, dass ich es Fantasybegeisterten sogar empfehlen würde.

Ich bin positiv überrascht, dass es selbst mich als Erwachsene noch gefangen nehmen konnte.
Cornelia Funkes Schreibstil ist zwar einfach gehalten - der Zielgruppe entsprechend -, doch er ist nicht primitiv. Durch ihre Beschreibungen konnte ich mich super in der Fantasywelt zurechtfinden.
Mir persönlich hat es sehr geholfen, dass die Geschichte in unserer Welt verortet ist und ich somit die Umgebung bereits „kannte“. Lediglich eine Karte hätte ich hilfreich gefunden, um die Flugroute mitverfolgen zu können.

Die Autorin verbleibt auf meiner Liste und ich werde mir weitere Bücher von ihr ausleihen und hoffe, dass diese ebenso überzeugen können.

Die Folgebände „ Die Feder eines Greifs“ und „Der Fluch der Aurelia“ werde ich eher nicht lesen. Ich finde „Drachenreiter“ wunderbar in sich abgeschlossen.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 30.04.2024

✎ Karolin Küntzel - Dein Lesestart 1. Klasse 3 Weißt du schon alles über Schule?

Dein Lesestart: Weißt du schon alles über Schule? Ab 1. Klasse
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Als Mama einer Erstleserin bin ich auf die Reihe „Dein Lesestart 1. Klasse“ aufmerksam geworden und war gespannt, welches Wissen über ‘Schule auf der ganzen Welt‘ meinem Kind vermittelt werden soll.

Auf ...

Als Mama einer Erstleserin bin ich auf die Reihe „Dein Lesestart 1. Klasse“ aufmerksam geworden und war gespannt, welches Wissen über ‘Schule auf der ganzen Welt‘ meinem Kind vermittelt werden soll.

Auf ca. 60 Seiten wird allerlei Theorie vermittelt. Dabei ist mir leider aufgefallen, dass nicht alle Fakten den Tatsachen entsprechen. Manches hat man sehr allgemein gehalten, doch ich finde, man kann 6- oder 7-Jährigen schon ein bisschen mehr zutrauen.

Das Buch ist so aufgebaut, dass Erstlesende meist 3 Seiten zum Selbsterlesen haben, dann kommt oft eine Seite „Profiwissen zum Vorlesen“ und am Ende eines Kapitels gibt es dann nochmal eine kurze Wissensüberprüfung.

Als Erleichterung für manche Kinder sind die Silben farbig markiert.

Meiner 6-Jährigen und mir hat es Spaß gemacht, einmal um die Welt zu reisen und Neues über verschiedene Lernarten zu erfahren.
Wir hätten gerne noch mehr erfahren bzw. die Informationen, die es gab, noch weiter ausgeführt gehabt. Zum Beispiel gibt es auch in Deutschland verschiedene Schularten. (Montessori, Förderschulen, Privatschulen, internationale Schulen (nicht nur für Kinder, „die mit ihren Eltern nur ein paar Jahre in Deutschland leben.“, …) Hier hätte man auch den Bogen zur Inklusion spannen können, indem man Sonderpädagoginnen und/oder Schulbegleiterinnen erwähnt.
Ich als Erwachsene hätte es gerne gesehen, dass manche Fakten besser überprüft worden wären.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 29.04.2024

✎ Samuel & Sarah Koch - Das Kuscheltier-Kommando 3 Mit dir schlaf ich am liebsten ein

Das Kuscheltier-Kommando (Band 3) - Mit dir schlaf ich am liebsten ein
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Vor 2 Jahren durften wir bereits Band 2 „Auf Wiedersehen, Leila - Loslassen ist nicht leicht“ kennenlernen, der uns nur bedingt gefiel. Die Umsetzung des Themas war in meinen Augen nicht ideal.
Dennoch ...

Vor 2 Jahren durften wir bereits Band 2 „Auf Wiedersehen, Leila - Loslassen ist nicht leicht“ kennenlernen, der uns nur bedingt gefiel. Die Umsetzung des Themas war in meinen Augen nicht ideal.
Dennoch wollten wir dem Duo eine weitere Chance geben, denn die Illustrationen fanden wir bereits damals gut gelungen.

Das Thema „Monster“ ist bei uns (noch) nicht so präsent. Es gab 2 Situationen bisher, in denen meine 6-Jährige von einem Alptraum erwachte und Angst hatte, doch Schatten kommen bei uns nicht vor. Dennoch wollte ich ihr aufzeigen, dass es ok ist, (nachts) Angst zu haben und dass ich immer da sein werde, wenn sie mich braucht.

Genau das vermittelt die vorliegende Geschichte.

Fred wird in seinen Ängsten wahr- und angenommen. Die Mutter geht auf ihn ein, erklärt ihm die Umstände und schlägt annehmbare Lösungen vor.
Das Kuscheltier-Kommando übernimmt jedoch im Endeffekt den Part der größten Überzeugung und Aufklärung. So fühlt sich der Junge niemals allein und weiß, dass seine Freund*innen ihm helfen.

Die Bilder sind aussagekräftig und meist nicht (zu) gruselig. Kinder ängstigen sich daher nicht allzu doll, sondern der Fokus liegt ganz klar auf der Bewältigung der Angst.

Wir persönlich lesen es nicht abends vorm Einschlafen, denn auch wenn es einen positiven Charakter hat, gibt es doch angstmachende Stellen. Wir reden tagsüber über das Gelesene und beobachten Schattenspiele in einer hellen Umgebung.

Insgesamt hat mir die Umsetzung dieses Mal besser gefallen.

©2024 Mademoiselle Cake