Cover-Bild Wolfszone
(15)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Techno
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 15.05.2024
  • ISBN: 9783453274716
Christian Endres

Wolfszone

Cyberthriller
Deutschland in der nahen Zukunft. Ein heikler Auftrag führt den Berliner Privatdetektiv Joe Denzinger in die brandenburgische Provinz. Direkt hinter dem Dorf Dölmow hat die Bundeswehr einen Wald abgeriegelt, in dem sich ein Rudel Wölfe durch Nanobots und künstliche Intelligenz massiv verändert hat. Und genau hier soll Joe die Erbin eines mächtigen Rüstungsunternehmens finden, die seit Tagen spurlos verschwunden ist. Zwischen Cyborg-Wölfen, Soldaten, Gangstern, Umwelt-Aktivisten und Einheimischen beginnt für Joe eine atemlose Jagd mit ungewissem Ausgang …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2024

Rotkäppchen und der Wolf

0

"Wolfszone" von Christian Endres ist ein ganz besonderer Cyber-Thriller, er ist gleichzeitig Dystopie und auch spannender Kriminalroman.
Wir begleiten hier den Berliner Privatdetektiv Joe Denzinger auf ...

"Wolfszone" von Christian Endres ist ein ganz besonderer Cyber-Thriller, er ist gleichzeitig Dystopie und auch spannender Kriminalroman.
Wir begleiten hier den Berliner Privatdetektiv Joe Denzinger auf einem ganz brisanten Ermittlungsauftrag. Die Tochter der sehr reichen und sehr mächtigen Chefin eines Rüstungsunternehmen ist verschwunden. Als letztes war sie in einer Aktivistengruppe unterwegs, die vor einer Sperrzone campiert, um neu entstandene Cyberwölfe zu schützen.
Also begibt sich Joe genau dorthin, in die tiefste brandenburgische Provinz, heiß, trocken, menschenarm und hinter einem kleinen Ort hat die Bundeswehr ein Gebiet komplett abgeriegelt und gesperrt. Dort wurden die veränderten Wölfe gesichtet.
Bei seiner Suche tritt Joe so einigen auf die Füße, seien es Journalisten, die örtliche Drogenmafia oder dem Militär. Joe hat eine sehr eigene Art, selbstbewusst und voller Humor, ich mochte ihn von Beginn an sehr.
Als Leserin begleiten wir hier aber nicht nur die Perspektive von Joe, es wird abwechselnd erzählt, so kommt auch eine Fahrradkurierin, eine Wolfsforscherin, ein Soldat und sogar einer der veränderten Wölfe zu Gehör. Der Perspektivwechsel ist hier sehr spannend gestaltet.
Viele der Personen in diesem Buch bekommen einen ganz eigenen Charakter und es macht viel Spaß, sie zu begleiten.
Von der Handlung möchte ich nicht viel verraten, es werden hier ganz wichtige Themen mit angeschnitten, auch zum Thema technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, Klimaveränderungen, der Entwicklung von KI und weiteren Innovationen und auch moralischen Fragen dazu. Das ist sehr gut eingebunden, ohne erhobenen Zeigefinger.
Das Buch war von Beginn an spannend und hat mich sehr gut unterhalten bist zum filmreifen Finale hin, einem Abschluss, den ich so nicht habe kommen sehen, das war gekonnt gemacht.
Ein Buch, dass ich hier allen Leserinnen empfehlen möchte, die gerne etwas spannendes lesen, dass auch zum nachdenken und mitdenken einlädt. Ich würde mich freuen, weiteres von diesem Autor zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2024

Packender Cyberthriller mit einem erschreckenden, aber durchaus realitätsnahen Szenario

0

In diesem Cyber-Thriller entwickelt der Autor Christian Endres ein beängstigendes Szenario, dass aber doch erschreckend realitätsnah rüberkommt und mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. ...

In diesem Cyber-Thriller entwickelt der Autor Christian Endres ein beängstigendes Szenario, dass aber doch erschreckend realitätsnah rüberkommt und mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

In nicht allzu ferner Zukunft kommt in einem Wald in Brandenburg ein Rudel Wölfe in Kontakt zu illegal entsorgtem Müll aus einer Forschungseinrichtung und mutiert durch die darin enthaltenden Nanobots zu riesigen und ziemlich furchterregenden Bestien. Das Waldstück wird zur Sperrzone erklärt und abgeriegelt, während die Politik darüber streitet, wie man mit den Cyborg-Wölfen umgehen soll. In dieser unübersichtlichen Gemengelage soll der Privatermittler Joe Denzinger nach der Tochter einer einflussreichen Chefin eines Rüstungsunternehmens suchen, die sich unter falschem Namen den Pro Wolf-Aktivisten angeschlossen hat. Doch bald schon weiß er nicht mehr, wer hier Jäger ist und wer Beute.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen entwirft der Autor sein faszinierendes Szenario und lässt sich Zeit, Personal und Schauplätze sorgfältig einzuführen. Aus wechselnden Erzählperspektiven treibt er das Geschehen voran und führt die einzelnen Erzählstränge nach und nach zu einem überzeugenden Gesamtgebilde zusammen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Auch wenn von Beginn an ausreichend Spannung vorhanden ist, verdient sich das Buch die Bezeichnung Thriller erst auf den letzten knapp 100 Seiten, auf denen es der Autor ordentlich krachen lässt, bis er am Ende eine schlüssige Auflösung liefert, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Es bleibt aber durchaus noch Raum für weitere Geschichten aus diesem Kosmos, eine entsprechende Kurzgeschichte ist auch bereits als E-Book vorhanden. Das Buch beruht auf einer Kurzgeschichte, die seinerzeit als SF-Märchen bzw. Cyberfabel angelegt war, dies erkennt man an der einen oder anderen Stellen immer noch, ohne dass der Unterhaltungswert dadurch geschmälert wird. Und ausreichend Stoff zum Nachdenken bietet die Geschichte darüber hinaus auch noch.

Wer auf spannende Techno-Thriller mit einer fein aufeinander abgestimmten Prise Science-Fiction und Horror steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2024

Spannung ja, wenig Thrill

0

Wolfszone von Christian Enders erschien im Mai im Heyne Verlag.

In einem Wald in Brandenburg kommt ein Rudel Wölfe mit illegal entsorgtem Müll aus einer Forschungseinrichtung in Kontakt und mutiert durch ...

Wolfszone von Christian Enders erschien im Mai im Heyne Verlag.

In einem Wald in Brandenburg kommt ein Rudel Wölfe mit illegal entsorgtem Müll aus einer Forschungseinrichtung in Kontakt und mutiert durch die darin enthaltenen Nanobots zu riesigen u furchteinflößenden Bestien. Das Waldgebiet wird zur Sperrzone erklärt und abgeriegelt. Der Privatdetektiv Joe Denzinger erhält einen brisanten Auftrag von der Chefin eines Rüstungskonzerns. Deren Tochter Lisa ist verschwunden, zuletzt war sie undercover im Camp der ProWolf-Aktivisten, er soll sie finden. Problematisch, denn der Rüstungskonzern liefert Drohnen, um die Wölfe nicht nur zu beobachten, sondern auch zu töten.

Spannend und mit überraschenden Wendungen entwirft der Autor ein faszinierendes Szenario, die Handlung ist vielschichtig, die angelegten Figuren und Schauplätze komplex.. Aus wechselnden Erzählperspektiven treibt er das Geschehen voran und führt die einzelnen Erzählstränge nach und nach wie ein Puzzle zusammen. Die Charaktere überzeugen mit Vielschichtigkeit, in Haupt- und Nebenrollen. Spannung ist von Anfang an vorhanden , doch erst im letzten Drittel kommt Thriller Stimmung auf. Am Ende gipfelt der Plott in einem schwungvollen Showdown, mit positivem Ende.

Fazit: Der von Christian Enders entworfene Cyberthriller , war für mich sehr erschreckend, denn der Blick in die mögliche Zukunft war sehr realistisch angelegt. Mir hat das Buch gut gefallen.
Wer auf spannende Cyberthriller mit einer Prise Horror steht, dem kann ich die Geschichte empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2024

Verschwunden im Wolfswald

0

Außergewöhnlicher near-future Cyber-Thriller - versehen mit einem fulminanten Show-Down.

Privatermittler Joe wird von seiner prominenten Auftraggeberin in die brandenburgische „Wolfszone“ geschickt, um ...

Außergewöhnlicher near-future Cyber-Thriller - versehen mit einem fulminanten Show-Down.

Privatermittler Joe wird von seiner prominenten Auftraggeberin in die brandenburgische „Wolfszone“ geschickt, um deren vermisste Tochter Lisa aufzuspüren. Lisa hatte sich als Aktivistin einer Pro-Wolf-Gruppe angeschlossen, die für den Erhalt der mutierten Nanotechnologie-Tier-Wölfe kämpft.

Es ist ein Hexenkessel verschiedener Positionen, denn es steht eine Entscheidung der Bundesregierung bevor, wie mit den Wölfen verfahren werden soll.

Der Roman erzählt aus der Perspektive verschiedener Charaktere in wechselnden, kurzen Kapiteln. Mir hat das gut gefallen - auch weil ich die Personen mit ihren individuellen Geschichten interessant fand. Dies hat dem Autoren auch ermöglicht, sein near-future Szenario mit verschiedenen Aspekten zu versehen: Auswirkungen des Klimawandels, Forschung, Technologie, Politik…

Joe ist ein kantiger Ermittler, der sich nicht scheut, Leuten auch mal auf die Füße zu treten. Mit den Konsequenzen muss er dann natürlich umgehen. Ich mag solche Protagonisten, die entgegen aller Widerstände ihr Ding durchziehen und ich konnte gut mit ihm mitfiebern - aber durchaus auch mal mit den Augen rollen. ☺️

Der Kriminalfall selbst entwickelt sich zunächst langsam. Hier und da hätte vielleicht eine Wiederholung weniger und etwas Tempo gut getan, aber dafür explodiert das Geschehen gegen Ende regelrecht in einem fulminanten Show-Down.

Mir hat der Thriller sehr gut gefallen, der Autor schreibt in einem angenehmen Stil und schafft es sprachlich durchaus in Situationen Spannung und Atmosphäre aufzubauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2024

Atmosphärischer Cyberthriller

0

Deutschland in einer nicht allzu fernen Zukunft: Durch illegal entsorgten Technikmüll und Nanobots sind die Wölfe in einem Wald in Brandenburg mutiert. Diese Cyberwölfe lösen Ängste aus, der Wald wird ...

Deutschland in einer nicht allzu fernen Zukunft: Durch illegal entsorgten Technikmüll und Nanobots sind die Wölfe in einem Wald in Brandenburg mutiert. Diese Cyberwölfe lösen Ängste aus, der Wald wird abgesperrt, die Armee rückt an, aber auch Journalisten und Naturschutzgruppen wie die Aktivistengruppe ProW@lf.

Privatdetektiv Joe Denzinger erhält von der Chefin eines Rüstungskonzerns einen brisanten Auftrag. Ihre Tochter Lisa ist verschwunden, zuletzt war sie undercover im Camp der ProW@lf-Aktivisten, er soll sie nun finden. Heikel, da ihre Mutter verschiedene Drohnen liefert, um die Wölfe nicht nur zu beobachten, sondern gegebenenfalls auch zu bekämpfen.

Christian Endres erzählt seinen Cyberthriller aus fünf verschiedenen Perspektiven. Joe Denzingers ist eine davon. Tariq ist ein syrischstämmiger Bundeswehrsoldat, der unter Rassismus zu leiden hat. Kira, Evolutionsbiologin, forscht an Wölfen, Winslow, ein junger, nicht mutierter Wolf begleitet sie. Marija ist Fahrradkurierin, schmuggelt aber auch Drogen durch die abgesperrte Wolfszone. Ihre Tochter lebt in der Nähe beim Vater. Die für mich spannendste Perspektive ist die von DW-7X, einem der mutierten Wölfe.

Ich gestehe, dass mir nicht alle Protagonist:innen gleich gut nahe gekommen sind. Neben DW-7X, der nicht nur am interessantesten ist, sondern auch Informationen über die Veränderungen bei den Wölfen liefert, mag ich Tariq am liebsten, seine Gedanken und Gefühle kann ich gut nachvollziehen. Mit den anderen habe ich meine Probleme, kann nicht alle Handlungen und Gedanken nachvollziehen. Joe stehen meiner Meinung nach seine Hormone zu sehr im Weg. Bei Kira sind es private Probleme, die mir zu vage blieben als dass ich sie verstehen kann, und ihre Handlungen nach einem gewissen Ereignis, die in meinen Augen sehr überzogen sind. Marija kommt mir gar nicht nahe und ist mir bis zum Schluss nicht sympathisch. Bei ihr stört mich vor allem, dass sie sich durch ihr kriminelles Handeln bewusst in Gefahr begibt, was meiner Meinung nach nicht zu ihren Gedanken bezüglich ihrer Tochter passt. Am Ende hatte jeder der Fünf eine wichtige Rolle in der Geschichte.

Es gibt auch interessante Nebencharaktere, wie z. B. den Schrottplatzbesitzer Oskar, dem ich im wahren Leben eher aus dem Weg ginge, schon wegen seiner sehr speziellen Ansichten, der aber dem Roman von Anfang an gewisse Impulse gibt.

Interessant ist natürlich auch der Hintergrund der Geschichte, der Klimawandel ist fortgeschritten, die Hitze, die während der im Mai spielenden Handlung herrscht, kann man regelrecht fühlen, und auch die Probleme der Bevölkerung werden deutlich. Hier hat Christian Endres eine durchaus vorstellbare Zukunft entwickelt.

Ich mag Wölfe, und heute schon gibt es Menschen, die Probleme damit haben, dass der Wolf in Deutschland wieder heimisch wird. Dass das noch schlimmer werden würde, wenn diese, wie hier beschrieben mutieren würden, kann man sich denken. Und so ist es hier auch, viele wollen die Tiere einfach nur vernichtet sehen, eine Abstimmung im Bundestag darüber, wie mit ihnen zu verfahren sei, steht kurz bevor. Fakenews und gefälschte Videos kursieren und heizen die Ängste und den Hass auf die Tiere an. Beim Lesen hat man leider immer das Gefühl, so könnte es wirklich sein. Das Ganze schürt dann auch die Spannung, und Joes Auftrag, Lisa zu finden, tritt fast in den Hintergrund. Natürlich wird Lisas Schicksal am Ende dennoch nachvollziehbar aufgeklärt.

„Wolfszone“ hat mich gut unterhalten, mich hat zwar nicht jeder Charakter angesprochen, doch ist zumindest die Perspektive des mutierten Wolfes genial, trägt viel zur Spannung und zur Atmosphäre bei, und hat mich auch berührt. Atmosphäre entsteht auch durch das Gefühl einer möglichen Zukunft, einer Zukunft, die wir vielleicht noch verhindern können. So hat der Roman auch einen gesellschaftskritischen Aspekt. Am Ende habe ich den Roman zufrieden zugeklappt.