Ein sehr emotional bewegender historischer Roman zur Zeit der militärischen Diktatur in Chile.
Das Buch handelt von der Familie Amato und ihren Erlebnissen zur Zeit der diktatorischen Machtübernahme des Militärs in Chile um 1970.
Zu Beginn hatte ich ein wenig meine Schwierigkeiten, den Zugang ...
Das Buch handelt von der Familie Amato und ihren Erlebnissen zur Zeit der diktatorischen Machtübernahme des Militärs in Chile um 1970.
Zu Beginn hatte ich ein wenig meine Schwierigkeiten, den Zugang zum Buch zu finden, da mir der Erzählstil, der als Einstieg im Zeitraffer einzelne Lebenspunkte der Protagonisten aufführt, nicht wirklich zugesagt hat. Umso schöner war es, als dieser Erzählstil nach den ersten Kapiteln prompt wechselte und man nun umso mehr in die Geschehnisse eintauchen konnte.
Das Buch hat eine sehr spannende Handlung, es viel mir schwer, das Buch zur Seite zu legen und noch anderen Alltagsdingen nachzugehen. Zumal das Buch, auch wenn ich das Weglegen geschafft habe, immer noch im Kopf rumspuckt und die Gedanken kreisen lässt. Denn das Buch selbst lässt Bilder im Kopf entstehen, die ich nicht so schnell wieder vergessen werde.
Dabei ist es emotional sehr bewegend. Oft habe ich kurz innehalten müssen, damit ich das geschriebene verarbeiten kann. Dabei wirkt es aber alles andere als überspitzt und unnötig aufgebauscht. Es erzählt lediglich. Das fand ich besonders schön.
Charaktere
Die Protagnisten der Amato-Familie sind auch überwiegend sehr liebenswürdig. Ihre Emotionen sind spürbar, ihre Entscheidungen nachvollziehbar.
Sprache
Die Handlung wird aus der allwissenden Erzählperspektive geschildert, welche die Perspektive zwischen den Protagonisten wechselt. Der Schreibstil ist eher nüchtern und insgesamt sehr angenehm zu lesen.
Gesamteindruck
Abschließend lässt sich festhalten, dass „Die Fäden des Schicksals“ ein äußerst lesenswertes Buch ist, das zum Nachdenken anregt, eine Vielzahl von Emotionen weckt und zugleich ein tiefes Verständnis für die historischen Gegebenheiten während der Militärdiktatur in Chile vermittelt.
Das Buch kann ich definitiv weiterempfehlen.
Auch kann ich mir vorstellen, dass ich es ein zweites Mal lesen werde.