Cover-Bild Zeit der Schuldigen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 29.02.2024
  • ISBN: 9783757700386
Markus Thiele

Zeit der Schuldigen

Roman nach einem wahren Kriminalfall

Ein Mörder, der straffrei bleibt

Ein Vater, der für Gerechtigkeit kämpft

Eine Polizistin, die alles aufs Spiel setzt

Als der 72jährige Volker März an einem kalten Herbstmorgen den Bahnsteig betritt, ahnt er nicht, dass er beobachtet wird. Der alte Mann gilt als dringend tatverdächtig in einem Mordfall, der vor 40 Jahren ganz Deutschland erschütterte: Im November 1981 wurde die 17jährige Nina Markowski auf brutale Weise umgebracht. Die Spuren am Tatort belasteten Volker März damals schwer, doch die Beweise reichten nicht für einen Schuldspruch. Verzweifelt kämpft Ninas Vater seither für Gerechtigkeit. Unterstützung erfährt er von Kriminalhauptkommissarin Anne Paulsen, die den Fall Jahrzehnte später wieder aufrollt. Angetrieben von einem sehr persönlichen Motiv schmiedet sie einen ungeheuerlichen Plan, um den damals Freigesprochenen doch noch zur Rechenschaft zu ziehen. Aber ist sie auch bereit, dafür selbst zur Täterin zu werden?

Eindringlich, aufwühlend und hochaktuell - die mitreißende Anatomie eines wahren Verbrechens, angelehnt an den Fall Frederike von Möhlmann

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2024

Gefangen zwischen Gerechtigkeit und Moral: Ein fesselnder Roman über einen unermüdlichen Kampf

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In "Zeit der Schuldigen" dreht sich die Handlung um den brutalen Mord an der 17-jährigen Nina Markowski im Jahr 1981 und die damit verbundenen Folgen für ihre Familie, die Ermittler und den mutmaßlichen ...

In "Zeit der Schuldigen" dreht sich die Handlung um den brutalen Mord an der 17-jährigen Nina Markowski im Jahr 1981 und die damit verbundenen Folgen für ihre Familie, die Ermittler und den mutmaßlichen Täter Volker März. Obwohl März dringend verdächtigt wird, kann er aufgrund mangelnder Beweise nicht verurteilt werden. Der Roman orientiert sich an einem wahren Kriminalfall, der damals verstorbenen Frederike von Möhlmann.

Der Roman beleuchtet die Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen. Einerseits erleben wir die Geschehnisse kurz vor Ninas Tod und den anschließenden Ermittlungen, andererseits begleiten wir die Protagonisten über 40 Jahre hinweg bis in die Gegenwart.

Besonders fokussiert sich die Handlung auf den unermüdlichen Kampf von Ninas Vater Hans Larsen um Gerechtigkeit. Trotz des Freispruchs von März gibt er nicht auf und sucht immer wieder nach Möglichkeiten, den Täter zur Verantwortung zu ziehen. Diese emotionale Achterbahnfahrt durchleben wir hautnah mit, während Hans Larsen und die anderen Angehörigen mit ihrer Trauer und ihrem unbändigen Wunsch nach Gerechtigkeit kämpfen.

Ebenso wird die Rolle der Polizei und des Rechtssystems kritisch beleuchtet. Wir erleben die Schwierigkeiten und Hürden, mit denen die Ermittler konfrontiert sind, sowie die Grenzen des deutschen Rechtssystems, die es dem Täter ermöglichen, straffrei zu bleiben, obwohl er zweifelsfrei überführt werden könnte.

Besonders brisant wird es, als die Polizistin Anne Paulsen, angetrieben von persönlichen Motiven, den mittlerweile 72-jährigen Volker März entführt, um ein Geständnis zu erzwingen. Diese Handlung sorgt für zusätzliche Spannung und moralische Konflikte und führt den Leser zu der Frage, wie weit man gehen darf, um Gerechtigkeit zu erreichen.

Durch die geschickte Verknüpfung von Fakten und Fiktion schafft es Markus Thiele, einen packenden und gleichzeitig nachdenklich stimmenden Roman zu präsentieren, der nicht nur als spannende Unterhaltung dient, sondern auch wichtige Fragen zur Gerechtigkeit und den Grenzen des Rechtssystems aufwirft. Thiele gelingt es, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln und zum Nachdenken anzuregen. Ein gelungenes Buch, das ich gerne weiterempfehlen kann

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Lesenswert

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Zeit der Schuldigen des Autors Markus Thiele, angelehnt an den Mord an den Fall Frederike von Möhlmann ist ein bedürckender und aufwühlender Roman.

30 Jahre nach dem Mord an Nina Markowski werden aufgrund ...

Zeit der Schuldigen des Autors Markus Thiele, angelehnt an den Mord an den Fall Frederike von Möhlmann ist ein bedürckender und aufwühlender Roman.

30 Jahre nach dem Mord an Nina Markowski werden aufgrund der immer weiter fortschreitenden Möglichkeit in der Spurenverwertung DNA Spuren des Täters bestimmt. Es handelt sich um den damaligen Tatverdächtigen Volker Merz. Dieser wurde allerdings in einem vorherigen Prozess von der Schuld, mangelns Beweisen, freigesprochen. Für den damaligen Ermittler sein einziger ungelöster Fall.
Die Gesetzeslage lässt einen zweiten Prozess nach Freispruch im gleichen Fall nicht zu, so lange kein Geständnis vorliegt. Anne Paulsen, Kriminalkommissarin will dieses mit aller Macht erzwingen. Doch wie weit wird sie dafür gehen? Wird sie selber für die Gerechtigkeit zur Täterin.

Aufgrund der häufigen Berichterstattung des Falls von Frederike von Möhlmann war mir einiges der dargestellten Tatsachen bekannt.

Mich hat das Buch sehr berührt, die Verzweiflung des Vaters, das zerstörte Leben der Mutter und die Arroganz des Täters. All dies vermag Markus Thiele hervorragend zu transportieren. Der Schreibstil hat mich erwartet wieder begeistert. Markus Thiel versteht es aktuelle Themen in einen guten Kontext zu setzen, dabei ist alles immer sehr gut recherchiert. Dies verbunden mit genügend Spannung sind Bücher von Markus Thiele ein Garant für Gedankenanregungen. Man merkt beim Lesen die Erfahrungen des Autors als Rechtsanwalt und bekommt immer einiges an Hintergrundwissen mitgeliefert.

Lesenswert.

Veröffentlicht am 16.05.2024

Sehr bewegend

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Sommer 1981, die siebzehnjährige Nina Markowski genießt das Leben und verbringt gemeinsam mit ihren Freundinnen ein paar schöne Stunden auf dem Hambüchener Zelt. Als einer der Jungs zudringlich wird, eilt ...

Sommer 1981, die siebzehnjährige Nina Markowski genießt das Leben und verbringt gemeinsam mit ihren Freundinnen ein paar schöne Stunden auf dem Hambüchener Zelt. Als einer der Jungs zudringlich wird, eilt der fast doppelt so alte Volker März Nina zur Hilfe. Die beiden freunden sich an, doch Volker ist Nina einfach zu alt und als sie einen Jungen aus ihrer Stufe näher kennenlernt, gibt sie Volker zu verstehen, dass es mit ihnen keine Zukunft hat.
Kurz darauf wird Nina bestialisch ermordet aufgefunden und Volker gerät unter Verdacht. Aber niemand kann die Tat eindeutig ihm zuweisen und so wird er frei gelassen. Doch vierzig Jahre später schwört die Polizistin Anne, die Wahrheit herauszufinden und geht ihre eigenen Wege, um März zu einem Geständnis zu bewegen.
Dieses Buch hat mich unheimlich durch sein düsteres Cover angesprochen und als ich las, dass es sich um eine fiktive Geschichte mit realem Hintergrund handelte, wollte ich mehr wissen.
Schon der Einstieg fällt leicht, denn der Autor wirft den Leser umgehend mitten in die Handlung. Dabei erzählt er sehr bildgewaltig und größtenteils fesselnd und als Leser möchte man einfach wissen, was damals geschah.
Die Handlung findet auf zwei Zeitebenen statt, als Leser wird man Zeuge des damaligen Geschehens Anfang der Achtziger, aber auch der in der Gegenwart, in der die Kommissarin Anne, die zur Tatzeit selbst noch ein kleines Kind war, mit aller Gewalt die Wahrheit aus Volker März herausbringen. Was sich als gar nicht so leicht darstellt.
Neben den Zeitebenen gibt es noch wechselnde Perspektiven, vor allem in der Vergangenheit. Der Leser bekommt hier einen guten Gesamteindruck und einige Momente zum Miträtseln. Dabei fand ich die Geschichte zu einem großen Teil sehr spannend, allein wieder zu lesen, wie schwierig, bzw. zeitaufwändig es vor vierzig Jahren noch war, z. B. Fasern zuzuordnen. Hin und wieder wurde es mir ein wenig zu ausschweifend, aber keineswegs langweilig. Die Parallelen zu einem realen Fall wurden gut recherchiert und machen betroffen. Im Nachwort erhält man hierzu noch interessante Details.
Die Charaktere werden vielschichtig angelegt und man bekommt ein klares Bild über Täter, Opfer und Ermittler. Insgesamt ist die Zeichnung der einzelnen Personen glaubhaft und authentisch und auch vorstellbar.
Mein Fazit: Ein spannender Roman rund um einen furchtbaren Mord an eine junge Frau, der auf wahren Begebenheiten beruht. Spannend, bildhaft und fesselnd führt der Autor den Leser mitten in die achtziger Jahre und man hat fast Gefühl, eine Zeitkapsel zu betreten. Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung für diesen gelungenen Roman.

Veröffentlicht am 15.05.2024

Rechtsgeschichte

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Der Autor hat seinen Roman nach den rechtlichen Irrungen und Verwirrungen eines realen Mordfall gestaltet, der eine große rechtswissenschaftliche Bedeutung hat und zu Gesetzesänderungen geführt hat, da ...

Der Autor hat seinen Roman nach den rechtlichen Irrungen und Verwirrungen eines realen Mordfall gestaltet, der eine große rechtswissenschaftliche Bedeutung hat und zu Gesetzesänderungen geführt hat, da die geltende Rechtslage als unerträglich erfahren wurde. Es gelingt dem Autor, anhand des Falles die juristischen Details wie z. B. das Mehrfachverfolgungsverbot (Ne bis in idem) des Art. 103 Abs. 3 Grundgesetz auch für Laien verständlich darzustellen. Positiv ist auf jeden Fall, dass er als Jurist weiß, von was er schreibt. Seinen fiktiven Fall im Roman schildert er sehr kleinteilig und minutiös, was mir streckenweise zu langatmig war, weil es zu viele nebensächliche Details gab. Die Perspektiv- und Zeitwechsel fand ich wiederum sehr gut dosiert. Ich hatte immer das Gefühl, die Informationen richtig einordnen zu können. Mir hat auch gefallen, dass auch die Situation der Angehörigen und der Ermittler gezeigt wird und was die Tat für ihr Leben bedeutet hat. Aufgrund kleiner Abstriche gibt es gute vier Sterne von mir.

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