Cover-Bild Windstärke 17
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 15.05.2024
  • ISBN: 9783832168414
Caroline Wahl

Windstärke 17

Der neue Roman nach ›22 Bahnen‹ | Nominiert für das Lieblingsbuch der Unabhängigen 2024 (Shortlist)
Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie ihr Zuhause verlässt. Es ist wahrscheinlich ein Abschied für immer von der Kleinstadt, in der sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht hat. Im Abschiednehmen ist Ida richtig schlecht; sie hat es vor zwei Monaten nicht einmal auf die Beerdigung ihrer Mutter geschafft. Am Bahnhof sucht sie sich den Zug aus, der am weitesten wegfährt – auf keinen Fall will sie zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg –, und landet auf Rügen. Ohne Plan, nur mit einem großen Klumpen aus Wut, Trauer und Schuld im Bauch, streift sie über die Ostseeinsel. Und trifft schließlich auf Knut, den örtlichen Kneipenbesitzer, und seine Frau Marianne, die Ida kurzerhand bei sich aufnehmen. Zu dritt frühstücken sie jeden Morgen Aufbackbrötchen, den Tag verbringt Ida dann mit Marianne, sie walken gemeinsam durch den Wald oder spielen Skip-Bo, abends arbeitet Ida mit Knut in der »Robbe«. Und sie lernt Leif kennen, der ähnlich versehrt ist wie sie. Auf einmal ist alles ein bisschen leichter, erträglicher in Idas Leben. Bis ihre Welt kurz darauf wieder aus den Angeln gehoben wird.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2024

Ida

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Windstärke 17 – Caroline Wahl
Dies ist die Fortsetzung von Wahls Bestseller „22 Bahnen“, in dem Tilda die Hauptrolle gespielt hatte. Nun sind einige Jahre vergangen, die Mutter ist gerade verstorben und ...

Windstärke 17 – Caroline Wahl
Dies ist die Fortsetzung von Wahls Bestseller „22 Bahnen“, in dem Tilda die Hauptrolle gespielt hatte. Nun sind einige Jahre vergangen, die Mutter ist gerade verstorben und die kleine Schwester Ida ist die Protagonistin.
Wütend und voller Schuldgefühle weiß Ida nicht wohin mit sich selbst und all ihren Gefühlen. Zu Tilda nach Hamburg will sie nicht. Und so verschlägt es sie mehr oder weniger zufällig auf die Insel Rügen, wo sie von dem älteren Ehepaar Marianne und Knut herzlich aufgenommen wird. Gerade als es bergauf zu gehen scheint, wird Marianne krank. Und dann ist da auch noch Leif…
Caroline Wahl hat einfach einen tollen Erzählton. Absolut authentisch und schnörkellos erweckt sie ihre jugendliche Protagonistin zum Leben. Es sind einfache, dennoch wunderschöne lockere Sätze, die von so banalen wie tiefgreifenden Lebenswahrheiten berichten. Man hat das Gefühl als ginge Tildas Geschichte beinahe nahtlos in Idas Erzählung über. Obwohl es etliche neue Figuren gibt, ist man sofort wieder in der Geschichte angekommen. Denn das Grundthema bleibt im Wesentlichen das Gleiche: eine schwierige Kindheit und Mutter-Tochter-Beziehung, ein zu frühes Ende der Kindheit, der holprige Wechsel vom Mädchen zur Frau, mit viel zu vielen Sorgen. Ziemlich schwere Themen, die durch den lockeren, unkomplizierten Schreibstil etwas aufgelockert werden.
Auch dies ist wieder eine gelungene, bitter-süße Geschichte von Caroline Wahl.
4 Sterne

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Veröffentlicht am 27.05.2024

es geht weiter

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Ich habe lange überlegt, ob ich Caroline Wahl mit "Windstärke 17" eine zweite Chance geben soll, denn ihren vorherigen Roman "22 Bahnen" fand ich als nicht auserzählt und vorhersehbar, wenn nicht sogar ...

Ich habe lange überlegt, ob ich Caroline Wahl mit "Windstärke 17" eine zweite Chance geben soll, denn ihren vorherigen Roman "22 Bahnen" fand ich als nicht auserzählt und vorhersehbar, wenn nicht sogar langweilig. "Windstärke 17" ist nun die Fortsetzung und Idas Versuch das zu finden, was sie in ihrer Familie so sehr vermisste: Halt.
Dieser Teil startet mit Idas Aufbruch. Sie muss raus, will weg von allem und nur noch ans Meer. Den Tod ihrer Mutter hat sie nie verarbeitet und sie wirkt komplett planlos. Auf Rügen trifft sie dann zufällig auf den Kneipenbesitzer Knut und seine Frau Marianne, die Ida bei sich aufnehmen und ihr ein neues zuhause mit viel Geborgenheit und Wärme schenken. Sie verliebt sich und lernt Leif kennen. Alles scheint so als würde in Idas Leben endlich etwas Ruhe und Hoffnung einkehren, doch dann erfährt sie, dass Marianne krank ist und damit bahnt sich erneut Trauer und Angst einen Weg.

"Windstärke 17" habe ich sehr viel lieber gelesen. Ida macht als Figur eine Entwicklung durch, der ich gerne gefolgt bin. Auch die Leerstellen aus dem vorherigen Roman über den Aufbruch ihrer Schwester Tilda wurden nun beseitigt. Für mich hätte dieser Roman gerne wieder etwas länger sein können, aber als Unterhaltungsroman für einen Nachmittag war es schon ein gutes Buch.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Ida's Sturm

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"Windstärke 17" ist eine gelungene Fortsetzung von Caroline Wahls Debütroman "22 Bahnen", die sich diesmal auf die jüngere Schwester Ida konzentriert. Trotz seiner Verbindung zum ersten Buch ...

"Windstärke 17" ist eine gelungene Fortsetzung von Caroline Wahls Debütroman "22 Bahnen", die sich diesmal auf die jüngere Schwester Ida konzentriert. Trotz seiner Verbindung zum ersten Buch kann man dieses auch eigenständig lesen.
Nach dem Tod ihrer Mutter begibt sich Ida spontan und ohne klaren Plan nach Rügen. Dort findet sie unerwartet Halt und Wärme durch die Menschen, die sie dort trifft. Die junge, moderne Sprache passt perfekt zur Protagonistin und wird durch viele kurze, direkte Reden verstärkt.
Caroline Wahl's ungewöhnlicher Schreibstil, der bereits im ersten Band überzeugte, zieht einen auch hier wieder in seinen Bann. Man kann Idas Gefühle wie Trauer und Wut gut nachvollziehen und fühlt sich ihr nahe. Allerdings verliert die Geschichte stellenweise etwas an Fahrt und wird leicht langatmig.
Insgesamt ist "Windstärke 17" dennoch eine lesenswerte Geschichte über Verlust, Selbstfindung und den Trost, den man in unerwarteten Momenten und Orten finden kann.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Idas Welt

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Windstärke 17 von Caroline Wahl ist der Nachfolgeroman zu 22 Bahnen, er erschließt sich jedoch auch ohne Vorkenntnis des ersten Teils.
In 22 Bahnen geht es um die junge Frau Tilda, die die Verantwortung ...


Windstärke 17 von Caroline Wahl ist der Nachfolgeroman zu 22 Bahnen, er erschließt sich jedoch auch ohne Vorkenntnis des ersten Teils.
In 22 Bahnen geht es um die junge Frau Tilda, die die Verantwortung für die kleine Schwester Ida übernimmt, weil die alkoholkranke Mutter sie vernachlässigt. Tilda verlässt am Ende die Familie, weil sie zum Studium fortgeht. Ida bleibt zurück. In Windstärke 17 erfahren wir nun Idas Geschichte. Aus dem Mädchen ist mittlerweile eine junge Frau geworden, die bei der Mutter blieb, u.a. weil sie nicht den ersehnten Studienplatz erhalten hat. Die unterschwellige Wut, die sie empfindet, steht ihr im Weg. Während einer kurzen Abwesenheit Idas nimmt sich die Mutter das Leben. Ida findet sie. Fortan macht sie sich Vorwürfe und gerät weiter aus dem Tritt. Tilda und Idas Freundin wollen helfen, doch Ida blockt alles ab. Sie fährt soweit der gewählte Zug sie fährt und gerät nach Rügen. Dort hat sie großes Glück, sie trifft nach ein paar Tagen auf ein sehr nettes Ehepaar, dass sich ihrer liebevoll annimmt. Sie lernt weitere Menschen kennen, die für sie Bedeutung erlangen. Nach einer kurzen Zeit schlägt jedoch ein Schicksalsschlag in die kleine neue Idylle und Ida hat einiges auszuhalten.
Caroline Wahl hat hier wieder sehr gute vielschichtige Figuren gestaltet, die sich weiterentwickeln und die man gerne begleitet. Sprachlich ist das dialoglastige Werk flüssig zu lesen. Auch die Auseinandersetzungen mit ernsten Themen sind recht gut gelungen, dennoch bleibt dieser Roman hinter dem Debüt zurück. Zum Einen zwingt sich immer wieder der Vergleich zum Vorgänger auf, da auf die Ausgangsgeschichte zurückgegriffen wird und zum Anderen kreisen alle Gedanken sehr stark um Idas Probleme. Dieses Gedankenkarussel strapaziert in Teilen den Lesefluss.
Trotz der kleinen Kritikpunkte aber ein lesenswerter, unterhaltsamer Roman, der leise nachhallt.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Eine emotionale Fortsetzung

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Idas Leben ist nach dem Tod ihrer Mutter gänzlich aus den Fugen geraten. Nach Jahren der Alkoholabhängigkeit ist sie an einer Tablettenüberdosis gestorben. Ihre Schwester Tilda hat ihr schon mehrfach angeboten, ...

Idas Leben ist nach dem Tod ihrer Mutter gänzlich aus den Fugen geraten. Nach Jahren der Alkoholabhängigkeit ist sie an einer Tablettenüberdosis gestorben. Ihre Schwester Tilda hat ihr schon mehrfach angeboten, zu ihr nach Hamburg zu kommen, doch dem möchte Ida nicht nachkommen. Stattdessen füllt sie den alten Hartschalenkoffer ihrer Mutter mit einigen Dingen, schnappt sich ihr Macbook, setzt sich in einen Zug und landet auf Rügen. Dort nimmt sie einen Job als Kellnerin in einer Kneipe an und freundet sich mit dessen Besitzer Knut an. Dieser quartiert sie kurzerhand bei sich und seiner Frau Marianne ein, als er hört, dass ihre Mutter gestorben ist. Ida kann hier neue Kraft schöpfen, bis neue Vorkommnisse drohen, sie erneut aus der Bahn zu werfen.

Ich habe 22 Bahnen mit großer Begeisterung gelesen und mich daher riesig auf diese Fortsetzung gefreut. Seit den Ereignissen des ersten Romans sind einige Jahre vergangen, Tilda lebt mit ihrem Mann Viktor und ihren Kindern in Hamburg und Ida, welche im Fokus der neuen Geschichte steht, hat ein Studium begonnen und versucht sich als Autorin. Nach dem Tod ihrer Mutter fehlt ihr allerdings jegliche Perspektive und so landet sie mit einer Mischung aus Trauer, Wut und Schuldgefühlen auf Rügen. Die Erzählstimme von Ida hat mir sehr gefallen, ich fühlte mich nah dran am Geschehen und konnte mich gut in den emotionalen Sturm in ihrem Innern hineinversetzen.

Marianne und Knut, die Ida das Zimmer ihrer erwachsenen Tochter anbieten, sind absolut liebenswerte Charaktere. Ida hat zunächst Angst, in ihrem Haus ein Eindringling zu sein, doch die beiden kümmern sich so aufrichtig um sie, dass sie die Chance ergreift, bei ihnen zur Ruhe zu kommen und an der Bewältigung ihrer Trauer zu arbeiten. Es gibt weiße Eszet-Schnitten zum Frühstück, ausgedehnte Walking-Runden und Spielenachmittage mit Elfer Raus, SkipBo und Scrabble. Dazwischen schmeißt sich Ida brüllend in die Ostsee und schwimmt bis zur Erschöpfung. Als Leserin erlebte ich die Aufs und Abs ihrer Trauerbewältigung mit.

Als der sympathische Leif auf der Bildfläche auftaucht, der selbst sein Päckchen zu tragen hat, sind sich beide nicht sicher, ob es ein guter Zeitpuntkt für mehr als Freundschaft ist. Auch hier konnte mich die Autorin mit ihrer einfühlsamen Schreibweise abholen. Zum Ende hin gibt es einen neuen Schicksalsschlag, der für mich bei diesem besonderen Buch ein zu gewöhnlicher Schachzug und zu viel des Guten war. Da er auch noch mein persönliches Triggerthema getroffen hat, musste ich hier einige Szenen überspringen. Das Buch endet mit einer rührenden Szene, die für mich einen gelungenen Abschluss für diesem emotionalen Roman darstellt. Ein Must Read für alle, die "22 Bahnen" gelesen haben!