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Inhalt:
Eben noch verlief Josies Leben normal. Doch plötzlich taucht ein mysteriöser Typ mit goldenen Augen auf und behauptet, sie sei eine Halbgöttin. Somit ist sie dazu auserkoren, die Unsterblichen des Olymps im Kampf gegen die Titanen zu unterstützen. Um ihre Bestimmung zu erfüllen, muss Josie lernen, ihre Kräfte zu nutzen. Dabei zur Seite steht ihr der impulsive Seth. Bald merkt Josie, dass er ihr gefährlicher werden könnte als die entfesselten Mächte der Unterwelt …
Quelle: harpercollins.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
"In der Villa war es so still, wie es in meinem Kopf gewesen wäre, wenn man mich nach meinen Wünschen gefragt hätte."
Das Cover ist wirklich gut gelungen, es gefällt mir gut, da es etwas düsterer ist und man die Gesichter nicht von vorne sieht. Darauf abgebildet sind Josie und Seth, sie sehen fest entschlossen aus, was die Sternkonstellationen auf dem Cover zu bedeuten haben weiß ich allerdings nicht. Ansonsten ist das Cover eher unspektakulär.
Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt einfach und flüssig zu lesen. Sie ziert sich auch nicht Kraftausdrücke zu verwenden und verwendet solche ziemlich oft. Durch ausführliche Beschreibungen kann man sich als Leser auch die Umgebung sehr gut vorstellen und bekommt ein gutes Bild von den Charakteren. Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive, immer abwechselnd aus Sicht von Josie und Seth, wodurch man beide Charaktere besser kennen lernt.
Zu Beginn lernt man Setz kennen, der ein Apollyon ist und von dem Gott Apollo beauftragt wird eine gewisse Josie zu finden und zu beschützen. Sie ist nämlich entscheidend im Kampf gegen die Titanen. Seth sucht diese also auf und nimmt sie mit zu einem sicher Ort, allerdings muss sie erst verstehen, dass sich ihr Leben nun ändert und ihre Kräfte zu beherrschen.
Ich habe die Dämonentochter-Reiche von der Autorin nicht gelesen und überlege nun, dies doch zu tun, da mir dieses Buch wirklich gut gefallen hat und nicht ganz so schrecklich wie Obsidian war. Ich bin sehr gut in das Buch gekommen, auch wenn ich Seth nicht kannte. Es wurde alles, was in der anderen Reihe passiert ist ausreichend erklärt und dadurch hatte ich nicht das Gefühl, als hätte ich einige wichtige Informationen nicht. Der Einstieg fiel mir also insgesamt sehr leicht und durch den einfachen Schreibstil kam ich auch schnell voran. Schon bald trat auch Josie auf die Bildfläche und dann bekam man als Leser mehr Informationen zu den Göttern und ihren Abkömmlingen.
Die Idee hinter dem Buch finde ich sehr interessant, seit Rick Riordan liebe ich alles, das mit griechischen Göttern zu tun hat und auch hier habe ich mir sehr darauf gefreut, obwohl hauptsächlich ein Gott, Apollo, vorkommt und es ansonsten um Halbgötter und ähnliche Abkömmlinge geht. Trotzdem gab es viele lehrreiche Stellen zu den Göttern im allgemeinen, diese STellen mochte ich am liebsten. Josie selbst ist auch kein normaler Mensch, sie ist eine Halbgöttin, weiß allerdings noch nichts von ihrem Glück. Als sie und Seth das erste Mal aufeinander treffen merkt man schon die sexuelle Anziehung zwischen ihnen, welche sich im Laufe des Buches immer mehr steigert. Ich habe einige Meinungen gelesen, die meinten, dass es eigentlich nur um die beiden und ihre Beziehung geht, was in gewisser Weise auch stimmt, mich persönlich hier aber nicht so sehr gestört hat, da die richtige Geschichte mit den Titanen nicht zu kurz kommt, meiner Meinung nach. Das einzige, das mich wirklich gestört hat war, dass auf jeder Seite erwähnt werden musste, wie gut Seth aussieht und dass er immer ohne Shirt herumläuft.
Wo wir schon bei Seth sind, abgesehen davon, dass er ein Eightpack hat und besser als jeder andere Mensch aussieht, ist er einfach nur überheblich und ein Bad Boy wie er im Buche steht. Wer meinen Blog öfter liest weiß, dass ich gar nicht verstehen kann, wie man solche Kerle anziehend finden kann. Seth ist einfach nur arrogant und schert sich um niemanden, außer sich selbst, es gab sehr viele Momente, bei denen ich das Buch einfach wegwerfen wollte, da es so klischeehaft ist, wie er sich oft benimmt. Aber bei den Büchern von Armentrout wundert mich das nicht mehr, da alle ihre Jungs gleich sind. Ich sehe in allen Parallelen, die sich nicht abstreiten lassen, aber anscheinend verkauft sich das im Moment sehr gut.
Josie ist im Gegensatz zu Seth ruhig, besonnen und unsicher. Sie findet sich selbst nicht überdurchschnittlich schön und denkt öfter nach, bevor sie etwas tut. Zwar handelt sie hin und wieder auch überstürzt, aber sie hat dich einen klugen Kopf. Leider verfällt sie auch hier sofort dem Jungen und himmelt ihn auf jeder Seite an. Bei einem Fantasy Buch stört mich so etwas nicht, wenn es nur hin und wieder vorkommt, aber dies ist mehr ein New Adult Roman mit Fantasy. Ich fand es aber gut, dass es hier auch Sex gab und die Autorin sich schon nicht mehr im Jugendbuch Bereich bewegt, denn in einem solchen hätte man Sex nicht gefunden. Diese Szene war meiner Meinung nach gut geschrieben und hat auch sehr gut die Gefühle transportiert.
Hin und wieder gab es auch mal witzige Momente, vor allem, wenn Apollo dabei war. Spannung gab es eher am Ende, doch diese wurde nicht gut genug ausgebaut und der große "Kampf" war mit nur ein paar Sätzen sofort beendet. Dies hätte ich mir besser und länger beschrieben gewünscht oder einfach anders, denn hier war ich dann doch enttäuscht. Dadurch, dass man sehr schnell voran kommt ist man rasch beim Schluss angelangt und erwartet sich noch etwas vollkommen Unerwartetes, was hier aber ausbleibt und somit dem ganzen die Luft auslässt. Ein phänomenaler Abschlusskampf gepaart mit Spannung hätte hier mehr bewirken können, da wurde leider sehr viel Potential verschenkt, wie ich finde.
Insgesamt kann ich sagen, dass nicht so viel passiert ist, es aber einige Stellen gab, die mir sehr gut gefallen haben und mich gut unterhielten. Dies ist das beste Fantasybuch von Armentrout das ich gelesen habe, ich wollte die Autorin schon aufgeben, aber nun gebe ich ihr doch noch eine Chance. Obsidian hat mir leider gar nicht gefallen und auch hier wurde mit dem Bad Boy Klischee komplett übertrieben, der Rest war allerdings ziemlich gut.
Fazit:
Das Buch hat mich positiv überrascht und ich möchte wirklich gern die nächsten beiden Teile lesen. Es geht einfach flott und leicht zu lesen und dadurch ist es perfekt für Zwischendurch. An Rick Riordan kommt es nicht heran, aber es hat doch etwas an sich, das mich überzeugen konnte, daher vergebe ich 4 von 5 Sterne.