Zwei Seiten
Auf der Suche nach neuen Büchern bin ich durch den Kindle Storyteller Award bin ich auf die Schriftstellerin Sophie Edenberg aufmerksam geworden. Die erste Ausgabe ihres Romans "Unter Schwestern" ist von ...
Auf der Suche nach neuen Büchern bin ich durch den Kindle Storyteller Award bin ich auf die Schriftstellerin Sophie Edenberg aufmerksam geworden. Die erste Ausgabe ihres Romans "Unter Schwestern" ist von Edition M inhaltlich überarbeitet und mit einem neuen Cover versehen worden.
Die Aufmachung des Covers ist interessant. Mich erinnert es an ein zerrissenes Bild, nur die Silhouetten von zwei Menschen sind noch zu erkennen. Die Wahl des Titels ist auf den Inhalt abgestimmt. Er wirkt neutral, man alles und nichts hineininterpretieren.
Das Geschehen spielt in Wien (Österreich) in der Gegenwart, die Handlung wird aus zwei wechselnden Perspektiven vermittelt. Zu Wort kommen die Zwillingsschwestern Amelie und Franziska, deren Verhältnis zueinander durch lange zurückliegende Ereignisse getrübt ist. Wie sich im Laufe der Zeit herausstellt, verbindet sie eine toxische Beziehung. Man muss höllisch aufpassen, dass man nicht den Überblick verliert, wer gerade in der Ich-Perspektive spricht, denn die einzelnen Kapitel sind nicht mit der Angabe eines Namens versehen worden. Auf diese Weise ist eine hohe Konzentration der Leser*innen garantiert. Durchbrochen wird diese Darstellung durch zwei weitere Personen, Max und Karin, die marginal am Geschehen beteiligt sind.
Auch wenn dieser (Psych Thriller inhaltlich leichte logische Fehler aufweist, hat er mich in seinen Bann geschlagen. Es ist eine packende Geschichte, die sich von einem harmlos wirkenden Rollentausch von zwei Schwestern zu einem blutigen Familiendrama mit einem furiosen Finale entwickelt. Absolut lesenswert!