Cover-Bild Unter Wasser ist es still
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 24.04.2024
  • ISBN: 9783809027775
Julia Dibbern

Unter Wasser ist es still

Roman
Vom Ankommen und Loslassen

Nach fast zwanzig Jahren kehrt Maira zurück in den Ort ihrer Kindheit. Sie will nur eins: ihr Elternhaus räumen, das seit dem Tod ihrer Mutter leer steht, und es so schnell wie möglich an einen Investor verkaufen.
Stück für Stück bereitet Maira das Haus für den geplanten Abriss vor und unausweichlich kehren die Erinnerungen zurück – die Tage am Wasser mit ihren besten Freunden, die magischen Begegnungen mit der Natur der Ostseeküste, die schwere Krankheit und der Verlust ihrer Mutter. Und eine alte Frage will endlich eine Antwort finden: Was ist damals während Mairas letzten Tagen auf dem Darß wirklich geschehen?

Bewegend, mitreißend und ohne Kitsch erzählt Julia Dibbern von der vielleicht letzten Chance einer jungen Frau, sich ihren schlimmsten und besten Erinnerungen zu stellen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2024

ein Buch das Spuren im Herzen hinterlässt

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„Unter Wasser ist es still“ ist ein Buch das über Schuld, Vergangenheitsbewältigung , aber auch über Neuanfang handelt und das Spuren im Herzen der Leser hinterlässt.

Maira ist in einem kleinen Dorf auf ...

„Unter Wasser ist es still“ ist ein Buch das über Schuld, Vergangenheitsbewältigung , aber auch über Neuanfang handelt und das Spuren im Herzen der Leser hinterlässt.

Maira ist in einem kleinen Dorf auf dem Darß aufgewachsen. Ihre Mutter ist jung Mutter geworden und Maira alleine großgezogen. Ihren Lebensunterhalt verdient sie als Übersetzerin. Mairas Jungend auf dem Hof an der Ostsee ist glücklich und von Freiheit und Naturerlebnissen geprägt.Dann geschieht ein Unglück, Maira verlässt den Darß und soll erst nach mehr als einem Jahrzehnt wiederkommen.

Mittlerweile lebt sie in Frankfurt, arbeitet als Restauratorin und bekommt von ihrem Chef das Angebot seinen Betrieb zu übernehmen. Um das Startkapital zu bekommen, will sie den Hof auf dem Darß verkaufen, doch dafür muss sie zurück in ihre Heimat und sich ihrer. Vergangenheit stellen.

„Unter Wasser ist es still“ ist ein Buch, das berührt, auch deshalb weil die Autorin es verstanden hat in sehr einfühlsamer Art und Weise das Seelenleben eines jungen Mädchens zu beschreiben, das meint, große Schuld auf sich geladen zu haben. Die Schilderungen Mairas im Zusammenleben mit ihrer Mutter haben mich oft weinen lassen, weil ich mir gar nicht vorstellen wollte, wie überfordert ein Kind mit einer wie dieser war.Aber auch die Aufarbeitung der Vergangenheit zu beschreiben, ist der Autorin gut gelungen.

Die sehr schöne, teilweise bildhafte Schreibweise hat mich das Buch genießen lassen und ich hoffe, dass der Autorin die Ideen nicht ausgehen werden, denn ich hoffe auf noch ganz viele Bücher dieser Autorin.

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Veröffentlicht am 13.06.2024

Loslassen, um zu merken, was hält

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Der Hausverkauf soll der letzte, endgültige Schritt sein, um endlich mit der Vergangenheit abschließen zu können. Maira muss dafür aber zurück an die Ostsee, um alles Notwendige zur veranlassen. Ausräumen, ...

Der Hausverkauf soll der letzte, endgültige Schritt sein, um endlich mit der Vergangenheit abschließen zu können. Maira muss dafür aber zurück an die Ostsee, um alles Notwendige zur veranlassen. Ausräumen, eventuell noch ein paar Erinnerungsstücke mitnehmen und dann den Vertrag mit dem Investor unterschreiben. Doch so einfach, wie sie sich das vorgestellt hat, lässt das Haus sie nicht gehen. Denn es hängen viele Erinnerungen in den Räumen und ganz besonders die Frage, wie ihre Mutter wirklich gestorben ist....


"Unter Wasser ist es still" ist ein wundervoller leiser Roman, der gemeinsam mit den Leser;innen schweigt, sie zum Nachdenken anregt und mit ganz vielen ungesagten Worten zwischen den Zeilen eine Saite im Herzen zum Schwingen bringt. Julia Dibbern gelingt es nämlich, ihre Leserschaft die Möglichkeit zu geben, gemeinsam mit Maira den Prozess des Lassens - Geschehen lassen, Zulassen, Loslassen - zu durchleben und sich den vielen ungelösten Fragen zu stellen.

Das eigentlich so verhasste Haus wird plötzlich zum Schutzraum, öffnet seine Türen und Maira kann durch sie hindurchgehen, um die Ereignisse ihrer Jugendzeit zu durchleben. Die Erinnerungen, so schmerzhaft sie auch sind, werden Dank ihrer alten Freunde, zu heilsamen Pflastern. Die maritimen Naturmotive wirken für die Leser;innen entschleunigend und führen sie an den Strand, um die Zehen in den kalten Sand zu buddeln, die sanfte Brise Seeluft auf der Haut zu spüren und den leicht salzigen Geschmack auf den Lippen wahrzunehmen.

Die Figuren sind sehr authentisch und von Dibbern lebensnah ausgearbeitet, sodass es nicht schwer fallt, in ihre Schuhe zu schlüpfen und mit ihnen gedankenversunken an der Wasserkante spazieren zu gehen und ein wenig nachdenklich die mit Staub bedeckten Erinnerungsstücke auszusortieren.

Julia Dibbern verwebt Rückblenden mit Gegenwart und strickt daraus eine sehr feinfühlige und taktvolle Erzählung, die uns irgendwie alle angeht. Denn auch wir haben Eltern, die älter werden und die von der Diagnose Demenz betroffen sein können. Der rücksichtsvolle Umgang mit dieser Erkrankung und dem daraus resultierenden schleichenden Veränderungsprozess, findet durch die Schreibende einen Weg an die Öffentlichkeit. "Und vergib uns unsere Schuld...." diese Worte aus dem "Vater unser" haben mich beim Lesen des letzten Kapitels begleitet und zeigen, wie wichtig es ist, sich selbst die Zeit zu geben, um die Frage nach Schuld, Akzeptanz und Vergebung beantworten zu können.

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Ein Roman über alte Schuld und Neuanfang

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Der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht, die Gestaltung des Covers finde ich sehr harmonisch. Die Hintergrundfarben passen gut zum Bild der Häuser. Die Haptik des Hardcover Buches finde ...

Der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht, die Gestaltung des Covers finde ich sehr harmonisch. Die Hintergrundfarben passen gut zum Bild der Häuser. Die Haptik des Hardcover Buches finde ich sehr ansprechend.

In der Geschichte geht es um Maira. Man erfährt bereits am Anfang, dass es ein traumatisches Erlebnis in ihrer Jugendzeit gegeben hat. Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, einmal Maira als Kind/Jugendliche und als Erwachsene. Sie lebt in Frankfurt und hat nur wenig Kontakt zu anderen, sie ist eher introvertiert und arbeitet als Restauratorin, deren Besitzer und seine Frau haben Maria geholfen. Sie soll das Geschäft der beiden übernehmen, da sie aber Geld dafür benötigt, beschließt sie ihr geerbtes Haus an der Ostsee zu verkaufen. Da sie es damals fluchtartig verlassen musste möchte sie erneut hinfahren um Abschied zu nehmen und so beginnt ihre Reise nach Soeterhoop und zu sich selbst. Wie war ihre Kindheit, die sie gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren besten Freunden Anne und Jasper erlebt hat wirklich? Und wie viel Schuld trägt Maira in sich?

Das Buch hat mich bereits ab den ersten Seiten gefesselt. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Ich mochte die unterschiedlichen Charaktere sehr. Das Buch hatte ein paar überraschenden Wendungen, die mir gut gefallen haben. Das Ende fand ich passend, ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Warmherziger Roman

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Ein wunderbarer, feinfühliger und tiefgründiger Roman über Maira, die früh ihre Mutter verloren hat. Sie fängt ein neues Leben in Frankfurt an, hat auch da liebe Menschen um sich und muss zurück in ihre ...

Ein wunderbarer, feinfühliger und tiefgründiger Roman über Maira, die früh ihre Mutter verloren hat. Sie fängt ein neues Leben in Frankfurt an, hat auch da liebe Menschen um sich und muss zurück in ihre Heimat um sich dort noch um einige Dinge zu kümmern. Sie verliert sich in Erinnerungen und will so schnell wie möglich wieder weg. Dann trifft sie auf ehemalige Freunde und langsam fängt sie an zu verarbeiten.

Ein wunderbarer Roman übers Ankommen, Loslassen, Wunden heilen und zu sich selbst finden. Die Autorin hat eine bildliche und sehr feinfühlige Art zu schreiben und das passt einfach alles ganz toll zusammen.

Ein neues ❤️ Buch für mich. Riesengroße Empfehlung!!!!

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Vom Ankommen und loslassen

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Klappentext:
Nach fast zwanzig Jahren kehrt Maira zurück in den Ort ihrer Kindheit. Sie will nur eins: ihr Elternhaus räumen, das seit dem Tod ihrer Mutter leer steht, und es so schnell wie möglich an ...

Klappentext:
Nach fast zwanzig Jahren kehrt Maira zurück in den Ort ihrer Kindheit. Sie will nur eins: ihr Elternhaus räumen, das seit dem Tod ihrer Mutter leer steht, und es so schnell wie möglich an einen Investor verkaufen.
Stück für Stück bereitet Maira das Haus für den geplanten Abriss vor und unausweichlich kehren die Erinnerungen zurück, die Tage am Wasser mit ihren besten Freunden, die magischen Begegnungen mit der Natur der Ostseeküste, die schwere Krankheit und der Verlust ihrer Mutter. Und eine alte Frage will endlich eine Antwort finden: Was ist damals während Mairas letzten Tagen auf dem Darß wirklich geschehen?

„Unter Wasser ist es still“ von Julia Dibbern ist eine bewegende Geschichte von Ankommen und Loslassen.

Maira arbeitet erfolgreich in Frankfurt. Ihr Chef ist so etwas wie eine Vaterfigur für sie. Jetzt soll sie Restaurationsbetrieb von ihm übernehmen und erfolgreich weiterführen.
Doch zuerst möchte sie ihr Elternhaus in Soeterhoop verkaufen. Seit dem Tod ihrer Mutter vor knapp 18 Jahren steht das Haus leer und Maira war nicht mehr in ihrem Heimatort gewesen. Schweren Herzens reist Maira nach Soeterhoop um das Haus zu räumen.
Erst vor Ort spürt sie wie schwer es ist, an allem hängen viele Erinnerungen.
Maira muss sich aber auch der Frage stellen was am Tag als ihre Mutter starb wirklich passiert ist.

Julia Dibbern erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Maira. Man kann ihre Trauer deutlich spüren als die Erinnerungen ihrer Kindheit auf sie einprasseln.
Dazu gibt es immer wieder Rückblenden die von Mairas Kindheit erzählen. Nur langsam lässt Maira diese Erinnerungen Stück für Stück zu. Dabei erfahren die Leser*innen wie abrupt Mairas Kindheit endete und sie Verantwortung übernehmen musste.
Briefe ihrer Mutter dokumentieren zusätzlich die Vergangenheit und sind fast wie ein Tagebuch angelegt..

In der Geschichte kann man Mairas Entwicklung spürbar miterleben. Zuerst hat sie Bedenken an den Ort ihrer Kindheit zurück zukommen und den Menschen zu begegnen. Als sie aber von ihrer besten Freundin herzlich Empfangen wird legen sich ihre bedenken.
Maira ist in ihr Elternhaus zurückgekehrt um es zu räumen doch sie wird von den Erinnerungen und ihrem Trauma überwältigt. Die Atmosphäre ist voller Melancholie, Trauer und Schmerz.

Julia Dibbern hat eine flüssige und gut verständlichen Schreibstil. Ich bin nach ein paar Seiten tief in die Geschichte eingetaucht. Ich habe Maira begleitet als sie ihre Vergangenheit aufgearbeitet hat.
War die Geschichte doch sehr traurig hat sie am Ende Hoffnung versprochen.

„Unter Wasser ist es still“ ist ein berührender, trauriger Roman der aufzeigt das man auch loslassen muss wenn die Zeit dafür gekommen ist.

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