Cover-Bild Das Feuer der Freiheit
15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 19.02.2016
  • ISBN: 9783423260862
Lyndsay Faye

Das Feuer der Freiheit

Roman
Michaela Meßner (Übersetzer)

Fesselnder Abschluss der Bestseller-Trilogie

In den Straßen des historischen New York geht ein Feuerteufel um – oder ist es womöglich eine Teufelin ...? Der ausbeuterische Unternehmer und Abgeordnete Robert Symmes lässt Näherinnen unter unerträglichen Bedingungen arbeiten: Hat eine von ihnen Drohbriefe verfasst und seine Fabrik in Brand gesetzt? Oder war es die Frauenrechtlerin Sally Woods, die sich höchst verdächtig benimmt? Ein halbverhungertes Waisenkind scheint den Schlüssel zu dem Geheimnis zu besitzen, doch niemand weiß seine Äußerungen richtig zu deuten. Es ist an Timothy Wilde, dem Polizisten wider Willen, Schlimmeres zu verhindern – indem er möglichst schnell den Täter findet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2016

Kupfersternträger Eins-Null-Sieben

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Stadtrat Symmes ist kein Freund von Timothy Wilde, dem ersten Ermittler der Polizei New Yorks, im Gegenteil. Vor wenigen Jahren erst war Symmes bereit gewesen, Timothy zu töten, so beiläufig, als wäre ...

Stadtrat Symmes ist kein Freund von Timothy Wilde, dem ersten Ermittler der Polizei New Yorks, im Gegenteil. Vor wenigen Jahren erst war Symmes bereit gewesen, Timothy zu töten, so beiläufig, als wäre er eine Fliege. Trotzdem ist es Wildes Pflicht, Ermittlungen anzustellen, als ausgerechnet Häuser des Stadtrates angezündet werden - und das, obwohl er ein Trauma vor Feuer hat, sind doch seine Eltern bei einem umgekommen. Zusätzlich gibt es Ärger mit Näherinnen aus Symmes Fabrik, die es tatsächlich wagen, mehr Lohn zu fordern, und ausgerechnet Wildes Bruder Valentine tritt gegen Symmes bei der Stadtratswahl an. Timothy wird halb erschlagen, fast verbrannt und muss sich ausgerechnet mit seiner Erzfeindin verbünden, um nicht nur sein Leben zu retten, sondern auch das vieler unschuldiger Frauen. Und dann kehrt auch noch Mercy Underhill zurück, die große und einzige Liebe seines Lebens.

Der letzte Fall für Timothy Wilde, und man könnte übelst nostalgisch werden. Wenn ich ehrlich bin, habe ich dieses Mal auch ein wenig gebraucht, um wieder richtig abgeholt zu werden. Es gab zwei Sachen, die mich ein wenig störten. Einmal die plötzliche Neigung Fayes, immer mit Foreshadowing zu arbeiten - das hat sie absolut nicht nötig, das nervt. Und dann Mercy Underhill. Ich mag die Frau nicht. Ich mochte sie nicht. Ich werde sie nie mögen. Es gibt manchmal so Protagonisten, mit denen wird man nicht warm, sie gehört dazu, obwohl sie genauso authentisch ist wie jeder andere aus den Timothy-Wilde-Büchern. Trotzdem. Nicht nur, dass hier extrem gute Krimis vor einem liegen, man bekommt gleichzeitig einen Exkurs in die Geschichte New Yorks, immer anhand eines wichtigen Themas. Im ersten Teil waren das Kinderprostitution, im zweiten Sklavenhandel, im dritten Frauenrechte. Ich hab keinen Plan, ob es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wirklich so abgelaufen ist in New York, aber für mich wird es immer so geschehen sein, einfach weil Lyndsay Faye mir mit ihrer mega kraftvollen Sprache und den Bilder entstehenden Beschreibungen diese Annäherung verschafft hat. Diese Frau braucht sich vor niemandem zu verstecken, gegen sie sind die meisten Autoren nur Anfänger.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Goodbye Timothy

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NYC, 1848: Timothy Wilde erlebt eine heiße Zeit. Abgesehen von den üblichen Widrigkeiten, die ihm als Kupfersternträger im schmutzigen Gotham begegnen, ist sein Bruder Val mal wieder Mittelpunkt allerlei ...

NYC, 1848: Timothy Wilde erlebt eine heiße Zeit. Abgesehen von den üblichen Widrigkeiten, die ihm als Kupfersternträger im schmutzigen Gotham begegnen, ist sein Bruder Val mal wieder Mittelpunkt allerlei Zwistigkeiten. Stadtrat will er nun werden. Und das passt den amtierenden Herren natürlich so gar nicht. Doch weil Politik ein „abscheulich Ding“ ist, wird natürlich nicht nur mit Worten gekämpft. Zu allem Übel muss Timothy auch noch einem Feuerteufel auf die Spuren kommen, der die Häuser der ärmsten Näherinnen und damit ihre Existenzgrundlage in Rauch aufgehen lässt. Auch das ein heißes Thema, gehören Frauen doch immer noch an den Herd und taugen nicht zum Broterwerb…

„Das Feuer der Freiheit“ ist der dritte und leider auch letzte Band um die ersten Kupfersternträger, die ersten Polizisten von New York. Wie in den vorherigen Bänden verleiht die Autorin ihrer Geschichte durch Zeitungsausschnitte und der Verwendung der Gaunersprache Flash Authentizität. Ein sehr lebendiges Bild entsteht von den schmuddeligen Gassen, auch die Figuren sind alles andere als Pappkameraden. Wilde wird da genauso liebevoll gezeichnet wie unwichtigere Nebenfiguren. Das Thema der Frauenrechtsbewegung fand ich sehr realistisch aufgearbeitet, auch sonst erweckt die Autorin diese Zeit des Umbruchs sehr detailreich zum Leben. Nicht nur die Handlung, sondern auch der tolle Erzählstil haben mich förmlich an die Seiten gefesselt.
Faye lässt mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Lachend, weil sie wieder ein großartiges und mitreißendes Buch geschrieben hat. Weinend, weil die Trilogie um Tim nun ein Ende gefunden hat. Bleibt nur zu hoffen, dass sie bald wieder die Feder zur Hand nimmt und uns eine neue Geschichte erzählt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbarer Abschluss

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Meine Meinung:
Auf dieses Buch habe ich gewartet, seitdem sicher war, dass es erscheinen würde. Also habe ich es mir direkt bei erscheinen gekauft, es dann jedoch noch so lange liegen lassen, bis das Erscheinen ...

Meine Meinung:
Auf dieses Buch habe ich gewartet, seitdem sicher war, dass es erscheinen würde. Also habe ich es mir direkt bei erscheinen gekauft, es dann jedoch noch so lange liegen lassen, bis das Erscheinen des zweiten Bandes kurz bevorstand.
Letzte Woche war dann dieses ‚kurz bevor‘ und ich habe mit dem Buch begonnen. Sofort war ich mehr als nur erstaunt, dass ich mehr als nur leicht in das Buch eingestiegen bin, denn es ist leicht verständlich geschrieben, dennoch aber von einer hervorragend zur Geltung gebrachten Gefühlswelt der Protagonisten Eden und Tyler beherrscht, dass ich es in mich aufgesogen habe. Estelle Maskame beweist hier sehr großes schriftstellerisches Talent, was mit jeder Seite, die sich gelesen habe, umso deutlicher hervortrat. Sie hat ihre Figuren samt der Handlung regelrecht in mein Wohnzimmer (oder auch Schlafzimmer) projiziert, sodass ich es kaum aus der Hand legen wollte und darüber hinaus auch das ein oder andere Mal vergaß zu Essen oder zu Trinken.
So habe ich Eden als ein Mädchen kennengelernt, dass von Unsicherheiten beherrscht wird, dennoch bereit ist, ihrem Weg zu folgen. Sie ist psychologisch sehr interessiert und macht sich vor allem auch die Mühe, hinter die Fassade ihres Gegenübers zu blicken, was es ihr manchmal nicht leichtgemacht hat. Dennoch habe ich sie sehr in mein Herz geschlossen und ich möchte sie in meinem Leben nicht mehr missen. Zu stark hat sie mich beeindruckt und das ganz ohne sich allzu doll zu verändern. Immerhin kam sie aus ihrem geregelten Leben in ein Leben, in das sie eigentlich so gar nicht hineinpasst. Es ist laut, voller Partys, Alkohol und Drogen und voller Falschheiten. Da ist selbst mir schwergefallen, jeden von Anfang an zu durchschauen. Selbst ich habe mich hier ein ums andere Mal blenden lassen, was mich dennoch sehr beeindruckt hat, denn das beweist, dass die Autorin keineswegs eindimensionale Charaktere hat erschaffen wollen.
So war auch Tyler. Durch seine selbst auferlegten Mauern zu blicken ist mehr als nur schwer, vor allem, weil er sich hinter einer Wut versteckt, die sich eigentlich gegen ihn selbst richtet. Zu Anfang war mir das nicht klar, aber mit jeder weiteren Seite wollte ich zusammen mit Eden hinter seine Mauern blicken. Ich war gleichermaßen abgeschreckt wie fasziniert von ihm. Für mich ist er jetzt kein richtiger Bad Boy, sondern eher ein junger Mensch, der in seinem Leben nach einer Richtung sucht, die ihm Halt zu geben vermag.
Ihr merkt schon, ich könnte noch sehr viel mehr über dieses Buch schreiben, aber das würde euch definitiv spoilern und das möchte ich ja nicht. Dennoch muss erwähnt werden, dass dieses Buch keineswegs ein erotisch angehauchtes Werk ist, sondern sich viel mehr mit den Gefühlen der Personen um die es geht auseinandersetzt. Trotzdem ist es auch kein reiner Liebesroman, sondern für mich irgendetwas zwischen Liebe, Familie und Drama angesiedelt im Jugendsektor.
Vergleichen kann ich es eigentlich mit keinem Buch so wirklich, da ich ein solches Thema noch nicht hatte, dennoch kann ich sagen, dass Leute die die Bücher von Anna Todd gelesen haben, diese Trilogie lieben werden. Alles in allem hat mich das Buch wirklich mehr als nur gut unterhalten und mich sehr viel zum Nachdenken angeregt, weswegen ich hierfür volle 10 Stöberkisten vergeben möchte. Einfach weil ich mich in dieses Buch und auch den Stil der Autorin regelrecht verliebt habe und sie ihre Charaktere erwachsener erscheinen lässt, als viele gleichaltrige wirklich sind.
Eine klare Lese Empfehlung meinerseits.