Eine spannende Romanze voller Humor und Wissenschaft
Mir wurde das Buch als Rezi-Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat. Nachdem ich bisher alle Bücher von Ali Hazelwood mit Begeisterung gelesen habe, fügt sich ...
Mir wurde das Buch als Rezi-Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat. Nachdem ich bisher alle Bücher von Ali Hazelwood mit Begeisterung gelesen habe, fügt sich "Not in Love" nahtlos in die Reihe meiner Favoriten ein, auch wenn es sich in einigen Aspekten von ihren vorherigen Werken unterscheidet.
Der größte Unterschied liegt darin, dass die Geschichte sowohl aus der Perspektive von Rue als auch von Eli erzählt wird, anstatt nur aus der Sicht der Protagonistin. Obwohl ich normalerweise die duale Perspektive schätze, hat mich in "Not in Love" die Mischung aus Rues Ich-Erzählung und Elis Erzählperspektive ein wenig irritiert. Diese unkonventionelle Kombination war etwas gewöhnungsbedürftig. Ein weiterer Unterschied zu ihren anderen Büchern ist der erhöhte Anteil an expliziten Szenen, der hier deutlich größer ist. Dies passt jedoch gut zur Geschichte und zu den Charakteren Rue und Eli.
Was sich nicht geändert hat, ist der unverkennbare Humor von Ali Hazelwood, der jedes ihrer Bücher einzigartig macht. Auch das Wissenschaftssetting bleibt erhalten: Rue ist eine Biotech-Ingenieurin, die daran arbeitet, die Haltbarkeit von Obst und Gemüse zu verlängern. Rue ist eine sympathische, wenn auch etwas eigenwillige Protagonistin. Ihre soziale Inkompetenz und das langsame Vertrauen, das sie anderen Menschen entgegenbringt, machen sie zu einer interessanten Figur. Neben ihrer besten Freundin Trish und ihrer Chefin Florence hat sie kaum soziale Kontakte – abgesehen von ihren regelmäßigen One-Night-Stands, bei denen sie sich strikt daran hält, die Männer nur einmal zu treffen. Bis sie über eine Dating-App Eli kennenlernt, ein Treffen aufgrund eines Vorfalls scheitert und sie sich durch Zufall wieder begegnen.
Eli war mir ebenfalls sofort sympathisch, obwohl er in Bezug auf Rue gelegentlich Neandertaler-Präferenzen zeigt. Ich fand es spannend, nach und nach mehr über ihn zu erfahren: was ihn antreibt, warum er und seine Freunde Harkness gegründet haben und wie das alles mit Florence zusammenhängt. Er hat etwas Mysteriöses an sich und ist gleichzeitig kein typischer Bad Boy, sondern ein herzensguter Mensch, wie Rue (zu ihrem Ärger) allmählich erkennt.
Die Dynamik zwischen Rue und Eli hat mich von Anfang an fasziniert. Rue mit ihren klaren Regeln und ihrer abweisenden Art, als sie herausfindet, dass Harkness Florence übernehmen will, und Eli, der Rue seit ihrem ersten Treffen nicht aus dem Kopf bekommt, sich aber aus eigenen Gründen gegen die Anziehung wehrt. Die beiden treffen immer wieder aufeinander und kommen sich näher, indem sie intime Geheimnisse teilen und so Vertrauen aufbauen. Natürlich entwickelt sich ihre Beziehung, und sie können der Anziehung nicht länger widerstehen, sodass aus Feindschaft schließlich Freundschaft und mehr wird.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es nicht mein Lieblingsbuch der Autorin ist. Die Beziehung zwischen Eli und Rue sowie der gesamte Plot um die rivalisierenden Unternehmen und das Geheimnis rund um Florence und Kline waren faszinierend. Ein kleiner Störfaktor war der Perspektivenwechsel, weshalb dieses Buch von mir 4,5 von 5 Sternen bekommt.