Cover-Bild Der Hund des Nordens
(5)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 17.06.2024
  • ISBN: 9783832168049
Elizabeth McKenzie

Der Hund des Nordens

Roman
Stefanie Ochel (Übersetzer)

Penny Rush hat diverse Probleme: Ihre Ehe ist gescheitert, sie hat ihren Job gekündigt, ihre Mutter und ihr Stiefvater sind vor fünf Jahren im australischen Outback verschollen und ihre Großmutter verliert langsam, aber sicher den Verstand. Ihr bleibt keine Wahl: Sie macht sich auf den Weg, sich um sämtliche Notfälle in ihrer Familie zu kümmern.
Wir begleiten Penny auf einem Roadtrip quer durch Kalifornien in einem alten meeresgrünen Van namens ›Hund des Nordens‹ und auf einer Reise bis nach Australien. Sie freundet sich auf ihrer Tour nicht nur mit zwei Brüdern an, die sich vielleicht ein Toupet teilen, sondern kriegt auch nach und nach den Wahnsinn, der ihr Leben ist, in den Griff. Zumindest ein bisschen. Treu an ihrer Seite: ein verhaltensauffälliger Spitz. Und dann verliebt sich Penny sogar – ein paar zusätzliche Irrungen und Wirrungen machen schließlich auch keinen Unterschied mehr.
Dieser exzentrische, detailverliebte und empathische Roman mit seiner durch und durch sympathischen Heldin lässt sich kaum aus der Hand legen und zeigt, dass nicht nur alle Familien auf ihre Art unglücklich sind – sondern vor allem auf ihre Art verrückt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2024

Pennys Pleiten, Pech und Pannen

0

Der Hund des Nordens
Autorin: Elizabeth McKenzie
Übersetzerin: Stefanie Ochel
Verlag: Dumont
Erschienen: 2024


Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Der Hund des Nordens“ ein skurriler, aber liebenswerter ...

Der Hund des Nordens
Autorin:
Elizabeth McKenzie
Übersetzerin: Stefanie Ochel
Verlag: Dumont
Erschienen: 2024


Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Der Hund des Nordens“ ein skurriler, aber liebenswerter Roman rund um die Hauptdarstellerin Penny Rush und ihre durchgeknallte Familie bestens gelungen.

Penny muss sich mit einer Reihe von Problemen herumschlagen, die zum Teil so ausgefallen und unglaublich sind, dass sie schon wieder wahr sein könnten, weil man sich so etwas gar nicht ausdenken kann – außer man heißt Elizabeth McKenzie und kann mit seiner Fantasie die Lesenden auf eine herrlich verrückte, emotionale und bewegende Reise über insgesamt zwei Kontinente mitnehmen. Die Autorin versteht es, durchaus ernste Themen humorvoll und witzig, aber trotzdem mit Tiefgang und ohne ins Klamaukige abzurutschen, zu behandeln.

Dass bei diesem Roman ein Fahrzeug, welches liebevoll mit „Der Hund des Nordens“ betitelt wurde, eine Rolle spielt, lässt sich vielleicht aufgrund der gelungenen Covergestaltung bereits erahnen. Penny setzt sich auf ihrer Reise mit (und ohne) diesem ungewöhnlichen Gefährt wohl oder übel mit ihrer exzentrischen Familie auseinander und erlebt die skurrilsten und aberwitzigsten Abenteuer. Das alles wird in so ansprechender Form erzählt, dass ich immer das Gefühl hatte, mittendrin zu sein und ich konnte mir den Plot wie einen Film vor meinem inneren Auge abrufen. Ich zitterte in gefährlichen Momenten mit Penny mit, genauso wie ich in emotionalen Augenblicken mit ihr mitfühlen konnte.

Der Autorin gelang es wunderbar, den Spannungsbogen bis zur letzten Zeile aufrecht zu erhalten und ich flog auch aufgrund des flüssigen und flotten Schreibstils nur so durch die Seiten. Am Ende des Buches angelangt, war ich ein wenig traurig, dass ich Penny auf ihrem Weg durch und aus diversen Schlamasseln nicht noch weiter begleiten durfte.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen, skurril-schrägen Roman und einem Roadtrip durch die USA und Teile Australiens ist und sich nicht vor Pleiten, Pech und Pannen scheut, dem sei „Der Hund des Nordens“ bestens empfohlen. Ich habe herrliche Lesestunden verbracht und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2024

Butterkuh und Quetschie

0

Butterkuh und Quetschie

Und damit sind nur zwei der kuriosen Protagonisten aus dem Roman “Der Hund des Nordens” gemeint.
Doch von Anfang an - Penny hat sich von ihrem Mann getrennt, ihren Job gekündigt ...

Butterkuh und Quetschie

Und damit sind nur zwei der kuriosen Protagonisten aus dem Roman “Der Hund des Nordens” gemeint.
Doch von Anfang an - Penny hat sich von ihrem Mann getrennt, ihren Job gekündigt und ist nun auf dem Weg zu ihren sehr speziellen Großmutter, um ihr zu helfen. Davon weiß sie allerdings noch nichts. Später landet sie zudem noch bei ihrer Schwester in Australien.

Der Klappentext hat zwar einen Roadtrip angekündigt, doch es ist nicht die typische Art. Wir sind nicht die ganze Zeit unterwegs. Eher sind wir mit Penny länger an einem Ort, doch ist sie dennoch ruhelos. Ohne einen festen Job und Wohnort kümmert sie sich um die Belange und Sorgen anderer Menschen. Vermutlich etwas, um sich von ihren eigenen abzulenken. Wie dem, dass ihre Eltern seit fünf Jahren verschollen sind.

Mit viel Humor und gleichzeitig einem ernsten Unterton schafft es Elizabeth McKenzie, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Die Menschen in dem Buch sind alle recht überspitzt dargestellt, dennoch würde ich vermuten, dass es ähnliche Charaktere überall auf der Welt gibt. Vielleicht nur nicht so geballt auf einem Haufen.

Der Schreibstil ist locker, humorvoll und lässt einem das Gefühl mittendrin zu sein. Die Geschichte selbst fand ich toll, doch einen Kritikpunkt habe ich - das Ende. Da sind mir zu viele offene Lücken. Ja, klar kann man als Leser sich dann seine eigenen Gedanken machen - doch möchte ich das nicht (immer). Und gerade bei so einem Roman hätte ich gern einen richtigen Abschluss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2024

Chaotisches Leben

0

Der Hund des Nordens von Elizabeth McKenzie aus dem #dumontverlag
🚙
Titel und Klappentext von diesem Buch haben bei mir die Vorstellung geweckt, dass ich einen Roadtrip mit Van lesen werde. Da habe ich ...

Der Hund des Nordens von Elizabeth McKenzie aus dem #dumontverlag
🚙
Titel und Klappentext von diesem Buch haben bei mir die Vorstellung geweckt, dass ich einen Roadtrip mit Van lesen werde. Da habe ich mich etwas getäuscht 😅
.
In diesem Buch begleiten wir Penny eine kurze Zeit durch ihr Leben. Was die Gute in diesen paar Tagen alles erlebt. Unglaublich. Unglaublich viel. Unglaubliches Chaos.
.
Pennys Leben ist ziemlich durcheinander.
.
Das solltet ihr vor dem Lesen wissen. Das Buch ist einfach und angenehm zu lesen. Aber chaotische und zum Glück nicht alltägliche Umstände passieren hier viele. Realistisch? Vielleicht?!? Ich wünsche das aber in der Realität niemanden!
.
Konnte ich aber gut lesen. Ich mag schrullige Charaktere und Wendungen, die die Geschichte nicht langweilig werden lassen.
.
Ob die Geschichte ein unvergessliches Highlight ist? Gut zu lesen - ja .Eine besondere Protagonistin - ja.
.
Aber Penny bleibt für mich etwas auf Abstand. Penny hat leichte Schwierigkeiten mit anderen Menschen und macht mir den Blick dadurch schwer auf ihr Inneres. Ich mag sie trotzdem.
.
Was ihr alles passiert ist für mich ein bisschen zu viel. Manches davon war unnötig und für die Geschichte nicht notwendig. Hätte nicht alles sein müssen.
.
Diese Geschichte ist eine Momentaufnahme. Ohne Start am direkten Anfang und ohne wirklichem Ende.
.
Wem möchte ich dieses Buch empfehlen? Allen Liebhabern von chaotischen Geschichten.

Veröffentlicht am 11.07.2024

Kurzer Roadtrip

0

Bei dem Cover musste ich sofort an Reklameschilder am Highway in Amerika denken und damit liege ich auch gar nicht so verkehrt, wie du dem Klappentext entnehmen kannst. An dem Schildermast werden der Name ...

Bei dem Cover musste ich sofort an Reklameschilder am Highway in Amerika denken und damit liege ich auch gar nicht so verkehrt, wie du dem Klappentext entnehmen kannst. An dem Schildermast werden der Name der Autorin und der Titel des Buches durch einen roten Pfeil verbunden, der vermutlich im Dunkeln leuchten würde, wenn es denn eine echte Reklametafel wäre. Es ist nicht unbedingt ein Cover, dass mich auf den ersten Blick anspricht, aber es ist sehr passend zur Geschichte gestaltet.

Der Hund des Nordens von Elizabeth McKenzie erschien im Dumont Buchverlag. Das Buch habe ich in der Goddie Bag bei dem Blogger Treffen des Verlags auf der Leipziger Buchmesse gefunden und es direkt auf meine Juni Leseliste gesetzt. Der Klappentext verspricht einen Roadtrip quer durch die USA und nach Australien. Unternommen wird der von Penny Rush, die gerade an allen Ecken und Kanten etwas zu kitten hat. Ihre Ehe ist gescheitert, ihre Eltern verschollen und ihre Großeltern brauchen auf die eine oder andere Art ihre Hilfe. Wie hier „der Hund des Nordens“ ins Spiel kommt, darfst du gerne selbst lesen. Ich verrate dir aber schon mal soviel, es ist nicht irgendein besonderer Hund, sondern der Bulli, mit dem Penny zum Teil unterwegs ist wurde von seinem Besitzer so genannt. Und damit startet eine Geschichte, die ich nicht so erwartet hätte.

Beim Lesen war ich etwas zwiegespalten. Und weiß gerade noch nicht so recht, wie ich meinen Lesefluss und mein Leseempfinden in Worte fassen soll. Der Klappentext hat mich auf einen spannenden Roadtrip hoffen lassen, doch den vermisste ich auf den ersten Seiten, denn die Protagonisten setzt sich als erstes in die Bahn, um zu ihrer scheinbar dementen Großmutter zu fahren. Dort kommt „der Hund des Nordens“ ins Spiel, aber den Roadtrip konnte ich auch dort nicht finden. Also musste ich meine Erwartungen beiseite legen und mich auf die Geschichte einlassen.

So lernte ich nicht nur die etwas verrückte Großmutter kennen, sondern auch ihren Steuerberater, den Besitzer des Bullis. Wer bei der Großmutter eine Oma im klassischen Sinne erwartet, die sich auf ihre Enkeltochter freut, der hat nicht annähernd ein Bild von Frau Dr. Luise Pincer vor Augen. Die Benennung durch Penny sagt da schon einiges aus. Für mich war es nicht wirklich nachvollziehbar, da ich selber ganz andere Großmütter hatte, die beide ihr Lebtag berufstätig waren.

Die Geschichte ist in drei Teile gegliedert, die von der Ich- Erzählerin Penny erzählt werden. Für mich besonders spannend war der zweite Teil, denn dort dürfen wir Penny und ihre Schwester zusammen in Australien erleben. Hier fand ich dann auch endlich den erhofften Roadtrip, der jedoch ein jähes Ende nahm. An dieser Stelle hätte ich mir eine ausführlichere Erzählung erhofft, denn das Ereignis hatte für mich soviel Potenzial, das leider nicht genutzt wurde.

Was ich jedoch besonders fand und was mich bis zum Ende durch halten ließ, waren die besonderen Beschreibungen von Personen, Umgebungen und Ereignissen. So darfst du dir den Exmann von Penny als Mann mit einem „fassrunden Oberkörper“ vorstellen. Und der Steuerberater wird als „großer, schwerer Mann“ tituliert. Zu ihm habe ich mir auch ein Zitat notiert, dass mir als PTA einfach ins Auge stieß:

„Burts Verdauungsapparat gluckste wie die schwefeldampfenden Geysire im Yellowstone Park.“
Ich war zwar noch nie im Yellowstone Park und kenne nur die heißen Geysire auf Island, aber bei der Beschreibung habe ich ein ganz gutes Bild von Akustik und Geruch in diesem Moment.

Magst du kuriose Figuren und unterhaltsame Beschreibungen? Dann wirst du hier deine wahre Freude haben. Während die Protagonisten noch ziemlich normal erscheint, abgesehen von ihrem selektiven Mutismus, kommen die weiteren Personen mit ganz unterschiedlichen Besonderheiten daher. Die eine hat ein voll ausgestattetes Sprechzimmer im Haus, der andere lebt quasi mit all seinem Hab und Gut zwischen Büro und Auto. Jeder einzelne wird bis ins kleinste charakterisiert, so dass man als Leser ein ganz genaues Bild von ihm bekommt. Das Kopfkino kommt beim Lesen auf seine Kosten und lässt einen trotz fehlender Spannung weiterlesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2024

Familie und andere Probleme

0

Penny‘s Leben ist ein großes Chaos. Gerade hat sie ihren Mann verlassen und sitzt nun gewissermaßen auf der Straße. Da kommt ihr das Angebot in einem Van zu schlafen gerade richtig. Als wäre das nicht ...

Penny‘s Leben ist ein großes Chaos. Gerade hat sie ihren Mann verlassen und sitzt nun gewissermaßen auf der Straße. Da kommt ihr das Angebot in einem Van zu schlafen gerade richtig. Als wäre das nicht schlimm genug, muss sie sich auch noch mit ihrer dementen Großmutter auseinandersetzen, die keinerlei Einsicht zeigt, dass alleine leben keine Option ist. Auch bei ihrem Großvater und seiner wesentlich jüngeren, absolut unsympathischen Ehefrau gibt es Probleme und dann sind da ja auch noch die vor fünf Jahren in Australien verschwundenen Eltern und ein Erzeuger der der sich seit Jahren als Stalker entpuppt.

„Der Hund des Nordens“ war schon der zweite Roman dieses Jahr, bei dem ich mich auf eine lustige Roadtrip-Story gefreut habe und irgendwie nicht das bekommen habe, was ich erwartet habe…
Lustig war es auf jeden Fall. Durch die ganzen Verstrickungen und familiären Probleme fühlt man sich jederzeit gut unterhalten. McKenzies Stil ist locker und leicht, bringt einen zum schmunzeln und liest sich weg wie nichts.
Die Protagonist*innen sind allesamt ein bisschen strange, was an der ein oder anderen Stelle aufgesetzt wirkt, sicherlich aber auch einfach dem Genre geschuldet ist. Der Roman will unterhalten und bedient sich dabei an Übertreibung und Stereotypen, erreicht dadurch aber definitiv sein Ziel.
Für eine Roadtrip-Story war es mir tatsächlich zu wenig Roadtrip, was ich ein bisschen schade fand.
Gut hingegen fand ich die Darstellung der beginnenden Demenz der Großmutter und was diese Erkrankung für Angehörige und Freunde mit sich bringt.
Im Fazit ein guter Unterhaltungsroman mit dem ihr nichts falsch macht, wenn ihr ein bisschen Zerstreuung sucht.