Eine katastrophale Nacht
Never Too Late„Never Too Late“ von Morgane Moncomble ist der zweite und abschließende Band der Never Too-Reihe und erzählt die Geschichte aus Zoés Perspektive. Nach einem One-Night-Stand, der schlimmer nicht hätte laufen ...
„Never Too Late“ von Morgane Moncomble ist der zweite und abschließende Band der Never Too-Reihe und erzählt die Geschichte aus Zoés Perspektive. Nach einem One-Night-Stand, der schlimmer nicht hätte laufen können, möchte sie am liebsten alles vergessen. Doch auf einmal steht stellt sich heraus, dass ihr One-Night-Stand der beste Freund ihres Mitbewohners ist. Und obwohl ihr die Situation gar nicht angenehm ist und sie Jason eigentlich nur hassen und ignorieren möchte, schleichen sich ein paar Gefühle ein, die sie dann doch nicht ignorieren kann.
Die Geschichte dieses Bandes unterscheidet sich nicht extrem viel von der des ersten Teils, da es bis auf die Vorgeschichte des Anfangs die Haupt-Story von „Never Too Late“ einfach nur aus Zoes Sicht wiedergibt. Dementsprechend war es aber sehr einfach sich in das schon bekannte Setting einzufinden und dieses anzunehmen.
Die einzelnen Handlungsabläufe haben mir deutlich besser gefallen als im ersten Buch. Vielleicht lag es daran, dass man schon ungefähr wusste, was passieren wird, aber sie waren dieses Mal definitiv klarer und nachvollziehbarer. Dieses Mal gab es auch eine geeignetere Nebenhandlung, die eine gewisse Story erzählte und Abwechslungen mit hineinbracht und nicht nur aufs zwischenmenschliche konzentriert war.
Zoé hat mir sehr gut gefallen. Mit ihrer Vorgeschichte erfährt man viel über sie und macht ihr späteres Handeln definitiv nachvollziehbarer. Ihr Umgang mit Jason empfand ich als sehr angenehm und unterhaltsam. Diese kleinen Kabbeleien haben definitiv ihrem Charme in die Geschichte gebracht, wirkten aber zu keinem Zeitpunkt fehl am Platz bzw. überspitzt. Das Einzige, was nicht komplett passte, waren ihre wichtigen Entscheidungen bezogen auf die Familie. Besonders die Beziehung zu ihrem Bruder war für mich eher schwieriger zu verstehen. Dementsprechend waren für mich auch einzelne Handlungen von ihr eher schwieriger nachzuvollziehen und wirkten sehr unbedacht, was zu Zoés sonstiger Art gar nicht passte.
Jason hat mich als Charakter ebenfalls sehr überzeugt. Seine Art und sein Umgang waren ebenfalls eine sehr gelungene Abwechslung. Wir lernen von ihm zwei Arten seiner Person kennen, die aber gut zueinander passen und sehr viel Sinn ergeben. Sein Umgang mit Zoé fand ich sehr beeindrucken und hat eine gewisse Wärme in die ganze Geschichte miteinfließen lassen.
Weiterhin war es interessant zu sehen wie die ursprüngliche Geschichte um Loan und Violette aus einer anderen Perspektive abgelaufen ist. Die vielen Kleinigkeiten, die im ersten Band eine Rolle gespielt haben, wurden nun noch einmal aufgegriffen, was die ganze Story sehr unterstützt hat.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass „Never Too Late“ besser war als der erste Teil. Zum einen waren viele grundlegende Einheiten schon bekannt, weshalb es sehr leicht fiel der Geschichte zu folgen. Außerdem empfand ich Zoé und Jason als sehr vielseitigere Charaktere, die mit einer besseren Haupthandlung deutlich besser funktioniert haben als davor. Allein einige von Zoés Entscheidungen wirkten fragwürdig und unklar. Außerdem muss beachtet werden, dass zur ursprünglichen Handlung auch nicht viel neues mehr dazu kam, da es die gleiche Geschichte aus anderen Perspektiven erzählt ist. Trotzdem ist der Band für alle, die eine einfache Romanze mögen, sehr zu empfehlen.
Insgesamt: 4 Sterne