Ein Teppich aus Geschichten
Butangen im Jahr 1936. Astrid Hekne will den Prophezeiungen der Zwillingsschwestern Halfrid und Gunhild aus dem 17. Jahrhundert auf die Spur kommen. Sie haben diese in einen Wandteppich eingewoben, den ...
Butangen im Jahr 1936. Astrid Hekne will den Prophezeiungen der Zwillingsschwestern Halfrid und Gunhild aus dem 17. Jahrhundert auf die Spur kommen. Sie haben diese in einen Wandteppich eingewoben, den der Pfarrer für Astrid aufbewahrt. Die Schwesterglocken, die im Andenken an die beiden Schwestern gegossen wurden, sind inzwischen getrennt, die eine ist nach wie vor an der hiesigen Kirche, die andere wurde mit der alten Stabkirche des Ortes nach Dresden gebracht. Während des Zweiten Weltkriegs besetzen die Deutschen Norwegen. Sie wollen die Glocke aus Butangen nach Deutschland holen. Astrid setzt sich als Widerstandskämpferin für Norwegen ein.
Das Buch ist der dritte Teil der Schwesterglocken-Trilogie. Ich kenne die vorhergehenden Teile nicht, hatte aber keine Verständnisprobleme. Allerdings bin ich mir sicher, dass man mehr Zusammenhänge begreift, wenn man die Trilogie in der richtigen Reihenfolge liest. Der Autor Lars Mytting erzählt sehr detailliert vom Leben auf Butangen vor und während des Zweiten Weltkriegs, und fokussiert dabei auf die Familie Hekne, deren Schicksal er auch in den beiden vorangegangenen Büchern beschreibt. Es ist eine atmosphärisch dichte Erzählung, ich habe mich sehr schnell in der Geschichte festgelesen, die Seiten fliegen beim Lesen einfach so dahin. Ein Register am Ende der Geschichte hilft dabei, sich mit den Personen zurechtzufinden, einige Informationen zu den geschichtlichen Hintergründen helfen, die Geschehnisse des Buches in den historischen Rahmen einzuordnen. Nun bin ich unbedingt neugierig auf die ersten beiden Bücher der Trilogie.
Mich hat dieses Buch sehr schnell in seinen Bann gezogen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.