Cover-Bild Darwyne
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 302
  • Ersterscheinung: 17.06.2024
  • ISBN: 9783518474242
Colin Niel

Darwyne

Thriller | Ein Kind wie kein anderes – es würde alles tun, um von seiner Mutter geliebt zu werden
Thomas Wörtche (Herausgeber), Anne Thomas (Übersetzer)

In Bois Sec, einem kleinen, elenden Slum im Amazonasgebiet von Französisch-Guayana, lebt der zehnjährige Darwyne mit seiner Mutter Yolanda. Yolanda ist schön, stark und klug. Darwyne ist klein, ein wenig körperlich beeinträchtigt und meistens schmutzig. Er möchte so sehr von seiner Mutter geliebt werden, sie aber hält ihn für ein Monster. Sieben ihrer Liebhaber sind bis jetzt spurlos im Dschungel verschwunden. Ein achter, Jhonson, taucht gerade auf. Auch er bekommt keinen Draht zu Darwyne. Im Gegensatz zu Mathurine, einer Sozialarbeiterin, die versteht, dass Darwyne eine besondere Beziehung zur Natur hat, anscheinend mit den Tieren und den Pflanzen kommunizieren kann und dass er in der Tat »anders« ist, irgendetwas zwischen den Spezies. Und ihr drängt sich mit der Zeit der Verdacht auf, dass Darwyne womöglich mit dem Verschwinden der ersten sieben Lover etwas zu tun hat. Nach einem dramatischen Erdrutsch, der den Slum vernichtet, fliehen Yolanda und Jhonson ‒ ausgerechnet in den Dschungel ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2024

Verstörend

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Der zehnjährige Darwyne wohnt mit seiner Mutter Yolanda im verborgenen Slum Bois Sec in Französisch-Guayana. Der Junge ist körperlich beeinträchtigt, sein Leben geprägt von Armut und Isolation. Er kämpft ...

Der zehnjährige Darwyne wohnt mit seiner Mutter Yolanda im verborgenen Slum Bois Sec in Französisch-Guayana. Der Junge ist körperlich beeinträchtigt, sein Leben geprägt von Armut und Isolation. Er kämpft um Yolandas Anerkennung, und sie zeigt sich nach außen hin in der Rolle der liebevollen Mutter. Es ist die Sozialarbeiterin Mathurine, die Darwynes besondere Verbindung zur Natur erkennt und das Wissen, das er sich um das Leben im Dschungel angeeignet hat. Sie ist fest entschlossen, das Leben des Jungen zu verbessern.

Darwynes Geschichte über das Überleben im Slum ist nicht einfach zu lesen, ist er doch überall als Außenseiter verschrien. Selbst seine Familie kann ihn nicht wirklich so annehmen, wie er ist, sondern sieht ein Monster in ihm. Kann ein Kind in einer solchen Atmosphäre überhaupt gesund aufwachsen? Mit der Sozialarbeiterin Mathurine taucht der Leser tief ein in die Geheimnisse des Lebens im Slum wie auch im Dschungel. Dabei ergeben sich einige überraschende Wendungen, die ich nicht voraussehen konnte. Für mich ist nicht nachvollziehbar, warum das Buch als Thriller beworben wird, es scheint mir viel eher eine Milieustudie zu sein.

Das Buch ist immer wieder eine verstörende Lektüre, dennoch ist es äußerst lesenswert. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Sehr bildgewaltige, starke Erzählung

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"Darwyne" von Colin Niel ist eine ganz außergewöhnliche Erzählung.
Ganz großartig gelungen sind hier die Beschreibungen der Orte und auch der Menschen dort. Ich habe mich fast gefühlt, als würde ich gemeinsam ...

"Darwyne" von Colin Niel ist eine ganz außergewöhnliche Erzählung.
Ganz großartig gelungen sind hier die Beschreibungen der Orte und auch der Menschen dort. Ich habe mich fast gefühlt, als würde ich gemeinsam mit Darwyne durch den riesigen des Amazonasdschungels streifen, um danach wieder in den verborgenen Slum Bois Sec von Französisch-Guayana zu landen.
Darwyne ist ein außergewöhnlicher Junge, der mit aller Liebe an seiner Mutter Yolanda hängt. Yolanda lebt am Rande der Existenz, sie ist bitterarm, arbeitet viel, hat eine kleine Hütte direkt am Waldrand und wechselnde Stiefväter für Darwyne. Diese verschwinden auf ungewöhnliche Weise.
Mathurine ist die zuständige Sozialarbeiterin, die auch sehr naturverbunden ist und wirklich helfen will. Auch sie macht sich ihre Gedanken.
Durch die abwechselnd erzählten Perspektiven hat man hier die Möglichkeit tief in das Geschehen und den Regenwald einzutauchen. De Geschichte hatte für mich einen unglaublichen Sog, eine Wucht und machte mich teilweise wütend und fassungslos. Also waren auch die Emotionen hier gut beschrieben.
Von der Handlung selbst kann man nicht allzu viel vorwegnehmen, ich mochte das Buch und vor allem auch Darwyne, der von seiner eigenen Mutter als Monster dargestellt und behandelt wurde.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Darwyne - ein mehr als ungewöhnlicher Junge

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"Darwyne" von Colin Niel ist ein sozialkritischer Roman über einen ungewöhnlichen Jungen, der im Juni 2024 im Suhrkamp Verlag erschienen ist.

Darwyne ist ein zehnjähriger Junge, der mit seiner Mutter ...

"Darwyne" von Colin Niel ist ein sozialkritischer Roman über einen ungewöhnlichen Jungen, der im Juni 2024 im Suhrkamp Verlag erschienen ist.

Darwyne ist ein zehnjähriger Junge, der mit seiner Mutter Yolanda in Bois Sec, einem Slum im Amazonasgebiet, lebt und aufwächst. Darwyne will, was eigentlich alle Kinder wollen, von seiner Mutter geliebt werden, doch diese sieht in ihm ein Monster, denn er ist ein wenig körperlich beeinträchtigt. Da Jolanda schön und klug ist, findet sie natürlich auch Partner. Bisher gab es davon sieben, Jhonson ist die Nummer 8, doch auch er schafft es nicht, Darwyne näher zu kommen. Die Sozialarbeiterin Mathurine liebt den Dschungel genau wie Darwyne und kommt ihm näher. Sie ist die einzige, die seine Klugheit in ihrem wahren Ausmaß erkennt. Dennoch kann sie sich des Verdachts nicht erwehren, dass er möglicherweise weiß, wohin die sieben Vorgänger von Jhonson verschwunden sind. Als ein dramatischer Erdrutsch den Slum vernichtet, kommt es gewissermaßen zu einem Showdown im Dschungel.

Auf dem Einwand wird das Buch als Thriller beworben, doch das ist es in meinen Augen nicht. Es ist die Geschichte eines mehr als ungewöhnlichen Jungen. Darwyne liebt den Dschungel und er kennt ihn besser als jeder andere. Doch noch mehr liegt ihm an der Liebe seiner Mutter Yolanda. Sie nennt ihn Opossum, aber das ist keineswegs ein liebevoller Spitzname, im Gegenteil, sie sieht in ihm ein Tier und wenn er sich danebenbenimmt, behandelt sie ihn auch so. Jhonson, der Liebhaber Nr. 8, gibt sich wirklich Mühe und von den anderen sieben Vorgängern erfährt man nicht sehr viel, davon abgesehen, dass sie alle nach dem Ende der Beziehung verschwunden sind. Das Sozialamt wurde eingeschaltet – anonym, und so kommt Mathurine ins Spiel. Sie kann mit Kindern umgehen, aber auch sie erkennt nicht, was wirklich vorgeht. Bei einem Erdrutsch wird das gesamte Dorf vernichtet, ein Dorf, dass es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen so nahe am Hang gebaut. Es wird noch einmal dramatisch.

Ich habe es als anstrengend empfunden, das Buch zu lesen und immer auf die Spannung, die doch bei einem Thriller gegeben sein muss, gewartet. Doch es gab immer nur ein ganz bisschen Spannung, kaum spürbar. Man fühlt mit Darwyne und schließt ihn irgendwie ins Herz, denn er ist durchaus ein liebenswerter intelligenter Junge, der es verdient hätte, Zuneigung zu bekommen. Yolanda sorgt für seine Erziehung und auch sie ist nicht dumm und weiß sich als alleinerziehende Mutter durchzuschlagen, aber ihrem Sohn gegenüber ist sie mehr als blind. Doch ich suche immer noch nach dem Thriller. Es ist nicht einmal ein Krimi. Es ist im Grunde eine Milieustudie über das Leben im Slum und das Versagen des Staates in vielerlei Weise. Da es nicht schlecht geschrieben ist, kann ich mir vorstellen, dass es den ein oder anderen Leser zu fesseln vermag. Für mich ist er nicht das richtige.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Schwierig

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Es ist schwierig dieses Buch neutral zu bewerten. Die positiven Dinge vielleicht zuerst. Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich recht gut lesen. Die aufgegriffene Thematik ist interessant und erzeugt ...

Es ist schwierig dieses Buch neutral zu bewerten. Die positiven Dinge vielleicht zuerst. Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich recht gut lesen. Die aufgegriffene Thematik ist interessant und erzeugt durchaus Gänsehaut. Die wenigen spannenden Passagen sind auch nicht schlecht. Das wars dann aber leider auch schon. Der Versuch einen Spannungsbogen aufzubauen scheitert. Ehe überhaupt groß Tempo aufgenommen wird, ist das Buch zu Ende. Leider finde ich hier überhaupt keine vielschichtigen Charaktere. Mir sind diese etwas zu plump aufgebaut. Manche Handlungsstränge sind vollkommen unnötig und ergeben überhaupt keinen Sinn. Auch hier wird wieder vergeblich versucht ein Figur herauszumeißeln. Die Schilderungen des Dschungels gefallen mir sehr gut, finde ich aber auch an mancher Stelle zu unglaubwürdig. Ich gebe dem Buch trotzdem 4 Sterne, da es sehr gut geschrieben ist und vielleicht einfach nur nichts für mich ist.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Ungewöhnlicher Roman

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Mit „Darwyne“ legt die Autorin einen sehr interessant klingenden Titel auf ihr Werk. Auch die Darstellung des Covers wirkt sehr kühl und unheimlich, so dass ich einen spannenden Thriller erwartete. Doch ...

Mit „Darwyne“ legt die Autorin einen sehr interessant klingenden Titel auf ihr Werk. Auch die Darstellung des Covers wirkt sehr kühl und unheimlich, so dass ich einen spannenden Thriller erwartete. Doch dieser Thrill hielt sich hier sehr in Grenzen und ich deshalb auch nicht verstehen kann, warum dieser Titel in das Genre „Thriller“ gesteckt wurde, denn für mich ist die Story definitiv kein Thriller und eher ein dramatischer Roman. Aber auch wenn hier kein Thrill vorhanden ist, ist es trotzdem spannend und fesselnd die Geschichte rund um den kleinen Darwyne zu erleben. Denn mit dem Jungen hat die Autorin einen Charakter erschaffen, der dem Leser schnell ans Herz geht. Darwyne hat eine angeborene Fehlstellung der Füße und eine Lernschwäche. Und sehr deutlich beschrieben hat seine Mutter gegen ihn eine Abneigung. Als eine Kindesmißhandlung gemeldet wird, geht Methurine vom ortsansässigen Sozial- bzw. Jugendamt dem nach. Nach und nach bemerkt Methurine Unstimmigkeiten im Familienleben und baut eine engere Bindung zu ihm auf, bei der sie feststellt, dass der Junge außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt. Die Settingdarstellung ist sehr bildlich und man hatte das Gefühl stets direkt im Dschungel zu stehen. Auch die Charaktere sind überaus stark und authentisch dargestellt. Die Geschichte hat mich sehr beeindruckt und so verfolgte ich gespannt diese düstere Story über eine unerfüllte Sehnsucht nach der Liebe zur Mutter.

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