Nicht vollkommen rund und überzeugend.
Haunted Beauty„Haunted Beauty“ stieß mir bereits vor der Veröffentlichung aufgrund des auffälligen Covers ins Auge.
Der Klappentext verspricht eine romantisch-düstere Geschichte mit Thrill-Faktor, den man letztlich ...
„Haunted Beauty“ stieß mir bereits vor der Veröffentlichung aufgrund des auffälligen Covers ins Auge.
Der Klappentext verspricht eine romantisch-düstere Geschichte mit Thrill-Faktor, den man letztlich auch bekommt. Brutale und blutige Szenen, Mrd und Td ebenso wie einige Geheimnisse und Spice finden sich innerhalb der anschaulichen Storyline.
Aber ich empfand den Schreibstil von Tanja Nickel leider als sehr, sehr einfach. Wiederholungen von Worten und Informationen waren weder zu überlesen noch zu überhören. Zusätzlich minderten das inkonsequente Verhalten der achsoboesen Figuren und unrealistische bzw. unlogische Handlungen und Ausführungen den Spaß.
Erzählt wird aus der Perspektive von Brain – einem Cop, der auf der Suche nach seinem Bruder auf Yana trifft und in einen gefährlichen, lebensverändernden Strudel gezogen wird, initiiert von der brasilianischen Mfia.
Welche Rolle die schöne Unbekannte in Wahrheit innehat, war leicht zu erahnen, jedoch tat dies dem Interesse keinen Abbruch. Im Gegensatz zu ihrem Verhalten, das mehrfach nicht mit der mächtigen, allseits gefürchteten Frau, als die sie dargestellt wird, kompatibel war. Auch andere der Charaktere, denen wir begegnen, passten für mich nicht recht in das ihnen zugedachte Bild, aber hauptsächlich stieß mir Brain negativ auf. Dieser weckt anfänglich zwar den Anschein des harten Beamten: korrupt und zu allem bereit. Schnell zeigt sich, dass dem nicht so ist. Ihn würde ich durchweg eher als unstet bezeichnen: betrachtet man bspw. die Intention, seinen Bruder zu finden, den Drang, Informationen über den berüchtigsten Mafiosi von der fremden Verführung einzufordern – und die Leichtigkeit, mit der er sich genauso schnell davon abbringen lassen hat wie von Hass und Rachsucht. Nackte Haut und so. Ihr wisst schon. Auch nach Allerhand unmoralischer Taten war er definitiv niemandes schlimmster Alptraum.
Die romantische Entwicklung ging recht flott. Nicht unbedingt nachvollziehbar, wann denn hier wodurch Gefühle und Liebe entstanden sind. Aber so what. Dafür mochte ich es, dass „Haunted Beauty“ ausschließlich von dem männlichen Protagonisten wiedergeben wurde, der Verlauf reich an detailreichen Momenten ist, die von Mord erzählen, und der Spice anderes nicht in den Hintergrund drängt.
Trotz Kritik und Augenrollen haben mich tempo- und actionreiche Szenen, das Blt und auch einige Hintergründe aus Yanas Vergangenheit bis zum – gut inszenierten – Ende durchhalten lassen.