Inhalt:
Some secrets are not worth keeping...
Brookes Leben liegt in Scherben. Zurück in Auckland fühlt sie sich so allein wie noch nie, denn sowohl der Streit mit ihrem Bruder als auch der mit Noah machen ihr zu schaffen. Obwohl sie versucht, das Geschehene hinter sich zu lassen, sucht sie immer wieder die Schuld bei sich selbst.
Und als die Vergangenheit sie einholt und plötzlich ungebeten vor ihrer Tür steht, ist es trotz allem Noah, den sie um Hilfe bitten muss. Noah, der erst alles besser und dann so viel schlimmer gemacht hat. Brooke will ihm nicht die Gelegenheit geben, noch einmal ihr Herz zu brechen. Doch was, wenn er gleichzeitig der Einzige ist, bei dem es wirklich heilen kann?
Meinung:
Die gebrochene und dennoch authentische Geschichte rund um Brooke und Noah geht weiter!
Das Cover gefällt mir insgesamt richtig gut. Ich mag die Farben und die Schrift, die in Kombination mit dem spannungsvollen Hintergrund ein total hübsches Gesamtbild schaffen.
Ich würde mir die Reihe auf jeden Fall auch direkt kaufen, was alleine an der wundervollen Gestaltung liegt, die dem Verlag gelungen ist.
Außerdem fand ich den Schreibstil von Marie Niebler sehr angenehm, locker und leicht. So war es auch sehr schön, aus zwei Perspektiven auf die Handlung zu blicken und die Charaktere in ihren ganz neuen und eigenen Welten zu erleben.
Da dieser Band ein paar Monate nach ihrer Trennung spielt. Ich konnte aus diesem Grund ihre Gedanken und Gefühle wahnsinnig gut greifen und verstehen.
Ich würde Brooke als jemanden beschreiben, der noch immer nicht ganz angekommen ist und auf der Suche ist. Viel mehr hatte ich auch das Gefühl, als hätte sie zwei Seiten. Manchmal war sie laut, sagte, was ihr durch den Kopf ging und was sie wirklich wollte. Und manchmal, da machte ihr ihre Angst eben Angst. Und ich finde, dass ist auch vollkommen okay so, weil es sie sehr authentisch wirken ließ.
Noah hingegen ist für mich ein herzlicher und gutwilliger Protagonist gewesen, der niemanden verletzen wollte und es dennoch getan hat, egal wie seine eigentlichen Absichten waren. Ich verstand dann aber auch seinen Hintergrund.
Dennoch wurde er von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht und fühlte sich in der WG mit Grey das erste Mal wirklich angekommen. Diesen Prozess fand ich wirklich nahbar erzählt.
Die Dynamik zwischen Greyson und Noah war sehr angespannt, einfach weil Noah gegenüber seinem besten Freund nicht ehrlich war und von Anfang an abzusehen war, dass dies für Konfliktpotenzial sorgen kann. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass sie ein offenes Gespräch führen. Wobei ich auch Noah und seine Sichtweise nachvollziehen konnte.
Gleichzeitig wurde dieser Aspekt in meinen Augen gut aufgearbeitet und so finden die drei gewissermaßen auch wieder zu alten Mustern zurück, was schön zu lesen war. Denn auch Grey und Brooke haben nicht unbedingt das beste Verhältnis. Wobei ich sagen würde, dass auch sie sich annähern und Grey zeigt, dass er immer alles für seine Schwester tun würde.
Die Handlung ist entsprechend nicht sehr einfach, bietet viel Konfliktpotenzial zwischen den Protagonisten, was aufgearbeitet werden muss und dennoch enthält sie trotz der düsteren Schatten eine Leichtigkeit, die ich schwer beschreiben kann.
So hatte ich das Gefühl, als würden beide, sowohl Brooke als auch Noah in einem Alltag wieder ankommen, bis Brookes Ex alles zerstört und ihr unglaubliche Angst macht. An diesem Punkt wurde die Handlung noch einmal spannender, denn während sich Brooke eingesteht, dass das nicht mehr so weitergehen kann, hilft Noah ihr, sich vor ihm zu schützen.
Ich fand Noahs Auftreten an dieser Stelle wirklich sehr authentisch. Denn er macht sich nun einmal Sorgen um Brooke und möchte ihr zur Seite stehen.
Auch ihre gemeinsame Vergangenheit wird so jedoch noch einmal aufbereitet. Was ich zudem schön fand war, dass man auch mehr über die Freundschaft zwischen Grey und Noah erfährt, durch kurze Rückblicke in die Vergangenheit der beiden.
Die Handlung bot insgesamt in meinen Augen viele besondere und schöne Szenen, die ich sehr gerne gelesen habe.
Wer also das Trope Brother's Best Friend liebt, sollte sich die Dilogie auf jeden Fall einmal etwas näher ansehen.
Mir hat Band zwei ehrlicherweise ein wenig besser gefallen, wobei ich die kurzen Kapitel und die authentische Handlung schön fand. Insgesamt also eine interessante Fortsetzung und ideal für zwischendurch!
Auch wenn Marie Niebler keine Romance mehr schreibt, freue ich mich umso mehr auf jeden weiteren Lesestoff aus ihrer Feder.