Cover-Bild Gier ist ein Luder
Band 11 der Reihe "Südtirol-Krimi / Commissario Fameo ermittelt"
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Athesia-Tappeiner Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 10.07.2024
  • ISBN: 9788868397753
Ralph Neubauer

Gier ist ein Luder

Südtirolkrimi Band 11
Der ausgefeilte Tourismusbiotop Südtirols wird durch die Ideen eines erfolgreichen Hoteliers aus Trafoi durchgerüttelt. Die Polizia interessiert sich für ihn, weil die Identität eines toten Hotelgastes aus Schenna nicht zu ermitteln war. Die beiden kannten sich gut und Commissario Francesca Giardi muss Verstrickungen erkennen, um Klarheit zu gewinnen. Dadurch erkennt Vicequestore Fabio Fameo, welche Mächte sich im Hintergrund aufbauen. Die Fassaden werden zwar durchsichtiger, aber auch die Polizia kommt nicht durch die Tür. Die Mendel, Girlan, Trafoi, Stilfs und Schenna sind das weit gesteckte Feld der Handlung dieses Krimis.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2024

Eine namenlose Leiche

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Cover: Das Cover finde ich ansprechend und es wirkt schon sehr mysteriös.

Inhalt: Es geht um Commissario Francesca Giardi, die in einen Fall ermittelt, wo eine Leiche in einer Sauna gefunden wird. Doch ...

Cover: Das Cover finde ich ansprechend und es wirkt schon sehr mysteriös.

Inhalt: Es geht um Commissario Francesca Giardi, die in einen Fall ermittelt, wo eine Leiche in einer Sauna gefunden wird. Doch leider kann man die Identität nicht feststellen und Giardi Kollegen legen den Fall schnell zu den unlösbaren Fällen. Doch Giardi fallen immer mehr Ungereimtheiten auf und sie muss feststellen, dass mehr hinter dem Fall steckt, als man auf den ersten Blick vermuten mag und Personen im Hintergrund die Fäden ziehen. Bald gerät auch Giardi ins Visier.

Meinung: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstill war angenehm und flüssig zu lesen. Auch bin ich super in das Buch reingekommen, obwohl ich die anderen Bände der Reihe nicht gelesen haben. Giardi war eine tolle Protagonistin und eine wirklich eine clevere Kommissarin. Der Fall war auch von Anfang an sehr spannend Und ich mochte es, wie sich der Fall immer mehr aufgebaut hat. Es gab wirklich viele spannende Momente und mit einigen Dingen hätte ich nicht gerechnet.

Veröffentlicht am 27.07.2024

Sehr spannend

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„...Gier ist ein Luder. Mein Wahlspruch, wie du weißt. Wenn du die Gier geweckt hast, verändert sie alles. Jeden Menschen, jede Institution...“

Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch das ...

„...Gier ist ein Luder. Mein Wahlspruch, wie du weißt. Wenn du die Gier geweckt hast, verändert sie alles. Jeden Menschen, jede Institution...“

Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Dabei fügt er gekonnt soziale Aspekte in die Handlung ein. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen.
In einem alten Stollen findet ein Urlauberpaar einen Toten. Der Arzt tippt auf Herzversagen. Dann aber finden die Beamten in seinem Hotelzimmer vier verschiedene Ausweise. Vicequestore Fabio Fameo beauftragt Commissaria Francesca mit den weiteren Untersuchungen. Marzolla, beider Vorgesetzter allerdings würde den Fall am liebsten unter den Teppich kehren. Seine großspurige Art und seine Geheimniskrämerei passen nicht zu dem Job.
Das Buch zeichnet sich durch sein Lokalkolorit aus. Ich erfahre eine Menge über die historische Entwicklung in Südtirol, den Weinanbau und den Tourismus.

„...Um diesen Umschlagplatz großer Weinmengen zu managen, hatte Girlan ein unterirdisches Kellersystem, das fast mehr quadratische Fläche hatte als oberirdisch Gebäude standen...“

Georg Pingerra ist in der Gegend gut vernetzt und sehr aktiv. Das Familienhotel ließ er zu einem Luxushotel umbauen. Jetzt versucht er, alte Immobilien aufzukaufen. Dabei winkt er gekonnt mit Geld und Privilegien. Der Tote hat für ihn gearbeitet.

„...Du kennst das doch. Da sind die Bürgermeister flexibel, wenn es sich auszahlt. Oder wenn der eigene Nachwuchs bauen will...“

Man kann es auch einfacher sagen: Eine Hand wäscht die andere. Doch dann gibt es einen weiteren Toten. Dieses Mal ist es eindeutig. Er wurde erschlagen. Francesca durchleuchtet Georgs Geschäfte genauer und stößt auf ein Firmengeflecht. Das Hotel gehört schon lange nicht mehr der Familie.
Gut gefallen mir die Aussagen über den Tourismus in Südtirol. Er hat Wohlstand gebracht. Dorothea weist aber auf die Schattenseiten hin:

„...Das Problem ist weniger der Einzelne, der sich nicht benehmen kann. Es sind die Massen, die wir uns hereinholen. Es sind zu viele...“

Klar, jeder will eine Scheibe vom Kuchen abhaben. An die Folgen für die Natur denken die wenigstens.
Die Ermittlungen werden gekonnt in die Handlung eingebettet. Viele inhaltsreiche Gespräche bereichern das Buch. Am Ende bleibt keine Frage offen.
Ein Rezept und eine Literaturliste ergänzen das Buch.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er zeigt die negative Seite der Gier.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Fragwürdiger Tourismus

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Als treuer Leser hat man den Werdegang von Fabio Fameo schon lange begleitet. Jetzt, in Band 11, zeigt sich noch deutlicher als sonst, dass er es von Herzen leid ist, sich seinem egoistischen, karrieregeilen ...

Als treuer Leser hat man den Werdegang von Fabio Fameo schon lange begleitet. Jetzt, in Band 11, zeigt sich noch deutlicher als sonst, dass er es von Herzen leid ist, sich seinem egoistischen, karrieregeilen Chef unterzuordnen. Zumal er aus windigen Quellen geheime Informationen erhält, die zu schnellen, publikumswirksamen Fahndungserfolgen führen, aber Fabio und sein Team unverhältnismäßiger Gefahr aussetzen. Dabei wollen sich diese viel dringender dem Mord an einem spektakulären Hotelier widmen. Dieser Pinggera war ein Mann mit Visionen, der Zugriff zu schier unerschöpflichen Geldmitteln hatte und unter dessen Einfluss die Beschaulichkeit des verträumten Vinschgaus und seiner Umgebung bald Vergangenheit geworden wäre zugunsten einer Ballermann-Touristik für Motorbiker einerseits und Ressorts für die Superreichen dieser Welt andererseits.
Den Auswirkungen der Tourismus allgemein auf das Leben der Einheimischen und der Natur widmet sich der Autor sehr ausführlich. Das Thema ist ja auch in anderen Urlaubsregionen weltweit sehr brisant geworden. Doch hier in einem Krimi nimmt es für mich persönlich zu viel Raum ein, was aber nicht zu einem Sternabzug führt.
Denn wie immer hat mich Fameo gut unterhalten, und ebenso wie immer habe ich mich gefreut, wie authentisch die Handlungsorte sind. Absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Die Schattenseiten des Tourismus

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Fabio Fameos zweite Herausforderung als Vicequestore führt uns diesmal nach Schenna. Ein zunächst unbekannter Hotelgast wird tot im Wellnessbereich aufgefunden. Für das Ermittler-Team rund um Commissario ...

Fabio Fameos zweite Herausforderung als Vicequestore führt uns diesmal nach Schenna. Ein zunächst unbekannter Hotelgast wird tot im Wellnessbereich aufgefunden. Für das Ermittler-Team rund um Commissario Francesca Giardi ergibt sich ein vielschichtiger Fall, in dem es um mehr als einen einfachen Mord geht. Es stellt sich heraus, dass der Gast geschäftlich mit einem Hotelier aus Trafoi zusammenarbeitete, um große Tourismus-Projekte umzusetzen. Bedeuten diese einen Segen für die Region oder steht hier nur skrupellose Gier nach Gewinn Pate?
23 Ermittlungstage gliedern sich in 23 Kapitel, die noch weiter unterteilt werden. Es fällt leicht, dem individuellem Leserhythmus zu folgen. Dazu ein angenehmer Schreibstil lassen einen Spaß am Lesen des Krimis haben. Wieder fällt auf, dass Ralph Neubauer nicht mit Lokalkolorit geizt, was einen großen Reiz der Reihe ausmacht.
Auch wenn aus meiner Sicht hier etwas wenig Krimi für einen Krimi drinsteckt und zudem der Täter für mich relativ rasch in den Fokus rückte, ist es ein interessanter Roman, der viel Gesellschaftskritik enthält und zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Touristische Visionen und kriminelle Aktionen

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„Gier ist ein Luder“ von Ralph Neubauer, der 11. Band dieser Reihe, ist ein Krimi, der abgesehen vom Mordfall sehr viel Südtirol-Flair vermittelt, und zwar neben landschaftlichen Schönheiten auch historisch ...

„Gier ist ein Luder“ von Ralph Neubauer, der 11. Band dieser Reihe, ist ein Krimi, der abgesehen vom Mordfall sehr viel Südtirol-Flair vermittelt, und zwar neben landschaftlichen Schönheiten auch historisch Interessantes bietet, insbesondere hinsichtlich der touristischen Entwicklung.

Worum geht es?
Was mit einem plötzlich verstorbenen Hotelgast beginnt, entwickelt sich für das Ermittler-Team rund um Francesca Giardi und Fabio Fameo zu einem komplexen Fall, in dessen Zentrum ein suspekter, skrupelloser Hotelier steht, dessen Visionen nur auf den ersten Blick einen Segen für die Gegend darstellen.

Das Covermotiv mit dem kleinen Kirchlein in Trafoi stimmt wunderbar auf den Schauplatz des Krimis ein. Das Buch erschien 2024. Die Handlung spielt in der Gegenwart und erstreckt sich über einen Zeitraum von 23 Tagen. Analog dazu gliedert sich das Buch in 23 Kapitel von angenehmer Länge. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, mit Blick auf Details. Das Lokalkolorit und speziell das Thema Tourismus und dessen Entwicklung ab den Anfängen bis in die Gegenwart bilden einen wesentlichen Faktor des Geschehens, sind die Basis für die Krimihandlung. Der Autor hat hierzu eingehend recherchiert, was die umfangreiche Literaturliste am Ende des Buches beweist. Sehr anschaulich schildert der Autor, wie negativ sich übermäßiger Tourismus auch in Südtirol entwickelt hat, dass die Ruhe und Beschaulichkeit, die man in den Bergen eigentlich sucht, immer mehr ge- und zerstört wird, und dass die dort lebenden Menschen unter dem Ansturm an Gästen mehr und mehr zu leiden haben.

Für mich war es das erste Buch dieses Autors. Obwohl ich somit quer in diese Reihe eingestiegen bin, hatte ich keinerlei Problem, in die Story hineinzufinden und den Personenkreis zu überblicken. Der Fall steht für sich alleine, man muss somit die Vorgängerbände nicht kennen.

Die polizeilichen Ermittlungen sind geschickt mit dem Südtirol-Ambiente verwoben. Man lernt etliche wunderschöne Fleckchen in Südtirol kennen, ein Urlaub wird einem richtig schmackhaft gemacht, auch wenn einige Schattenseiten des Tourismus angeprangert werden. Der Spannungsbogen durchzieht die Geschichte von Beginn bis Ende. Perspektiven- und Ortswechsel gestalten die Handlung abwechslungsreich. Auch ohne Action ereignet sich so einiges, bis letztlich ein Täter entlarvt wird, den man so gar nicht erwartet hat.

Die Charaktere sind lebendig beschrieben, zeigen Stärken und Schwächen. Das Ermittler-Team ist sympathisch, agiert effizient und arbeitet harmonisch miteinander. Privates ist gut dosiert eingeflochten.

„Gier ist ein Luder“ hat mir im Großen und Ganzen gefallen, hat mir nicht nur Südtirol und seine sehenswerte Landschaft nahegebracht, sondern auch interessante Aspekte zum Tourismus vermittelt. Leider dominierte meiner Meinung nach das Touristikthema die Krimihandlung zu sehr. Nichtsdestotrotz bin ich neugierig auf diese Reihe geworden und möchte noch mehr von diesem Autor lesen.

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