Guter Krimi zum Philosophieren
Margret ist ein musikalisches Wunderkind und lebt wohlhabend und mit ihrem Mann Karl zusammen, der für sie sogar seine Karriere in der Kirche aufgab und stattdessen ein hervorragender Arzt wurde.
Doch ...
Margret ist ein musikalisches Wunderkind und lebt wohlhabend und mit ihrem Mann Karl zusammen, der für sie sogar seine Karriere in der Kirche aufgab und stattdessen ein hervorragender Arzt wurde.
Doch was, wenn der Arzt sich über Gott stellt und über Leben und Tod entscheidet?
In diesem Falle hat er Margret, die ihrem Krebsleiden erliegen sollte, das Gehirn entnommen und in den Körper seiner Geliebten Sophie eingepflanzt. Nach und nach kommen immer mehr Unklarheiten über Karls Vorgehen ans Licht, denn diese Operation war nicht der einzige Eingriff...
Wer hat das Recht darüber, über Leben und Sterben zu entscheiden? Gibt es eine Unsterblichkeit, wenn ja, was würde das für die Welt bedeuten?
Becker hat einen sehr guten Schreibstil, bildlich und verständlich. Gefühle und Gedanken kann sie den Lesern sehr gut vermitteln. Auch die Protagonisten werden sehr authentisch durch das gesamte Buch geführt.
An einigen Passagen denkt man über die Situation nach und reflektiert sich an Margrets Stelle. Was würde ich tun, wenn ich in einem anderen Körper stecken würde?
Der einzige Kritikpunkt von mir ist, dass ich aufgrund der Werbung noch etwas mehr Pepp erwartet hätte. So gut der Anfang auch war, hat mir dann die Spannung gefehlt. Für einen Thriller, ja sogar Psycho-Thriller ist die Spannung auf eher niedrigem Niveau gehalten. Schlaflose Nächte, wie das Cover suggeriert, muss man nicht befürchten.