Schlagerfan Thomas »Thommi« Andras ist erschöpft – Diagnose: Schlager-Burnout! Nicht nur mit dem Versuch, den Schlager als Weltkulturerbe anerkannt zu bekommen, hat er sich verausgabt, sondern auch mit einem Bericht für die Vereinspostille seines Schlager-Fanclubs: Kaisermania, Backstage mit Star-Interview. Dazu reist Thommi nach Dresden. Dorthin unterwegs wird er verstrickt in einen Roadtrip mit True-Crime-Potenzial. Und dass Vereinskameradin Marlene des Schlager-Kaisers Motto »Sehnsucht, Sex und Seitensprünge« allzu wörtlich nimmt, bringt Thommi in Sachen Work-Life-Balance auch nicht weiter.
Eine gute Fügung also, dass Thommi in den sicheren Hafen der psychosomatischen Klinik Johann Strauss überwiesen wird. Dort lernt er einen Schlagertexter kennen, und seine Leidensgeschichte nimmt eine überraschende Wendung.
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
In „Ich liebe Schlager“ erlebt der Leser eine unterhaltsame und satirische Reise durch das Leben von Thomas „Thommi“ Andras, einem leidenschaftlichen Schlagerfan. Thommi, der mit seiner Besessenheit für ...
In „Ich liebe Schlager“ erlebt der Leser eine unterhaltsame und satirische Reise durch das Leben von Thomas „Thommi“ Andras, einem leidenschaftlichen Schlagerfan. Thommi, der mit seiner Besessenheit für den Schlager über die Stränge schlägt, landet wegen eines Schlager-Burnouts in einer psychosomatischen Klinik. Hier beginnt sein Abenteuer erst richtig…
Mannhardt gelingt es meisterhaft, mit seinem scharfsinnigen Humor und lebhaften Einblicken in die Schlagerwelt die Leser bestens zu unterhalten.
Wenn die Welt des Schlagers die einzige und beherrschende Angelegenheit im Leben eines fanatischen Fans ist, können die Nerven schon mal verrücktspielen und ein Burnout zwingt zur Ruhe und Gelassenheit. ...
Wenn die Welt des Schlagers die einzige und beherrschende Angelegenheit im Leben eines fanatischen Fans ist, können die Nerven schon mal verrücktspielen und ein Burnout zwingt zur Ruhe und Gelassenheit. Thommie Andras muss sich zwar in psychiatrische Behandlung begeben, um eine Verschnaufpause von seinem kräftezerrenden Hobby einzulegen. Doch gelingt es ihm tatsächlich abzuschalten? Ob dieser obsessive Held mit all seinen Handlungen der Traumtyp der Schlagerverehrung ist, muss jeder selbst für sich entscheiden.
Bernd Mannhardt erfreut den Lesenden mit einer witzigen, humorvollen Parodie auf den Schlager, die in Erinnerungen an die große Zeit der unvergessenen Melodien schwelgt und diese zum Mitträllern bereithält.
Thomas - Thommi - Andras war es von Anfang an vorbestimmt, ein Schlagerfan zu werden, wurde er doch bereits im vorgeburtlichen Stadium mit der Schlagerwelt vertraut gemacht. So erfüllt das Thema Schlager, ...
Thomas - Thommi - Andras war es von Anfang an vorbestimmt, ein Schlagerfan zu werden, wurde er doch bereits im vorgeburtlichen Stadium mit der Schlagerwelt vertraut gemacht. So erfüllt das Thema Schlager, neben seinem Beruf als Statistiker, sein gesamtes Leben. Daher ist seine Mitgliedschaft im Verein "Schlager ist geil" e.V. keine Überraschung. Als das Vereinsjubiläum ansteht, plant Thommi eine besondere Überraschung - einen Exclusiv -Bericht mit und über Roli, den Kaiser in der Vereinszeitung. Dass sein Plan, Roli bei seinem Konzert in Dresden zu treffen, völlig aus dem Ruder läuft, war beileibe nicht Thommis Schuld sondern die Verkettung unglücklicher und nicht vorhersehbarer Umstände. Die daraus entstandenen Folgen führen zu Thommis Schlager-Burnout und den Beuch in der psychosomatischen Klinik Johann Strauss und des weiteren zu einem neuen Blickwinkel auf die Schlagerwelt.
Wenn man für die Schlagerwelt brennt und möglicherweise voller Freude und Begeisterung zu dein Konzerte seines Stars, gerne auch mehrfach, reist, sollte man das Buch besser nicht lesen. Entgegen des Buchtitels neigt der Autor eher zu einer distanzierten und zynischen Betrachtungsweise des Themas. Mir persönlich hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn ich manchen Schlager mitsingen kann und Erinnerungen damit verbinde.
Thommi ist für mich der Typ Looser. Sein Lebensinhalt ist der Schlager, er trinkt gerne Alkohol und manchmal auch zu viel, ist bindungsunfähig und lässt nichts anbrennen. Dabei glänzt er mit profunden Wissen aus dem Schlageruniversum, das mich wirklich beeindruckt hat. Für mich war das Unternehmen "Interview mit Roli, dem Kaiser " ein absolutes Highlight. Witzig, voller absurder Wendungen und dabei ein entlarvender Blick auf das Schlagerbusness. In Thommis Klinikaufenthalt waren interessante Informationen über die Arbeitsweise von Liedtextern eingebaut. Auch das war witzig und unterhaltsam. Das Ende der Geschichte war für mich überraschend, aber treffend und passte perfekt zur Geschichte.
Am deutschen Schlager scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Entweder man liebt oder hasst ihn. Dazwischen gibt es nicht viel.
Unser Held Thommi gehört eindeutig zu den zahlreichen Schlagerfans unter ...
Am deutschen Schlager scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Entweder man liebt oder hasst ihn. Dazwischen gibt es nicht viel.
Unser Held Thommi gehört eindeutig zu den zahlreichen Schlagerfans unter der Sonne. Das beschert ihm nicht nur schöne Erlebnisse und unvergessliche Stunden im Kreise Gleichgesinnter. Thommi geht für seinen Traum aufs Ganze und handelt sich erst einmal erheblichen Ärger damit ein, bevor alles noch ein gutes Ende nimmt - fast wie in einem Schlagertext.
Ein satirischer Blick auf die Schlagerbranche mit (fast) allem, was dazu gehört.
„...Es war ein Spätsommertag, als ich in die psychosomatische Klinik Johann Strauss eincheckte; ich war guter Dinge und das Wetter ganz famos...“
Thomas Andras, der Ich-Erzähler, leidet an einem Schlager ...
„...Es war ein Spätsommertag, als ich in die psychosomatische Klinik Johann Strauss eincheckte; ich war guter Dinge und das Wetter ganz famos...“
Thomas Andras, der Ich-Erzähler, leidet an einem Schlager – Burnout. Wie es dazu kam, erzählt er im Buch, denn sein Therapeut hat ihn aufgefordert, seine Erfahrungen und Probleme aufzuschreiben.
„...Ziel des Angebots ist es, dass die Patienten besser verstehen, was sie über die Jahre so fertig gemacht hat. Beim Schlager ist es wie mit Genussmitteln: Wir sollten stets um die potenziellen Risiken und Nebenwirkungen wissen...“
Der Autor hat einen satirischen Roman über den deutschen Schlager geschrieben. Der Schriftstil passt perfekt. Gekonnte Dialoge bringen das Thema auf den Punkt. Außerdem zeugen die eingefügten Fakten und eine Menge an Schlagertexten von der ausführliche Recherche des Autors. Es ist sicher kein Zufall, dass der Nachname von Thommi, wie Thomas genannt wird, dem eines Schlagerstars ähnelt, den er nur unter Schmerzen hören kann. Mit dieser Erfahrung aus der Kindheit beginnt seine Erzählung. Die Jagd nach CDs sorgt für amüsante Episoden.
Später tritt Thommi einen Verein bei, der sich den Erhalt des deutschen Schlagers auf die Fahnen geschrieben hat. Doch Thommi will mehr. Er setzt all seine Energie ein, damit der Schlager als Weltkulturerbe anerkannt wird. Natürlich muss er dafür die Entwicklung des Genres auflisten. Schlagerwettbewerbe der Vergangenheit, Schlagersternchen als Kurzauftritt im Krimi sind nur zwei der Themen, denen er sich annimmt. Dem Erfolg aber steht nicht nur der Bürokratismus im Wege. Da hilft es Thommi auch nicht, dass er als Statistiker in der IT-Branche arbeitet.
„...Nur wer hinfällt, hat die Chance, wieder aufzustehen...“
Der Ich-Erzähler und die Frauen ist ein Kapitel für sich. Wie so vieles in seinem Leben, geht auch hier das meiste schief.
Der Autor nimmt mit seinem Protagonisten so ziemlich alles aufs Korn, was man rund um den deutschen Schlager aufs Korn nehmen kann. Das wäre zum Beispiel die Sinnfreiheit mancher Texte.
Um einen Schlagerstar zu treffen, schlüpft Thommi erst einmal in dessen Rolle. Er darf auch Autogramme geben.
„...Toll, dachte ich, wenn man Menschen eine Freude bereiten kann, indem man ihnen die eigene Klaue auf ein bedrucktes Kärtchen setzt...“
Das aber war der Anfang vom Ende. Danach war der Weg in die Klinik vorprogrammiert.
Die Geschichte fand ich sehr amüsant. Hier wurde eine Parodie gekonnt in Szene gesetzt. Eines aber hätte mich noch interessiert: Wenn Thommi schon auf den Weg nach Dresden war, warum hat er dann den Ostschlager völlig ignoriert?