Lust auf mehr BALDACCI
Mick, eine alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Kindern und ehemaliger Cop scheint nach ihrer gescheiterten Ehe und mit Unterstützung ihrer Eltern ihren Alltag zu meistern. Zum Wohl ihrer Kinder hat ...
Mick, eine alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Kindern und ehemaliger Cop scheint nach ihrer gescheiterten Ehe und mit Unterstützung ihrer Eltern ihren Alltag zu meistern. Zum Wohl ihrer Kinder hat sie ihren vorherigen aufregenden Job gegen einen unspektakulären Schreibtischjob eingetauscht, welcher ihr auch die Möglichkeit gibt im Homeoffice zu arbeiten. Durch den Anruf einer vermeintlichen Kollegin gerät Mick dann ungewollt in eine Situation, bei der sie unter Mordverdacht gerät und sich selbst und ihre Kinder in Gefahr bringt. Trotz dieser ominösen Umstände schafft es Mick nicht, sich aus dieser Situation zu befreien und das, obwohl die unbekannte Anruferin, die es perfekt versteht durch stetigen Wechsel ihres äußeren Erscheinungsbildes in verschiedene Rollen zu schlüpfen,
sie permanent kontrolliert und ihre Identität nicht preisgibt. Im Gegenteil, es stellt sich sogar heraus, dass die beiden eine gemeinsame Vergangenheit haben. Mick begibt sich zunehmend in Gefahr, bei dem die Mafia, Zeugenschutzprogramm, kindlicher Missbrauch und ein Schatz eine Rolle spielen.
Die Geschichte spielt in Amerika, könnte sich aber auch an jedem anderen Ort der Welt abspielen.
"Das Komplott" ist ein weiterer Roman des erfolgreichen US-Schriftstellers David Baldacci, der schon mehrere Buchreihen verfasst hat, insbesondere für Krimi- und Thrillerfans. Mit "Das Komplott" habe ich persönlich meine erste Bekanntschaft mit dem Autor gemacht und ich versichere, dass das mit Sicherheit nicht das Letzte sein wird, was ich von ihm lesen werde. Das Buch macht Lust auf mehr Baldacci.
Die Lebensumstände, in denen sich Mick befindet, sind nachvollziehbar und ich glaube jede berufstätige Mutter, egal ob alleinerziehend oder nicht, findet sich hier ein Stück wieder. Der Spagat zwischen Beruf, Familie und dem eigenen Ego ist nicht einfach. Mick reizt trotz der Risiken die Gefahr, in die sie sich wider aller Vernunft begibt. Man fiebert richtig mit ihr mit und versucht gemeinsam mit ihr das Rätsel zu lösen. Micks Kontrahentin
ist sehr speziell und immer für Überraschungen gut. Kriminelle Aktivitäten sind ihr vertraut, so dass die Vermutung naheliegt, dass ihr das Mafiamilieu nicht fremd ist. Der ständige Wechsel ihres Äußeren ist für mich ein Zeichen, dass sie nicht erkannt werden will bzw. vor irgendetwas oder jemandem auf der Flucht ist. Bemerkenswert finde ich die Konstellation, dass die zwei handlungsrelevanten Personen Frauen sind, deren Beziehung zueinander sich auch im Laufe der Geschichte verändert.
Baldacci schreibt leicht und verständlich. Die Kapitel sind nicht zu lang und überschaubar. Er versteht es, den Leser sofort zu fesseln. Man ist direkt mitten im Geschehen. Die Hangouts am Ende vieler Kapitel und die durch die zunehmende Anzahl der handlungsrelevanten Personen ständigen Szenewechsel verleiten einen zum Weiterlesen. Als Leser rätselt man förmlich mit und wird immer wieder überrascht, mit welcher Ideenvielfalt und Liebe zum Detail Baldacci es schafft, die selbst angestellten Spekulationen zu widerlegen.
Mir hat es riesigen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Mir ist es sehr schwer gefallen, den Roman aus der Hand zu legen. Selbst beim Auflösen des Falls und dem Abschluss der Geschichte schafft es Baldacci den Leser zu überraschen. Ich hätte ein solches zumindest nicht erwartet.
Fazit
Absolute Suchtgefahr. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr!