Cover-Bild Sweetbitter
(31)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
21,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 11.04.2017
  • ISBN: 9783351036720
Stephanie Danler

Sweetbitter

Roman
Sabine Kray (Übersetzer)

„›Sweetbitter‹ wird eine Menge Leute hungrig machen.“ The New York Times

Eigentlich wollte Tess nicht Kellnerin werden. Sie wollte ihrer provinziellen Herkunft entkommen, in die Großstadt eintauchen und endlich herausfinden, wofür sie geschaffen ist. Doch dann landet sie in einem edlen New Yorker Restaurant und es ist wie der Eintritt in ein neues Universum, in dem ganz eigene Regeln und Gesetze herrschen, in dem der falsche Wein im falschen Moment zum Verhängnis werden kann. Oder die Ignoranz gegenüber der Einzigartigkeit einer Auster.
Sweetbitter ist ein großer Roman über den Genuss und die Obsession – darüber, dass man manchmal besessen sein muss, um wirklich genießen zu können.

„Eine rohe, schnörkellose, beißende, wilde Liebesgeschichte.“ People Magazine

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2017

Das Leben in allen Geschmacksrichtungen

0

Alles, was du dir von dieser Geschichte erwartest, kannst du gleich wieder über Bord werfen. Es ist nämlich ganz anders und das hat für mich auch immer einen besonderen Reiz. Sweetbitter wird aus der Ich-Perspektive ...

Alles, was du dir von dieser Geschichte erwartest, kannst du gleich wieder über Bord werfen. Es ist nämlich ganz anders und das hat für mich auch immer einen besonderen Reiz. Sweetbitter wird aus der Ich-Perspektive von Tess erzählt, wobei ihr Name erst in der zweiten Hälfte des Buches vermehrt auftritt. Davor war sie einfach nur "Ich". Das Bild von ihr konnte so irgendwie nie richtig vervollständigt werden.

Die Figuren an sich blieben alle sehr oberflächlich und blass, teilweise auch sehr unsympathisch. Das ist sehr frustrierend mit der Zeit. Im Restaurant sind auch ziemlich viele Menschen und sich alle zu merken war gar nicht so einfach. Das Restaurant ist der Hauptschauplatz. Ganz selten wird die Handlung an einen anderen Ort verlegt und alles hat mit dem Restaurant zu tun.

Danler hat selbst einige Jahre als Kellnerin gearbeitet und ihre Erfahrungen hier verarbeitet. Sie macht scharfe Beobachtungen und beschreibt das ganze Treiben im Restaurant aus der Sicht des Personals. Es ist sehr wirr manchmal und einseitig, aber doch auch interessant. Viel dreht sich um Alkohol, Drogen, Sex, aber auch zwischenmenschliche Beziehungen spielen eine Rolle. Es ist eine Geschichte über das Sich-selbst-finden, übers Erwachsenwerden und auf eigenen Beinen stehen, über Liebe, Anerkennung und Obsessionen. Die Handlung ist Geschmackssache. Es gibt nicht so wirklich eine und doch kommt eine Faszination für das Erzählte auf.

Danlers Schreibstil ist irgendwie speziell. Sie schreibt in kurzen Sätzen, nicht immer spannend, aber doch sehr angenehm zu lesen. Sie hat einen besonderen Blick für das Treiben im Restaurant und das hat sich auf den Schreibstil übertragen. Das Essen, der Wein, die Gäste, die Kollegen und Kolleginnen, alles wird analysiert und auseinandergenommen.

Fazit

Eine Geschichte, die anders ist, als es der Klappentext vermuten lässt. Danler verarbeitet eigene Erfahrungen im Gastgewerbe und führt ihre Leser hinter die Bars und die vielen Türen eines Restaurants. Sie stellt scharfe Beobachtungen an und zeigt das Leben eines Kellners von allen Lebensseiten. Die Handlung ist nebensächlich, der Schreibstil dem Restaurant angepasst. Ein spezielles Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 20.12.2017

…leider nicht so wie erwartet...zu viel Drumherum

0

Ich muss sagen, die Story hat mich sehr angesprochen, mich hat der Drogenkonsum sehr gestört.

Tess will in der Großstadt ganz groß werden, von der Hilfskellnerin zu mehr aufsteigen.

Das Cover ist toll, ...

Ich muss sagen, die Story hat mich sehr angesprochen, mich hat der Drogenkonsum sehr gestört.

Tess will in der Großstadt ganz groß werden, von der Hilfskellnerin zu mehr aufsteigen.

Das Cover ist toll, hat mich angesprochen, mal etwas anderes zu lesen.

Der Klapptext ist schlüssig und macht neugierig.

Die Hauptprotagonisten ist Tess.

Tess ist jung und naiv. Sie hat viel Potential, dies wird auch im Restaurant schnell erkannt. Sie ist wissbegierig und taucht voll in der Welt der Gourmets ein.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig.
Die Autorin schafft einen tiefen Einblick hinter die Kulissen der stressigen und heiklen Welt der Gourmets.

Die Erzählweise ist locker, gefühlvoll, aktionistisch, amüsant und unterhaltsam.

Gefühlvoll, involviert & emotionell.

Die Geschichte involviert den Leser sofort in Tess Leben, Ihre Sorgen und Ihre neuen Pflichten.

Das Buch zeichnet sich durch Tess Vorbereitung auf die Arbeit und um den Hintergrund dessen aus.

Ich war leider durch den viel zu Starken Drogenkonsum in Lesefluss gestört.

Das Buch hat mich unterhalten.


Zum Fazit;
Die Idee der Geschichte hat mich sehr interessiert und Ich hatte mich gefreut auch mal etwas anderes zu lesen! Man will als Blogger nicht nur seine Lieblingsbereiche abdecken, man will sich auch gern von Neuen überzeugt werden.
Leider war es diesmal nicht der Fall. Trotz dessen dass Ich Tess sehr schnell ins Leserherz geschlossen habe, haben mich die Umgebung gestört.
Natürlich kann es sein, dass in die stressige Welt der Gastronomen viel auf sich bringt. Doch ganz klar hier hat der übertriebene Drogenkonsum die Geschichte gestört.
Dadurch konnte man auch die emotionale Sicht der Geschichte nicht richtig würdigen!
Die 3er Beziehung, die sich aufbaut oder auch die Entwicklung von Tess gehen dadurch leider auch verloren.
Emotionale Lektüre umhüllt mit den stressigen Details der Gourmets Welt.

Vielen Dank für das Rezi Exemplar an den Aufbau Verlag.
Trotz der Bereitstellung hat dies in keiner Weise meine ehrliche Meinung zum Buch beeinträchtigt.

AufbauVerlag

Sweetbitter
#Werbung

Veröffentlicht am 06.11.2017

Interessantes Debüt: wild, jung und exzessiv, aber ein bittersüßer Nachgeschmack bleibt.

0

"Bei Geschmack, sagte Chef, geht es immer um Ausgewogenheit.Das Saure, das Salzige, das Süße, das Bittere. Deine Zunge verfügt jetzt über die entsprechenden Codes." Zitat Seite 25

In "Sweetbitter" verarbeitet ...

"Bei Geschmack, sagte Chef, geht es immer um Ausgewogenheit.Das Saure, das Salzige, das Süße, das Bittere. Deine Zunge verfügt jetzt über die entsprechenden Codes." Zitat Seite 25

In "Sweetbitter" verarbeitet Stephanie Danler ihre eigenen Lebenserfahrungen aus der Welt der Gastronomie. Sie führt dem Leser vor Augen, welch rauer Ton in dieser Branche herrscht und wie hart der Job als Kellnerin ist. Gleichzeitig zeigt sie wie Essen in feinen Restaurants zelebriert wird, die Nahrungsaufnahme wird zum Genuss erhoben. Mit ihren köstlich beschriebenen kulinarischen Genüssen schärft sie die Sinne des Geschmacks und erklärt die unterschiedlichen Wirkungen auf die Geschmacksknospen und gibt Einblicke in edle Weine und Servierkunde.
Denn als Gast möchte man verwöhnt werden, dazu gehört neben einem guten Essen mit passenden Weinen auch ein angenehmer Service.

"Die Gastfreundschaft schien ihnen angeboren zu sein. Die Bedürfnisse anderer hatten Vorrang, ihr Service war mehr als bloße Illusion, er ist ein wahrhaftiger Ausdruck von Empathie. Allein für dieses Gefühl, für das Gefühl, dass man sich um sie kümmerte, kamen die Leute immer wieder. " Zitat Seite 130

Tess möchte New York erleben, doch sie ist mittellos und braucht als erstes einen Job. Als Hilfskellnerin taucht sie in die Gastro-Szene ein und gibt sich den Verführungen der Großstadt hin. Sie ist eine Unschuld vom Lande und vieles ist für sie neu, doch sie probiert alle sich ihr bietenden Verlockungen aus: Alkohol, Sex und Drogen. Sie nimmt alles mit. Zu ihren Kollegen, der Kellnerin Simone und Barkeeper Jake, hat sie ein besonderes Verhältnis.

Der Autorin nimmt man ihre persönliche Hommage an den Genuss anhand ihrer bildhaften Darstellung der Austern, Gerichte und Weine authentisch ab. Man merkt ihr diesbezüglich ihr Wissen an und taucht in diese Szene der Edel-Restaurants mit ein. Ich habe die Geschmacksexplosionen von Süß, Sauer, Bitter und Salzig gut mitempfinden können und sie genossen.

So wunderbar die Genussdetails auch auf mich gewirkt haben, das wilde, exzessive Leben der Mitarbeiter konnte mich nicht mitreissen. Ständig war die berufliche Belastung an ihrer Höchstgrenze, Tess hat scheinbar kaum Freizeit und wenn, erlebt sie die im Rausch oder auf Drogen. Ich konnte mich nicht so sehr in sie hinein versetzen, sie blieb mir fremd und auch ihre Beziehung zu Jake entwickelt sich seltsam und reichlich oberflächlich. In diesem Jahr in New York scheint sich Tess nicht sehr viel weiter entwickelt zu haben, sie erlebt, sie geniesst, sie leidet und am Ende ist man froh, dass sie ihre Drogeneskapaden auch überlebt.

Mir erscheint dieser Roman wie ein Blick vor und hinter die Kulissen der Gastronomie. Der zahlende Gast geniesst seinen geregelten Tagesablauf mit einem guten Essen, die dienstbaren Geister leben allerdings mit ihren späten Arbeitszeiten eher neben der Normalität.


Da mich die Handlung nicht ganz überzeugen konnte, bleibt mit diesem Debüt ein bittersüßer Nachgeschmack. Es ist dennoch ein interessantes Buch, dem man die wilde Lust auf das Leben anmerken kann.

Veröffentlicht am 15.05.2017

Einblick in das Arbeitsleben in der Gastronomie

0

Achtung: Der Klappentext der Deutschen Ausgabe führt etwas in die Irre und kann zu Enttäuschungen führen. Es geht nämlich viel weniger um Genuss und Kulinarisches als dort angedeutet - sondern mehr um ...

Achtung: Der Klappentext der Deutschen Ausgabe führt etwas in die Irre und kann zu Enttäuschungen führen. Es geht nämlich viel weniger um Genuss und Kulinarisches als dort angedeutet - sondern mehr um einen Einblick in das tägliche (Nacht) Leben der Mitarbeiter in der Gastronomie.


Also: Kein kulinarischer Roman. Aber: Ein New York Roman (wird doch immer gern gelesen). Und ein Coming-of-Age-Roman (ebenfalls beliebt). Wenn man das weiß, kann man als Leser sicherlich mehr mit dem Roman anfangen. Allerdings bleibt es für viele sicherlich trotzdem unverständlich, warum der Roman in den USA so gehypt wird. Vielleicht ist es für Amerikaner schon kulinarisch, wenn kurz über Austern und Wein geschrieben wird?


Egal. Zum Buch:
Eine junge Frau, Anfang zwanzig, kommt aus der Provinz nach New York. Hier soll endlich ihr Leben beginnen. Sie mietet ein Zimmer zur Untermiete in Brooklyn und findet mehr durch Zufall eine Stelle als Hilfskellnerin in einem der besten Restaurants New Yorks.


Sie lernt, Austern nach ihrer Herkunft zu unterscheiden. Und die verschiedenen Weine der Welt voneinander zu unterscheiden. Und sie lernt vieles an Gemüse und Salat kennen. Und die Geschmacksrichtungen. Der Name ist Programm: Vieles ist Bitter, manches ist Sweet.


Vor allem aber sucht die Protagonistin nach ihrem Platz im Leben. Nach Freunden und einer Familie. Und nach der Liebe.
Da in der Gastronomie hart und vor allem meist abends gearbeitet wird, unternimmt sie viel mit ihren Kollegen. Und natürlich verliebt sie sich in einen Kollegen. Während sich ein anderer Kollege in sie zu verlieben scheint. Aber welche Chance hat die Liebe in solch einer Situation...


Die Nächte werden lang, der Alkohol fließt in Strömen und Drogen werden auch gerne konsumiert. So taumelt die junge Frau mit ständigem Schlafmangel, ständigen Kopfschmerzen vom Rausch der letzten Nacht und vielen Aufputschmitteln durch den Tag. Und nachts geht das Ganze wieder von vorne los.


Dieses ausufernde Feiern, kombiniert mit viel Arbeit hat mich persönlich in diesem Roman angesprochen. Hat es mich doch an meine eigene Zeit Anfang zwanzig erinnert, als ich als Reiseleiterin gearbeitet habe. Und viel mit Gastro-Leuten gefeiert habe.
Wer also einmal wissen möchte, wie es hinter den Kulissen der Gastronomie aussieht - der wird hier viel erfahren.


Ansonsten sehe ich das Buch als klassischen Coming-of-Age-Roman. Die Protagonistin macht viele (auch ernüchternde) Erfahrungen




Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen, obwohl Sprache und Stil manchmal seltsame Blüten treiben. Für mich ergaben die Gedichtform und die anderen Sprachexperimente zwischendurch wenig Sinn.
Ich weiß auch immer noch nicht, ob das Buch noch mehr zu sagen hat. Man könnte viel hineininterpretieren. Vieles wirkte so, als sollte es mit Macht zum Interpretieren anregen - statt mehr zu erzählen. Für mich war manchmal zu vieles nur angerissen. Und wurde nicht wieder aufgenommen.


Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und dort ging es sehr lebhaft zu. Von kompletter Ablehnung aufgrund von zu viel Drogen, zu viel Alkohol und zu viel Sex bis hin zum großen Lob für die poetische Sprache war alles dabei.
Alleine wegen der Leserunde und der Diskussion dort hat es sich gelohnt, das Buch zu lesen,

Veröffentlicht am 06.05.2017

Sweetbitter

1

Inhalt:
Nach ihrem Studium zieht Tess nach New York, sie will sich selbst finden, die große weite Welt erkunden nur Pleite ist das nicht wirklich möglich, also nimmt die junge Frau einen Job als Hilfskellnerin ...

Inhalt:
Nach ihrem Studium zieht Tess nach New York, sie will sich selbst finden, die große weite Welt erkunden nur Pleite ist das nicht wirklich möglich, also nimmt die junge Frau einen Job als Hilfskellnerin in einem Nobelrestaurant an. Dort wird sie von einer erfahrenen Kellnerin angeleitet und lernt allmählich die Geheimnisse der gehobenen Gastronomie kennen und sie landet in einer ihr vollkommen fremden Welt aus Drogen, Partys und Sex, denn nichts anderes scheinen die Kollegen nach Feierabend zu kennen.


Meine Meinung: Ich bin mit hohen Erwartungen an das Buch gegangen, ich wollte gemeinsam mit Tess eintauchen in die Welt der gehobenen Gastronomie, eine Welt die in den USA irgendwie ganz anders zu sein scheint als bei uns, Fachwissen scheint nicht wichtig zu sein, man muss nur den Eindruck vermitteln über dieses Wissen zu verfügen. Irgendwann im Laufe des Buches habe ich mich entschieden zu glauben: OK es gibt Restaurants in den USA da ist das so, da ist das Schauspiel rund ums Essen wichtiger als das Essen an sich, sicherlich gibt es auch andernorts Lokale in denen sich die Schickeria hauptsächlich trifft um zu zeigen das man es sich leisten kann.
Manchmal blitzt aber auch das auf was ich von dem Buch erwartete, das Essen mehr sein kann als bloße Nahrungsaufnahme. Essen kann ein Genuss sein, Geschmackskomponenten die einen wirklich überraschen, in Verbindung mit den passenden Weinen sind jeden Aufwand wert.
Am meisten Überrascht hat mich allerdings das Verhalten der Crew, die nach einer anstrengenden Schicht feiern gehen? So anstrengend kann das dann nicht gewesen sein und hier weiß ich wovon ich spreche, eigentlich will man nach Feierabend nur noch ins Bett und schlafen um zur nächsten Schicht wieder voll da zu sein, allerdings haben wir früher keine Drogen genommen, was vielleicht den Unterschied macht.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, allerdings sind ihre Charaktere noch etwas flach und die Dialoge teilweise nichtssagend, da ist noch viel Luft nach oben.