Cover-Bild Der Distelfink
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24,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 1024
  • Ersterscheinung: 10.03.2014
  • ISBN: 9783442312399
Donna Tartt

Der Distelfink

Roman
Rainer Schmidt (Übersetzer), Kristian Lutze (Übersetzer)

Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt allein und auf sich gestellt zurück, sein Vater hat ihn schon lange im Stich gelassen. Theo versinkt in tiefer Trauer, die ihn lange nicht mehr loslässt. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr, das vergeht, kommt er immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Und das Gemälde, das ihn auf merkwürdige Weise fasziniert, scheint ihn geradezu in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen zu ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2024

Besonderer Roman über Kunst und das Erwachsenwerden

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Theo ist 13 Jahre alt, als seine Mutter bei einer Explosion in einem New Yorker Museum umkommt. Außerdem gelangt dabei verbotenerweise ein Kunstwerk in seinen Besitz, der Distelfink.
Während Theo immer ...

Theo ist 13 Jahre alt, als seine Mutter bei einer Explosion in einem New Yorker Museum umkommt. Außerdem gelangt dabei verbotenerweise ein Kunstwerk in seinen Besitz, der Distelfink.
Während Theo immer weiter in einen Strudel aus Trauer, Lügen, falschen Entscheidungen gerät, scheint das Gemälde die einzige Konstante in seinem Leben zu bleiben, ihn auf merkwürdige Weise zu faszinieren.

Aufgrund seines gewaltigen Umfangs (über 1000 Seiten) lag “Der Distelfink” lange ungelesen in meinem Regal. Dies war aber absolut unbegründet, denn schon nach kurzer Zeit hat mich das Buch - ebenso wie das Gemälde es bei Theo getan hat - in seinen Bann gezogen.
Gerade durch die hohe Seitenzahl lernen wir die Charaktere außerordentlich gut kennen, es ist, als seien sie Personen aus dem realen Leben und keine Fiktion.
Dem Buch zu folgen, war wie das Anschauen einer guten Serie: Nach jedem Kapitel wollte ich “nur noch eine Folge schauen”, wollte noch tiefer in die Geschichte eintauchen.
Wir folgen Theo beim Erwachsenwerden und doch ist es kein reiner Coming-of-Age-Roman. Es geht um Freundschaft, Liebe, um Kunst, um Richtig und Falsch, um Verlust und Verrat.

Donna Tartt hat einen ruhigen und sachlichen Erzählton und schafft es trotzdem, ihre Leserinnen zu berühren - sowohl emotional als auch intellektuell. Viele Tempowechsel sorgen für die nötige Spannung; in der einen Szene werden detailliert Kleinigkeiten beschrieben, in der nächsten überschlagen sich die Ereignisse.
Und doch ist es nicht die Geschichte an sich, die mich überzeugt hat, sondern hauptsächlich die Charaktere, die ich gerne auch noch auf 1000 weiteren Seiten begleitet hätte.

Kurzum: “Der Distelfink” hat mich komplett in seinen Bann gezogen und ich kann es allen Liebhaber
innen von ruhigerer Literatur ans Herz legen. ⭐️5/5⭐️

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Veröffentlicht am 05.10.2016

Der Distelfink

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Inhalt:

Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert ...

Inhalt:

Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt allein und auf sich gestellt zurück, sein Vater hat ihn schon lange im Stich gelassen. Theo versinkt in tiefer Trauer, die ihn lange nicht mehr loslässt. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr, das vergeht, kommt er immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Und das Gemälde, das ihn auf merkwürdige Weise fasziniert, scheint ihn geradezu in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen zu ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt.



Meinung:

Ich möchte mich an dieser Stelle zunächst für die Teilnahme an der Leserunde bedanken.

Donna Tartt hat diesen Monat für ihr Werk den Pulizer Preis erhalten - wie ich finde zurecht. Sprachlich sowohl als auch inhaltlich hat sie mit dem Distelfink ein Meisterwerk geschaffen. Für mich ist dies Literatur auf höchstem Niveau.

Auch wenn sein Vater die beiden verlassen hatte, scheint Theo zusammen mit seiner Mutter ein schönes Leben zu führen. Die Beziehung der beiden ist sehr eng und Theo scheint auf einem guten Weg zu sein, auch wenn es die beiden nicht immer einfach haben. Bis zu dem Tag des Anschlages, der alles verändert. Theo wird aus seinem beschaulichem Leben herausgerissen und wandert durch mehrere Händen. Er begegnet wieder seinem Vater, doch dieser scheint nicht der richtige Umgang für ihn zu sein. Und dann ist dann doch das Lieblingsgemälde seiner Mutter, welches er aus dem zerstören Museeum hat mitgehen lassen. Wir wird Theos Geschichte weitergehen?

Tartt hat sich für ihren neuen Roman viel Zeit genommen und dies merkt man auch. Die Charaktere haben Tiefe und man kann sich gut in sie - besonders Theo - hineinversetzten.

Man darf sich auch nicht von der Dicke des Romans (1.024 Seiten) abgeschrecken lassen. Langgezogene Passagen oder ähnliches weißt dieser Roman nicht auf.

Wer eine flippige Geschichte mit schillerndem Ende möchte, der sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Wer sich allerdings eine Geschichte mit starken Charakteren, höhen und Tiefen sowie einer wunderschönen Sprache wünscht liegt bei "Der Distelfink" genau richtig.



Fazit:

5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wundervoll

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Theodore Decker ist gerade einmal 13 Jahre alt, als seine Mutter bei einem gemeinsamen Museumsbesuch durch einen Terroranschlag ums Leben kommt. Völlig verwirrt irrt Theo durch die Museumstrümmer und nimmt ...

Theodore Decker ist gerade einmal 13 Jahre alt, als seine Mutter bei einem gemeinsamen Museumsbesuch durch einen Terroranschlag ums Leben kommt. Völlig verwirrt irrt Theo durch die Museumstrümmer und nimmt aus einem Impuls heraus ihr liebstes Bild mit: Ein kleines Gemälde des Künstlers Carel Fabritius namens Der Distelfink. Es war das erste Gemälde in das sich seine Mutter verliebt hat und Theo muss es einfach „retten“. Und irgendwie gelingt es ihm nicht es wieder zurückzugeben, denn sein Leben verläuft nach Mutters Tod sehr turbulent; der Distelfink scheint da die einzige Konstante zu sein.

Wundervoll. Dieses eine Wort hätte als Rezension völlig ausgereicht. Ich war begeistert von Theos Geschichte und absolut verzaubert von Tartts Art diese zu erzählen. Selten habe ich ein Buch gelesen, bei dem jedes Wort so gut durchdacht ist, Kleinigkeiten so liebevoll ausgearbeitet sind und so manche Weisheit geschickt eingearbeitet wurde. Donna Tartt zeichnet Theos Leben nach, die Höhen und (leider häufiger vorkommenden) Tiefen. Schonungslos, ausdrucksstark, feinsinnig. Gerade im ersten Teil des Buchs kommt sie auch immer wieder auf verschiedene Kunstwerke zu sprechen und beschreibt diese so, dass man sie direkt vor dem geistigen Auge sehen kann; jeden einzelnen Pinselstrich. Ich denke man muss ihre Art zu erzählen mögen, mich aber hat sie mit dem Distelfink völlig gefangen genommen und so manchen Satz hätte ich mir gerne eingerahmt.

Fazit: Für mich ein absolutes Lesehighlight, denn ich habe jede einzelne Seite genossen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbares Buch

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Der Distelfink ist ein wundervolles Buch. So sollten ein Buch und eine Geschichte sein. Es ist spannend, an manchen Stellen braucht man ein wenig Ausdauer, aber die nimmt man gerne in kauf und wird dafür ...

Der Distelfink ist ein wundervolles Buch. So sollten ein Buch und eine Geschichte sein. Es ist spannend, an manchen Stellen braucht man ein wenig Ausdauer, aber die nimmt man gerne in kauf und wird dafür belohnt.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Literarische Herausforderung

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Der dreizehnjährige amerikanische Theo Decker besucht mit seiner Mutter Audrey ein Museum für bildende Künste in New York. Seiner Mutter gefällt ein Bild, auf dem ein Distelfink abgebildet ist. Während ...

Der dreizehnjährige amerikanische Theo Decker besucht mit seiner Mutter Audrey ein Museum für bildende Künste in New York. Seiner Mutter gefällt ein Bild, auf dem ein Distelfink abgebildet ist. Während sie gemeinsam das Bild betrachten, sieht Theo einen älteren Herrn, der mit einem Mädchen durch das Museum schreitet. Theo und das Mädchen beobachten sich. Plötzlich löst eine Explosion eine Katastrophe aus. Theos Mutter wird zum Opfer der Explosion. Zwischen den Trümmern sieht Theo den Mann und das Mädchen wieder. Allerdings kommt der alte Mann ebenso ums Leben. Theo gelingt es nach der Explosion das Gemälde mit dem Distelfink mitgehen zu lassen. Auf längere Zeit leidet Theo unter dem Vorfall und dem Tod seiner Mutter und ist einige Jahre traumatisiert davon. Er wächst in einer Pflegefamilie auf, weil sein Vater vor längerer Zeit die Familie verlassen hat. Das Leben von Theo wird zu einer Achterbahnfahrt. Man könnte sagen, das Leben gleitet ihm aus den Händen. Mit dem Gemälde Der Distelfink und andere Kunst versucht Theo Trost zu finden.
Donna Tarrt ist eine amerikanische Autorin, die bisher drei Romane mit „Der Distelfink“ geschrieben hat. Mit diesem intensiven und ausführlichen Roman erzählt die Autorin über einen Menschen, der durch Höhen und Tiefen seines Lebens geht. Zu seinen ersten Tiefen gehören der Verlust der Mutter und das Verschwinden des Vaters. Immer wieder sind andere Menschen um Theo, aber eigentlich ist er einsam, traurig und fühlt sich schuldig. Kriminelle Momente lassen ihn sozial abrutschen. Sein Leben kommt nicht wirklich in normale Bahnen. Bilder und alte Möbel begleiten ihn seit dem Unfall im Museum sein ganzes Leben. Die Autorin legt der Leserschaft ein ganzes Leben einer Figur vor, und zeigt auf, wie ein Leben sich in Katastrophen katapultiert, wenn Trauer, Einsamkeit und der Umgang mit gewissen Menschen einen beeinflussen. Eine ausprägende und ausführliche Erzählweise in diesem über tausend Seiten langen Roman bringen einen an die Grenze, ob man diesen Roman mag oder nicht. Beim Lesen passiert es nicht zu wenig, dass man mit den Gedanken abschweift. Kleine Effekte von Ereignissen motivieren, diesen Roman bis zum Ende zu lesen. Aber dieser Roman ist geschrieben, als ob man einen Film in Zeitlupe schauen würde. Ausführliche Erzählweise kann lesenswert sein, aber es kommt dann auf die Figuren und die Settings an.
Der Roman war meinerseits zu detailliert und ausführlich erzählt worden. Trotzdem ist die Figur Theo Decker eine starke Figur in unterschiedlichen Facetten dargestellt. Für die nächste Zeit schaue ich mir lange Romane genauer an. Ein solcher Roman mit minder Spannung und großer Überlänge wird bei mir eine Seltenheit bleiben. Von diesem Roman habe ich mehr erhofft.