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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 428
  • Ersterscheinung: 12.08.2024
  • ISBN: 9783518474266
Peter Mann

Der Ire

Thriller | Ein Spion, ein Auftrag, zwei Geschichten darüber. Welche ist wahr?
Thomas Wörtche (Herausgeber), Stefan Lux (Übersetzer)

September 1945. In den Trümmern von Berlin werden zwei Manuskripte gefunden, die jeweils widersprüchliche Versionen des Lebens eines irischen Spions während des Krieges wiedergeben.

Das eine ist das Tagebuch des deutschen Offiziers des militärischen Nachrichtendienstes und Nazi-Gegners Adrian de Groot, der seine Beziehung zu seinem Agenten, Freund und manchmal auch Liebhaber, einem Iren namens Frank Pike, aufzeichnet. In de Groots Erzählung ist Pike ein charismatischer IRA-Kämpfer, der aus dem spanischen Gefängnis entlassen wird, um bei der geplanten deutschen Invasion Großbritanniens zu helfen, der aber nie die Chance bekommt, seinen Pakt mit dem Teufel zu erfüllen.

Das andere Manuskript enthält eine ganz andere Darstellung der Taten des Iren. Unter dem Alter Ego des keltischen Helden Finn McCool tritt Pike hier als der ultimative alliierte Saboteur auf. Sein Auftrag: eine Attentatskampagne auf hochrangige Nazi-Ärzte, die in der Ermordung von Hitlers Leibarzt gipfelt.

Aber welche Variante, welche Version der Wirklichkeit stimmt?

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Interessante Zeitgeschichte

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Peter Manns Schreibstil ist alles andere als konventionell und verlangt vom Leser eine gewisse Anpassung. Der Autor nutzt eine ungewöhnliche narrative Struktur, die durch die Gegenüberstellung der beiden ...

Peter Manns Schreibstil ist alles andere als konventionell und verlangt vom Leser eine gewisse Anpassung. Der Autor nutzt eine ungewöhnliche narrative Struktur, die durch die Gegenüberstellung der beiden Manuskripte das Bild des Protagonisten ständig in Frage stellt. Die beiden Erzählstränge sind nicht nur inhaltlich, sondern auch stilistisch sehr unterschiedlich, was den Leser dazu zwingt, immer wieder seine eigenen Erwartungen und Interpretationen zu hinterfragen.
Das Tagebuch von Adrian de Groot ist in einer dichten, introspektiven Prosa verfasst, die stark von seinen inneren Konflikten und seiner widersprüchlichen Beziehung zu Pike geprägt ist. Demgegenüber steht die Darstellung von Pike als Finn McCool, die stark an keltische Epen erinnert. Die stilistische Vielschichtigkeit macht das Lesen von "Der Ire" zu einer Herausforderung, aber auch zu einer Bereicherung. Es erfordert vom Leser die Bereitschaft, sich auf unterschiedliche Erzählweisen und Perspektiven einzulassen. Wer sich auf diesen literarischen Balanceakt einlässt, wird mit einem tiefgründigen und facettenreichen Werk belohnt.
Die kontrastreiche Gestaltung des Buchcovers betont die Dualität und das Rätselhafte der Geschichte, während das reduzierte Farbkonzept die melancholische Stimmung des Buches unterstreicht.
Danke an „Vorablesen“ und den Suhrkampverlag für das Rezensionsexemplar.

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