Cover-Bild Alte Eltern
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 15.08.2024
  • ISBN: 9783462004359
Volker Kitz

Alte Eltern

Über das Kümmern und die Zeit, die uns bleibt

Was bedeutet es, wenn die Eltern alt werden? Bestsellerautor Volker Kitz erzählt in seinem literarischen Essay die Geschichte seines Vaters und erkundet an ihr exemplarisch, wie sich familiäre Verantwortung verschiebt, wenn Eltern alt werden. Sein Buch berührt die Gefühle und Fragen einer ganzen Generation.

»Bleibt bei mir«, bittet der Vater seine zwei Söhne, als die Erinnerung ihn verlässt. Bis dahin war Erinnerung für Volker Kitz kein Thema. Sie funktionierte, der Vater funktionierte, die Familie funktionierte. Doch eines Tages verunglückt die Mutter, und das Schicksal nimmt seinen Lauf. 
Erst unmerklich, dann immer deutlicher, verliert der älter werdende Vater die Orientierung in seiner Welt. Volker Kitz begleitet ihn, von den übersehenen Anfängen bis zu dem Tag, an dem der Vater vergisst, wie man schluckt. Durch Hoffnung und Hilflosigkeit, bis zum Abschied, als der Vater – trotz allem plötzlich – stirbt. 
In diesem persönlichen literarischen Essay erkundet Volker Kitz eine Zeit der Ungeahntheiten, in der sich Verantwortung verschiebt, und dringt mit zärtlicher Wucht zu Empfindungen und Fragen vor, die eine ganze Generation betreffen.

»Was für ein Buch, das so viele Menschen betrifft! Aufwühlend und tröstlich zugleich, eine packende Erzählung nicht nur über den Tod, sondern auch über das Leben.« Kristof Magnusson

»Eine Schule der Empathie und des Verstehens – ein unendlich schönes Buch.« Maria-Christina Piwowarski

»Es ist lange her, dass mich ein Buch so berührt hat. Manchmal musste ich mitten im Satz innehalten, weil so viele eigene Bilder und Erinnerungen in mir hochkamen, dann wieder konnte ich es nicht weglegen.« Sarah Stricker

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2024

Langer Abschied

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Schon der Titel "Alte Eltern" verrät, dass Volker Kitz einerseits ein sehr persönliches Buch geschrieben hat und andererseits eines über die Erfahrung, die viele Menschen ab einem bestimmten Alter machen: ...

Schon der Titel "Alte Eltern" verrät, dass Volker Kitz einerseits ein sehr persönliches Buch geschrieben hat und andererseits eines über die Erfahrung, die viele Menschen ab einem bestimmten Alter machen: Plötzlich sind die Eltern nicht nur älter, sie sind alt. Sie werden langsamer, sie werden müder. Krankheiten treten auf - einige machen sie körperlich schwächer, andere greifen den Geist an, wie bei Kitz´s Vater, der an Demenz erkrankt.

Kitz ist sehr ehrlich, wenn er den Prozess, auch die eigene Reaktion beschreibt: Erst die Verleugnung und Verdrängung, bis die Symptome nicht zu übersehen sind. Die Rat- und Hilflosigkeit der beiden Söhne, die sich eingestehen müssen, dass der Vater nicht mehr alleine im Elternhaus auf dem Dorf leben kann, die Suche nach der besten Lösung, die dem Endsiebziger gerecht wird, denn beide leben schon lange nicht mehr in der Nähe der alten Heimat.

Kitz drückt sich nicht vor der Verantwortung, er findet eine Seniorenresidenz in Berlin, nahe der eigenen Wohnung. Ein Heim, das ein bißchen wie ein Hotel aussieht. Gelingt es, dass der Vater sich einlebt? Findet er, der wie viele Männer seiner Generation den Aufbau sozialer Kontakte seiner Frau überlassen hat, überhaupt Anschluss oder wird er vereinsamen? Alle paar Tage ist der Sohn für mehrere Stunden zu Besuch, zu oft, mahnt eine Pflegerin, denn dadurch ist der Vater ganz auf den Sohn focussiert. Der wiederum will so auch verhindern, dass der Vater ihn irgendwann nicht mehr erkennt.

Als Autor von Sachbüchern geht Kitz das Thema zugleich analytisch an, recherchiert zu Gedächtnis, Erinnerung, Demenz. Doch wie gelingt ein sachlicher Zugang zu einem Thema, das ihn ganz persönlich betrifft? Es gibt die guten Tage, die Hoffnung machen, dass es vielleicht gar nicht so schnell so schlimm ist - und die, an denen Geduld zur harten Aufgabe wird, an denen das Erschrecken überwiegt über selbstverständliche Dinge, die plötzlich "weg" sind im Skillset des Vaters - wie eine Türklinke funktioniert zum Beispiel.

Es ist eine Geschichte von Bangen und Begleiten, von einem langen Abschied, von dem Punkt, wo der Sohn den unter einer Lungenentzündung leidenden Vater eigentlich gehen lassen sollte - und dennoch zögert, den Ärzten die vor Jahren erstellte Patientenverfügung zu geben. Es ist auch, weit über das Thema Demenz hinaus, eine Vater-Sohn-Geschichte, geprägt von Liebe und Wertschätzung. Ein Buch, in dem sich viele, die in ähnlichen Situationen standen, wieder erkennen werden und das auch diejenigen, deren Eltern noch nicht in der letzten Lebensphase sind, nachdenklich machen dürfte. Großer Respekt für dieses ehrliche Buch.

Veröffentlicht am 27.07.2024

über das Altern

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Mit dem Buch " Alte Eltern" hat der Autor ein gesellschaftlich sehr relevantes Thema aufgegriffen, über welches meiner Meinung nach immer noch zu wenige geredet und berichtet wird. Letztendlich ...

Mit dem Buch " Alte Eltern" hat der Autor ein gesellschaftlich sehr relevantes Thema aufgegriffen, über welches meiner Meinung nach immer noch zu wenige geredet und berichtet wird. Letztendlich ist es ein Thema welches uns alle früher oder später beschäftigen wird.

Der Autor beschreibt sehr detailliert und authentisch, was er mit seinem Vater erlebt. Wie bereits vor der Diagnose Anzeichen und Veränderungen zu bemerken waren. Es gibt so viele Details und Informationen die zum Nachdenken anregen.
Auf der einen Seite ist das Buch sehr informativ geschrieben, aber auch sehr berührend - beispielsweise wird das Verhältnis Autor zum Vater sehr tief und emotional beschrieben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, sehr informativ, es ist aber keine leichte Lektüre. Von meiner Seite gibt es eine Empfehlung, das Buch ist sehr wertvoll.

Veröffentlicht am 02.11.2024

Rezension zu „Alte Eltern“ von Volker Kitz

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•Rezension•
Alte Eltern: Über das Kümmern und die Zeit, die uns bleibt von Volker Kitz

✨ 978-3462004359
✨ 240 Seiten
✨ erschienen am 15. August 2024
✨ 23€ (Gebundenes Buch)
✨ Kiepenheuer & Witsch Verlag

Beschreibung:
»Bleibt ...

•Rezension•
Alte Eltern: Über das Kümmern und die Zeit, die uns bleibt von Volker Kitz

✨ 978-3462004359
✨ 240 Seiten
✨ erschienen am 15. August 2024
✨ 23€ (Gebundenes Buch)
✨ Kiepenheuer & Witsch Verlag

Beschreibung:
»Bleibt bei mir«, bittet der Vater seine zwei Söhne, als die Erinnerung ihn verlässt. Bis dahin war Erinnerung für Volker Kitz kein Thema. Sie funktionierte, der Vater funktionierte, die Familie funktionierte. Doch eines Tages verunglückt die Mutter, und das Schicksal nimmt seinen Lauf. 
Erst unmerklich, dann immer deutlicher, verliert der älter werdende Vater die Orientierung in seiner Welt. Volker Kitz begleitet ihn, von den übersehenen Anfängen bis zu dem Tag, an dem der Vater vergisst, wie man schluckt. Durch Hoffnung und Hilflosigkeit, bis zum Abschied, als der Vater – trotz allem plötzlich – stirbt. 

Meine Meinung:
In diesem Buch wird das Thema des Alterns und die damit verbundene familiäre Verantwortung auf beeindruckende Weise beleuchtet. Die authentische Sprache und die emotionalen Beschreibungen haben mich sofort berührt, besonders da ich selbst letztes Jahr mit Demenz in der Familie konfrontiert wurde. Die schleichenden Veränderungen im Leben des Vaters sind realistisch und berührend. Ich fühlte mich in die inneren Konflikte und die Hilflosigkeit des Autors hineingezogen. Gleichzeitig empfand ich die Darstellung oft als düster und hoffnungslos, was mich manchmal überwältigt hat. Leider bietet das Buch wenig in Bezug auf praktische Tipps oder Lösungsansätze, was in einer so herausfordernden Situation frustrierend ist. Trotz dieser Aspekte ist es eine bewegende Erzählung, die viele wichtige Fragen zu Leben und Sterben aufwirft und die Herausforderungen des Alterns intensiv thematisiert.

4/5⭐️

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Sehr emotional und berührend

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"Alte Eltern" von Volker Kitz ist ein Essay mit einem gewaltigen Sog.
Der Autor erzählt hier seine letzten Monate mit seinem Vater, wo er versucht eine Nähe herzustellen, die der Vater nicht mehr vollständig ...

"Alte Eltern" von Volker Kitz ist ein Essay mit einem gewaltigen Sog.
Der Autor erzählt hier seine letzten Monate mit seinem Vater, wo er versucht eine Nähe herzustellen, die der Vater nicht mehr vollständig herstellen kann. Es ist an Demenz erkrankt und in ein Pflegeheim gezogen, vom Sohn Residenz genannt.
In Rückblicken erfährt man auch von früheren Tagen, vom Familienleben, vom Tod der Mutter, von einem guten Vater-Sohn-Verhältnis.
Auch das langsame Verschwinden des Vaters wird mehr aus den Rückblicken ersichtlich.
Mir gefällt hier sehr, wie ehrlich und offen der Autor mit der Situation umgeht, uns seine Gefühle darstellt. Er schildert kleine Situationen und Momente, die das Ganze dann greifbar und vorstellbar werden lassen. Man spürt aber auch seine Hilflosigkeit gegenüber der Größe und Endgültigkeit dieser Situation.
Seine Mutter ist eines plötzlichen Todes gestorben, der Vater wird jetzt sterben, er ist hilflos vor Kummer und auch Angst, nicht alles richtig zu machen, etwas zu verpassen. Ich mag seinen Schreibstil und seine Betrachtungen sehr.
Ich hätte gerne etwas mehr über die Demenz an sich und die Perspektiven, die Hilfen erfahren, aber mir gefällt, dass dieses wichtige Thema jetzt schon öfter literarisch aufgegriffen wird.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Anekdotisch persönliche Annäherung an ein gesellschaftlich wichtiges Thema

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Auch wenn Volker Kitz in seinem Werk "Alte Eltern" hauptsächlich seine eigene Generation anspricht, ist das Buch finde ich dennoch auch interessant für jüngere Leser:innen. Letztendlich ist es ein Thema ...

Auch wenn Volker Kitz in seinem Werk "Alte Eltern" hauptsächlich seine eigene Generation anspricht, ist das Buch finde ich dennoch auch interessant für jüngere Leser:innen. Letztendlich ist es ein Thema welches uns alle früher oder später beschäftigen wird. Die Frage wie man am besten mit dem Rollenwechsel (dass sich nun Kinder um Eltern und nicht mehr umgekehrt kümmern) umgeht, wird im Buch aber nicht beantwortet. Vielmehr nähert ihr sich der Autor auf fast schon philosophische Weise an und ergänzt seine eigenen Erfahrungen mit zahlreichen literarischen Stimmen. Auch wenn die Lektüre keine leichte ist, mochte ich den sympathischen Erzählstil und die eingestreuten wissenschaftlichen und literarischen Ergänzungen gerne. Auch wenn der Autor keine allgemeingültige Lösung bereit hält, liegt die große Stärke des Buches darin sich selbst wiederzufinden. Und so machen die Schilderungen viel Mut und bestärken eine frühe Auseinandersetzung mit unangenehmen Themen wie Pflegebedürftigkeit und Demenz. Hin und wieder hätte ich mir allerdings einen besser erkennbaren roten Faden gewünscht, weshalb ich gute 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung vergebe.

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