Ein atmosphärischer Roman über eine Gräfin auf der Hallig, deren Welt durch den Absturz eines Piloten ins Wanken gerät
Die Begegnung mit einem feindlichen Piloten, der 1944 vor der Hallig Südfall abstürzt, löst in der dort zurückgezogen lebenden, achtzigjährigen »Hallig-Gräfin« verzweiflungsvoll-ambivalente Gefühle aus. Zwischen den beiden entsteht allen Widerständen zum Trotz ein zerbrechliches Band.
Atmosphärisch und voll untergründiger Spannung erzählt Irma Nelles in ihrem späten Romandebüt die Geschichte der historisch verbrieften Gräfin, um die sich heute noch Mythen und Geheimnisse ranken.
Irma Nelles schreibt über Personen, die sie kennen gelernt hat.
Ihr Roman, Die Gräfin, stammt von Geschichten über die Halliggräfin, mit denen sie aufgewachsen ist.
Diese Gräfin besitzt die Hallig Südfall, ...
Irma Nelles schreibt über Personen, die sie kennen gelernt hat.
Ihr Roman, Die Gräfin, stammt von Geschichten über die Halliggräfin, mit denen sie aufgewachsen ist.
Diese Gräfin besitzt die Hallig Südfall, die sie bis zu ihrem Tod bewohnt. Sie ist eine Adlige, die nie geheiratet hat.
Sie hat tatsächlich einen britischen Piloten beherbergt.
Die Autorin hat diesen Personen Empfindungen und Gedanken erleben lassen, so das sie uns nah kommen.
Es ist eine interessante Geschichte mit guten Erzählstil.
Ich hätte gerne noch weiter von der Gräfin gelesen.Es ist ein lesenswertes Buch.
In den letzten Tagen im August, des Kriegsjahres 1944, hat der Engländer John Philipt Gunter das brandneue Beobachtungsflugzeug betreten. In dieser Nacht wird er alleine, ohne Kontakt zum Kontrollturm ...
In den letzten Tagen im August, des Kriegsjahres 1944, hat der Engländer John Philipt Gunter das brandneue Beobachtungsflugzeug betreten. In dieser Nacht wird er alleine, ohne Kontakt zum Kontrollturm der heimischen Militärbasis, Richtung Schleswig-Holstein fliegen. Er wird dort den Zustand der deutschen Verteidigungslinie erkunden und wie weit der Bau des Friesenwalls ist.
Diana Henriette Adelaide Charlotte Gräfin von Reventlow- Criminil ist schon über 80 Jahre alt. Sie lebt in den Sommermonaten auf der kleinen Halling Südfall und die Wintermonate auf den Pütterhof an der Trendermarsch. Seit dem Tod von Dianas Vater verzichtet sie auf ihren glamourösen Lebensstil. Eines Nachmittags hat Dianas Jagdhund etwas gewittert und fängt an zu bellen. Diana folgt der Spur bis zum Sandstrand. Dort findet sie ein abgestürztes Flugzeug, doch der Pilot ist nicht mehr ansprechbar. Mithilfe von ihrem Angestellten Knut Maschmann bringt sie den verletzen Piloten zu ihr nach Hause. Dort kümmert sich die Gräfin mit der Hilfe ihrer Haustochter Meta um den verletzen Piloten. Doch die Gefahr ist groß, jederzeit von der Gestapo erwischt zu werden.
Der Pilot John ist sich selber nicht sicher, warum die Gräfin ihm hilft, da er ja auf der feindlichen Seite kämpft.
Das Buch die „Gräfin“ ist mit seinen 176 Seiten eine gute Geschichte für zwischendurch. Das Handlung ist in 6 Tage unterteilt, die der Pilot John bei der Gräfin auf der Hallig verbringt.
Ich finde, dass das Cover sehr passend ist. Da ich mir gut vorstellen kann das die Dame auf dem Cover die Gräfin ist, welche gerade am Sandstrand entlang reitet.
Im Buch sind manche Konversationen auf Plattdeutsch, dieses wirkt für mich sehr authentisch. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass es jemanden Probleme bereiten könnte der kein Plattdeutsch kennt oder Deutsch als Muttersprache nicht beherrscht.
Letztendlich würde das Buch Historien Liebhaber empfehlen.
Gräfin Diana von Reventlow Criminil ist beunruhigt. Ihr Hund schlägt an. Wenn sie sich ganz leise verhält, hört sie eine leise Melodie. Die Unruhe des Hundes überträgt sich auf sie und Diana macht sich ...
Gräfin Diana von Reventlow Criminil ist beunruhigt. Ihr Hund schlägt an. Wenn sie sich ganz leise verhält, hört sie eine leise Melodie. Die Unruhe des Hundes überträgt sich auf sie und Diana macht sich auf den Weg. Dahin, wo die Grenze der Hallig mit dem Meer eins wird. Was sie dort findet, kann nicht nur für sie gefährlich werden.
In dem Buch #DieGräfin schreibt die Autorin über eine Frau, die auf einer Hallig lebte und über die sich etliche Geschichten ranken. Im Jahr 1910 kaufte sie die Hallig Südfall und zog sich dorthin zurück. Den Ausschlag dafür war wohl die Heirat ihres Bruders mit Alice Lilian Komtess Hoyoss .
Neben etlichen Sturmfluten gilt die im Jahr 1936 als die schwerste auf der Hallig. Die Gräfin überlebt nur knapp und bis zum Bauch im Wasser stehend. Schon dieses Erleben zeigt, dass sie über einen außergewöhnlichen Willen verfügte. Ohne ihn hätte sie niemals den flüchtenden Juden und anderen unerwünschten Personen helfen können. Dass sie sich dabei selbst in Lebensgefahr begab, war ihr wohl kaum bewusst.
Es war ein junger Pilot, der auf der Hallig notlanden musste. Schwer verletzt konnte er von der Gräfin und ihren Bediensteten geborgen werden. Irma Nelles erlebte die Veröffentlichung ihres ersten Romans leider nicht mehr. Sie starb am 24.07.2024. Sie lebt weiter in ihrem Erstling und wird vielen Lesern in Erinnerung bleiben.
1944: Auf der abgeschiedenen Hallig Südfall nimmt die 80-jährige "Hallig-Gräfin" einen englischen Piloten auf, der mit seiner Maschine im Wattenmeer abgestürzt ist.
Dieser Roman hat mich als Norddeutsche ...
1944: Auf der abgeschiedenen Hallig Südfall nimmt die 80-jährige "Hallig-Gräfin" einen englischen Piloten auf, der mit seiner Maschine im Wattenmeer abgestürzt ist.
Dieser Roman hat mich als Norddeutsche von Beginn an in seinen Bann gezogen. Irma Nelles schafft es, die besondere Atmosphäre des Wattenmeers einzufangen, was bei mir sofort Erinnerungen an viele Urlaube an der Nordsee wachgerufen hat.
Der Schreibstil ist ruhig und unaufgeregt, was hervorragend zur norddeutschen Mentalität passt.
Die Charaktere sind eher wortkarg, die Handlung entwickelt sich langsam und mit Bedacht. Genau das fand ich passend, obwohl die Geschichte anders verläuft, als ich es anfangs erwartet hatte. Die Autorin greift viele Themen auf, wie die bewegte Vergangenheit der Gräfin, was ich interessant, aber teilweise auch etwas überladen fand.
Ein Highlight für mich waren die vielen Dialoge auf Plattdeutsch. Sie gaben den Figuren eine besondere Authentizität. Die Interaktion zwischen der Gräfin und dem Piloten hätte jedoch etwas intensiver sein können, besonders in Bezug auf die kritische Einstellung der Gräfin zum Krieg. Hier hätte ich mir mehr Tiefe und Auseinandersetzung gewünscht.
Die Erzählung erstreckt sich nur über wenige Tage und endet ziemlich offen. Das lässt Raum für Interpretationen, hat mich aber auch etwas ratlos zurückgelassen.
Insgesamt ist es ein sehr atmosphärisches und gelungenes Debüt, das mir trotz kleinerer Schwächen gut gefallen hat. Ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.
Die Hauptperson dieses Romans gab es tatsächlich, die Autorin hat sie hier in einer 6 Tage Szene zu Leben erweckt und Historie und Fiktion verwoben.
Die 80jährige Diana Gräfin von Reventlow-Criminil ...
Die Hauptperson dieses Romans gab es tatsächlich, die Autorin hat sie hier in einer 6 Tage Szene zu Leben erweckt und Historie und Fiktion verwoben.
Die 80jährige Diana Gräfin von Reventlow-Criminil lebt auf ihrer Hallig Südfall gemeinsam mit ihrem Hausmädchen Meta und dem Hausmeister Maschmann. Durch ihren aufmerksamen Hund findet die Gräfin im Sommer 1944 einen abgestürzten britischen Piloten im Watt vor der Hallig. Sie versteckt ihn und das Flugzeug. Ein befreundeter Arzt vom Festland hilft dem Verletzten.
Die verschrobene Gräfin mag das zurückgezogene Leben und vertraut nur wenigen Menschen. Das Misstrauen ist angebracht, denn sie verhilft Menschen zur Flucht vor den Nazis.
Die Landschaft und das Wetter sind immer wieder Thema, die poetisch ruhigen Beschreibungen wirken eindrücklich. Über Erinnerungen der Gräfin erfährt man etwas aus ihrem Leben und über ihre Familie, ansonsten erlebt man als Leser die Geschehnisse der beschriebenen 6 Tage, was davor und danach geschieht, kann nur vermutet werden.
Warum der Pilot abgestürzt ist, wird nicht klar, über seinen Auftrag schweigt er. Er ist ungeduldig bezüglich seines Aufenthalts, was sich verstärkt als ein weiterer Flüchtling auf die Hallig kommt.
Die Verhältnisse auf dem Festland werden angedeutet, durch plattdeutsche Einschübe wirken die Dialoge authentisch. Die Neugier einiger Bewohner deutet auf das Denunziantentum der Zeit hin.
Die Zeit und auch das beschriebene Geschehen ist dramatisch, dennoch plätschert die Handlung dahin, als ob die flirrend beschriebene Hitze der Tage alles lähmen würde.
Obwohl ich das kleine Büchlein gerne gelesen habe, lässt es mich etwas ratlos zurück. Warum das Schlaglicht genau auf diese 6 Tage gelegt wurde, erschloss sich mir nicht. Irgendwie fehlte es mir etwas an Handlung. Die Dramatik der Zeit wird nicht genügen herausgearbeitet, die Figuren haben nicht ausreichend Konturen gewonnen. Offene Ende mag ich, aber hier war es mir zu abrupt, aufgrund der neuen Figur am Ende hätte ich mir hier noch ein paar Seiten gewünscht. Da die Autorin verstorben ist, wird es keine Fortsetzung geben.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung und 3,5 Sterne, die ich aufrunde, wo es nötig ist.