Cover-Bild Mitternachtsschwimmer
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21,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.07.2024
  • ISBN: 9783755815129
Roisin Maguire

Mitternachtsschwimmer

Roman
Brigitte Carlsen (Sprecher), Andrea O'Brien (Übersetzer)

Ballybrady, ein kleines Dorf an der irischen Küste. Hier lebt Grace allein und zurückgezogen. Ihre Tage verbringt sie mit Schwimmen, Quilten und ihrem Hund. Grace ist stur und ruppig, dann wieder eine Seele von Mensch. Um Geld zu verdienen, vermietet sie ein Cottage an Touristen. Touristen wie Evan, der an einem tragischen Verlust zu zerbrechen droht. Eine Woche in Ballybrady soll ihn wieder auf Kurs bringen – doch es kommt alles anders. Und Evan erkennt, dass es Hoffnung geben kann, auch wenn man glaubt, alles verloren zu haben.
Ein berührender, kluger Roman, der von Liebe und Freundschaft erzählt, von Verlust und Trauer, aber auch von Hoffnung und von der Kraft der Gemeinschaft.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2024

Melancholisch mit ein paar Längen

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An "Mitternachtsschwimmer" hat mir besonders Grace gefallen, die so herrlich unangepasst ist und einfach ihr eigenes Ding macht. Sie weiß, dass sie im Ort ohnehin als etwas verrückt gilt und macht sich ...

An "Mitternachtsschwimmer" hat mir besonders Grace gefallen, die so herrlich unangepasst ist und einfach ihr eigenes Ding macht. Sie weiß, dass sie im Ort ohnehin als etwas verrückt gilt und macht sich dieses Vorurteil zunutze, was mir von Anfang an sympathisch war. Doch auch mit Evan konnte ich durchaus mit fühlen. Auch wenn man anfangs nicht genau weiß, was ihn bedrückt, merkt man doch, dass er jemand ist, der seine Orientierung im Leben verloren hat. Dass er diese ausgerechnet dann wieder findet, als die ganze Welt nicht mehr weiß, wie es in der Covid-Pandemie weitergehen soll, birgt eine melancholische Schönheit, die mir gut gefallen hat. Es ist ein Buch über Neuanfänge, über Familie und darüber, was wir von unserem Leben erwarten und was wir dafür zu geben bereit sind. Es geht um Fehler und darum, sie zu erkennen und - wenn möglich - wieder gut zu machen. Zwischendurch hat das Buch so seine Längen und ein paar Kapitel hätte man meiner Meinung nach deutlich kürzen können, aber gerade gegen Ende nimmt es dann doch wieder an Fahrt auf und gibt dem Hörer einen schönen Abschluss für die Geschichte.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Lockdown in Irland

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Evan nimmt sich eine Auszeit in einem kleinen abgelegenen irischen Dorf. Er mietet sich eine Woche in einem kleinen Häuschen direkt am Meer ein. Der Ort verfügt über keine Attraktionen. Evan will dort ...


Evan nimmt sich eine Auszeit in einem kleinen abgelegenen irischen Dorf. Er mietet sich eine Woche in einem kleinen Häuschen direkt am Meer ein. Der Ort verfügt über keine Attraktionen. Evan will dort Kraft schöpfen, der Verlust seiner kleinen Tochter, die kriselnde Ehe mit Lorna und der Job überfordern ihn derzeit. Aufgrund des Lockdowns muss er vor Ort bleiben und sich mit der schrulligen Vermieterin Grace und den Dorfbewohnern arrangieren. Einige Personen hiervon werden ausführlich vorgestellt, insbesondere Grace und Evan. Beide haben keine leichte Vergangenheit. Dennoch gelingt es nur Grace richtig kennenzulernen, bei den übrigen Figuren fehlte mir die Tiefe. Insbesondere Evan und seine Probleme wurden mir zu flach ausgearbeitet, hier wurde einiges an Potential verschenkt. Eine Entwicklung fehlte mir hier.

Zwischendurch schildert Maguire sehr schön die raue Landschaft, besonders das Meer ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und wird immer wieder gut eingebunden. Diese Naturverbundenheit gefällt mir gut.

Da Evans Frau systemrelevant ist, bringt sie nach einiger Zeit den gemeinsamen Sohn zu Evan. Der gehörlose Junge sorgt immer wieder für Unstimmigkeiten zwischen den Eltern, da sie unterschiedlich zu einer OP stehen. Auch hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Nach einem Geständnis des Jungen bezüglich des Verhaltens gegenüber seiner Schwester, versandete dieser Erzählstrang, dass das so stehen blieb, ist schade und wäre im Ernstfall für ein Kind sicherlich tragisch.
Nach der Leseprobe hatte ich hier mit mehr Humor gerechnet, denn dieser ist auf den ersten Seiten durchaus vorhanden. Der Lockdown sorgt für Evans Zeit in dem Dorf, ist ansonsten aber nicht relevant für die Handlung.
Brigitte Carlsen hat dieser Geschichte stimmungsvoll Leben eingehaucht. Trotz meiner Kritikpunkte habe ich ihr gerne ausdauernd gelauscht und wäre am liebsten gleich losgefahren nach Ballybrady.

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