Cover-Bild Cascadia
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Audio Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.08.2024
  • ISBN: 9783742432803
Julia Phillips

Cascadia

Ungekürzte Lesung mit Pegah Ferydoni (1 mp3-CD)
Pegah Ferydoni (Sprecher), Pociao (Übersetzer), Roberto de Hollanda (Übersetzer)

Auf einer Insel im Nordwesten der USA lebt Sam mit ihrer Schwester Elena und der schwerkranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Sam arbeitet auf der Fähre, die die wohlhabenden Urlauberinnen und Urlauber zu ihren Feriendomizilen bringt, während Elena im Golfclub kellnert. Sie beide träumen von einem besseren Leben, davon, woanders neu anzufangen. Dann, eines Nachts, erblickt Sam einen Bären, der durch die dunklen Gewässer vor der Küste schwimmt. Noch kann sie nicht ahnen, dass das wilde Tier die Welt der beiden Schwestern völlig aus den Angeln heben und ihren lang gehegten Traum in Gefahr bringen wird.

Ungekürzte Lesung mit Pegah Ferydoni
1 mp3-CD | ca. 7 h 37 min

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2024

Die Lebenskraft der Schwestern - strakt wie ein Bär ?

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Nach ihrem weltweit gefeierten Debütroman >>Das Verschwinden der Erde>Cascadia>Bear>hanseblau>auseinander>Schneeweißchen und Rosenrot

Nach ihrem weltweit gefeierten Debütroman >>Das Verschwinden der Erde<< aus dem Jahre 2021 legt die in Brooklyn lebende Autorin Julia Phillips mit >>Cascadia<< ihren zweiten Roman vor, der im Juni unter dem Originaltitel >>Bear<< erschienen ist.

Die hier vorliegende Übersetzung erfolgte erneut durch Pociao und Roberto de Hollanda, erscheint bei >>hanseblau<< und beschert dem Leser eine klare und eingängige Sprache, die der Ausgangssituation des Romans entspricht : Die beiden Schwestern Sam und Elena, beide Ende zwanzig und nur 13 Monate >>auseinander<< führen ein eher freudloses Dasein in der Zeit nach dem Ende der Corona-Pandemie. Mühsam arbeiten sie im Dienstleistungsgewerbe in der Gegend von San Juan Island im Grenzgebiet zwischen dem Nordwesten der USA und Kanada, der Region Cascadia.

Träume von einem sorgloseren und schuldenfreien Leben werden von der Realität immer wieder eingeholt, die Pflege der schwerkranken Mutter jedoch wird ungeachtet aller damit verbundenen Belastungen nie infrage gestellt.
Eines Tages jedoch wird das Leben der drei Frauen in ihrem kleinen hinfälligen Haus auf der Insel gehörig durcheinander gebracht.
Mit dem Auftauchen eines Grizzlybären wird zunehmend deutlich, dass sich die Schwestern ungeachtet ihrer nahezu identischen häuslichen Ausgangssituation doch völlig unterschiedlich entwickelt haben.
Sam, die jüngere Schwester, hat immer zu Elena aufgesehen und ihre eigenen Bedürfnisse völlig zurückgestellt.
Schon in der Schule hat sie sich immer mehr isoliert, Hilfe von anderen steht sie misstrauisch gegenüber und der freudlose Sex mit ihrem Kollegen Ben auf der Fähre befriedigt sie allenfalls nur kurzzeitlich.
Und so verwundert es nicht, dass lebensverändernde Ereignisse sie zu spontanen Aktionen veranlassen, die nicht nur ihre Fassade, sondern ihre gesamte Existenz ins Wanken bringen.

Und ob der Bär jene Gutmütigkeit aufweist wie im vorangestellten Märchen der Brüder Grimm von >>Schneeweißchen und Rosenrot<<, wird der Leser selbst erkunden dürfen.

Ihn erwartet eine unterhaltsame Geschichte, die etwas konstruiert wirkt und geraume Zeit wollte der Funke nicht so recht überspringen.
Dies liegt auch daran, dass die Geschichte ausschliesslich aus der Sicht von Sam erzählt wird und die Charaktere ihrer Schwester und den wenigen Männern in ihrem Umfeld reichlich blass bleiben. Die zerrissene Figur von Sam hingegen im Kampf und den Erhalt der Liebe ihrer Schwester wird tiefgründig und glaubwürdig beschrieben.

Gegen Ende des Roman entsteht (endlich) ein Sog, dem man sich nur schwerlich entziehen kann.

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Gar nicht märchenhaft ...

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Der Roman "Cascadia" von Julia Phillips erzählt die Geschichte der ungleichen Schwestern Sam und Elena, die in den USA in armen Verhältnissen aufwachsen. Sie kommen mit ihren Jobs kaum über die Runden ...

Der Roman "Cascadia" von Julia Phillips erzählt die Geschichte der ungleichen Schwestern Sam und Elena, die in den USA in armen Verhältnissen aufwachsen. Sie kommen mit ihren Jobs kaum über die Runden und kümmern sich nebenher um ihre schwer kranke Mutter. Gemeinsam hegen sie seit Jahren den Traum, irgendwann die Insel zu verlassen und ein neues Leben zu beginnen.
Zu Beginn fand ich die Geschichte noch ganz vielversprechend. Sie erschien mir gesellschaftskritisch und versprach einiges. Nach dem ersten Drittel jedoch konnte mich die Geschichte leider nicht mehr begeistern. Das Verhalten von Elena erschienen mir recht unnachvollziehbar. Der Schreibstil der Autorin ist sehr distanziert und sie konnte mich mit ihrer Geschichte leider so gar nicht berühren. Ich weiß nicht, was sie der Leserschaft damit sagen möchte.
Das Ende war dann sehr anders als erwartet und sollte wohl schockierend werden. Mich hat das Buch aber leider insgesamt ziemlich gelangweilt, ich finde darin weder etwas märchenhaftes und kann auch ansonsten keinen tieferen Sinn darin erkennen. Wie immer ist so etwas natürlich Geschmackssache, mich hat der Roman jedenfalls überhaupt nicht begeistert.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Ein Bär, der nicht brüllt - Wenig Tiefgang, viel Langeweile

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Julia Phillips, Jahrgang 1989, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, deren Debütroman "Das Verschwinden der Erde" für den National Book Award for Fiction nominiert wurde. Cascadia ist das erste Buch, ...

Julia Phillips, Jahrgang 1989, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, deren Debütroman "Das Verschwinden der Erde" für den National Book Award for Fiction nominiert wurde. Cascadia ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe, und ich war sehr gespannt darauf, nachdem mich das stimmungsvolle Cover sofort angesprochen hat.

In Cascadia erzählt Julia Phillips die Geschichte von Sam und ihrer Schwester Elena, die zusammen mit ihrer schwerkranken Mutter auf einer Insel im Nordwesten der USA leben. Beide Schwestern träumen von einem besseren Leben fernab ihrer aktuellen, bescheidenen Verhältnisse. Während Sam auf einer Fähre arbeitet, die wohlhabende Urlauber zu deren Feriendomizilen bringt, kellnert Elena in einem exklusiven Golfclub. Eines Nachts entdeckt Sam einen Bären, der durch die dunklen Gewässer vor der Küste schwimmt. Dieses wilde Tier wird zur Metapher für die unvorhersehbaren Veränderungen, die das Leben der beiden Schwestern auf den Kopf stellen. Während die Kulisse der rauen Natur und das angedeutete Drama viel Potenzial haben, bleibt die Erzählung größtenteils in Andeutungen und vagen Beschreibungen stecken.

Meine Meinung

Das Cover von Cascadia hat mich sofort neugierig gemacht, und so habe ich das Buch im Rahmen einer Leserunde begonnen. Leider muss ich sagen, dass es mich inhaltlich nicht wirklich überzeugt hat. Zwar merkt man der Autorin an, dass sie grundsätzlich eine schöne Sprache hat, doch aus den Ortsbeschreibungen hätte man viel mehr machen können. Statt die raue und faszinierende Landschaft der Insel lebendig werden zu lassen, bleiben die Beschreibungen flach und wenig eindrucksvoll.

Die Storyline selbst war für mich eine große Enttäuschung. Es passiert so wenig, dass ich mich beim Lesen oft gefragt habe, wann endlich etwas Spannendes passiert. Spoiler: Erst auf den letzten fünf bis sieben Seiten kommt so etwas wie Spannung auf. Bis dahin hat sich das Buch extrem gezogen, und ich habe mehrmals ernsthaft überlegt, es abzubrechen. Einzig die Verpflichtung gegenüber der Leserunde hat mich davon abgehalten.

Was mich zusätzlich gestört hat, war die Distanz zu den Charakteren. Sam und Elena blieben mir bis zum Ende fremd und unnahbar. Ihre Beziehung zueinander empfand ich als problematisch, ja fast toxisch, was es mir schwer machte, Sympathie für eine der beiden aufzubauen. Auch ihre Handlungen waren für mich oft schwer nachvollziehbar, was vielleicht auch daran liegt, dass die Figuren schlicht nicht genug Tiefe hatten, um ihre Motive wirklich zu verstehen.

Vielleicht sollte der Bär als Metapher einen tieferen Sinn im Buch haben, doch diese Symbolik hat sich mir jedenfalls nicht offenbart. Insgesamt fehlte mir einfach der Zugang zu dieser Geschichte, und das Buch hat meinen Geschmack nicht getroffen. Es ist wenig passiert, und die wenigen Ereignisse, die stattfanden, konnten mich nicht fesseln. Aus diesen Gründen kann ich Cascadia leider nicht weiterempfehlen.

Fazit

Cascadia von Julia Phillips konnte mich leider nicht überzeugen. Trotz einer vielversprechenden Ausgangsidee und einem atmosphärischen Cover blieb die Geschichte hinter meinen Erwartungen zurück. Die Handlung zog sich, die Charaktere blieben mir fremd, und die angedeutete Symbolik des Bären hat mich nicht berührt. Insgesamt vergebe ich 2 von 5 Sternen.

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