Cover-Bild Nacht der Verräter
(13)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 11.09.2024
  • ISBN: 9783453429413
Horst Eckert

Nacht der Verräter

Blut ist dicker als Wasser. Immer?

Polizist Max Bauer fällt aus allen Wolken, als während einer Party am helllichten Tag seine Frau Julia spurlos verschwindet. Sie hatte seit ihrem Kennenlernen ein Geheimnis um ihre Vergangenheit gemacht. Er nahm das in Kauf, denn ihre Liebe half ihm aus einer Krise nach einem traumatischen Einsatz. Aber wo soll er bei seiner Suche nun ansetzen? Zugleich konfrontieren ihn Kollegen der Kripo mit einem bösen Verdacht: Seine Brüder, Polizeibeamte im Streifendienst, sollen in den aktuell boomenden Handel mit Kokain aus den nahen Häfen Antwerpen und Rotterdam verstrickt sein. Von Max wird verlangt, seine Familie zu bespitzeln, anderenfalls würde man ihn als Mittäter verfolgen. Ein lebensgefährlicher Seiltanz mit ungewissem Ausgang beginnt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2024

Drogen bringen den Tod

0

Max Bauer hat ein schreckliches Erlebnis zu verarbeiten und wird deshalb nur im Innendienst eingesetzt. Trotz seiner Narben verliebt sich Julia in ihn und sie beiden heiraten, obwohl Max nichts über ihre ...

Max Bauer hat ein schreckliches Erlebnis zu verarbeiten und wird deshalb nur im Innendienst eingesetzt. Trotz seiner Narben verliebt sich Julia in ihn und sie beiden heiraten, obwohl Max nichts über ihre Vergangenheit weiß. Die beiden lieben Julias kleine Tochter, die zu beginn des Buches sehr an ihrer Mutter hängt, was bei drei-Jährigen durchaus normal ist. Allerdings wird das Mädchen im Laufe der Geschichte sehr erwachsen dargestellt, sowohl in ihrer Sprache als auch in ihrem Verhalten.
Als bei einer Geburtstagsfeier Julia ganz plötzlich wortlos verschwindet und auch nicht mehr telefonisch zu erreichen ist, ist Max zunächst verschreckt. Mit Hilfe seiner Mutter versorgt er die kleine Emelia, denn Max hat Probleme im Dienst und seine russische Familie, die durch die Trennung seines Vaters von seiner Mutter mit der neuen Frau in seine Leben kam, hat wohl etwas mit dem Kokainhandel in Düsseldorf zu tun. Als dann sein harmlos erscheinender Gitarrenlehrer erschossen wird, ist Max klar, dass er sich aus dieser Sache nichtraushalten kann. Als dann seine Kollegen bei der Polizei verlangen, dass er seine Familie verraten soll, muss Max Entscheidungen treffen, die nicht einfach sind.
Spannung gibt es reichlich in diesem Thriller, allerdings ging es nicht sehr blutig zu bei den Morden. Max musste sich auch nicht körperlich anstrengen, sein Probleme sind mehr moralischer Art. Ich muss zugeben, dass mir Max als Protagonist nicht sehr sympathisch war und viele seiner Handlungen
Mir nicht gefielen, aber in Büchern muss man sich nun mal mit Menschen auseinandersetzten, mit denen man nicht befreundet sein möchte. Es ist immer interessant zu erfahren, wie sie zu ihren Entschlüssen kamen.
Ganz sicher ein sehr gut recherchiertes Buch mit Bezug zu realen Gegebenheiten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2024

Wer mit den Wölfen heult

0

Es ist eine ungewöhnliche Patchwork-Familie in der Max Bauer aufgewachsen ist. Obwohl sie unterschiedliche Väter und Mütter haben, haben die drei Brüder bisher ihr ganzes Leben zusammengehalten. Doch dann ...

Es ist eine ungewöhnliche Patchwork-Familie in der Max Bauer aufgewachsen ist. Obwohl sie unterschiedliche Väter und Mütter haben, haben die drei Brüder bisher ihr ganzes Leben zusammengehalten. Doch dann kommt der Zeitpunkt an dem Max‘ Frau Julia während einer Familienfeier spurlos verschwindet. Danach beginnt in einem rasanten Tempo, ein von Lug und Trug durchtriebenes Hin und Her, bei dem keiner mehr weiß wem er noch trauen kann. Es stinkt nach Verrat – den keiner begangen haben will – der aber deutliche Spuren hinterlassen hat, die sich nicht wegdiskutieren lassen. Daraus entwickelt sich ein nerv aufreibendes Katz- und Mausspiel, bei dem Verräter zu Tätern werden und die augenscheinlichen Gewinner nicht mehr als Verlierer sind.

FAZIT
Ein unrealistisches Verwirrspiel, das dank der in Großschrift gehaltenen Typografie schnell gelesen ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2024

Schwacher Protagonist und dünne Handlung

0

Max, ein Polizist, der nach einem missglückten Einsatz, den seine Kollegin mit dem Leben bezahlt, schwer traumatisiert ist. Dessen Frau, die wie ein Grab über ihr früheres Leben schweigt, ohne Vorwarnung ...

Max, ein Polizist, der nach einem missglückten Einsatz, den seine Kollegin mit dem Leben bezahlt, schwer traumatisiert ist. Dessen Frau, die wie ein Grab über ihr früheres Leben schweigt, ohne Vorwarnung spurlos verschwindet und ihr dreijähriges Kind zurücklässt.. Zwei Halbbrüder, beide ebenfalls Polizisten, die in dunkle Geschäfte verwickelt sein könnten. Seine Vorgesetzten, die uneingeschränkte Loyalität zum Dienst von ihm fordern und ihn auf seine Halbbrüder ansetzen. Und zuletzt eine kriminelle Organisation, die über Leichen geht.

Soweit die Eckdaten zu Horst Eckerts neuem Thriller „Nacht der Verräter“, in dem er zwar dem aus seiner Vincent und Melia-Reihe bekannten Handlungsort Düsseldorf treu bleibt, ansonsten aber alles zur Seite schiebt, was diese Vorgänger ausgezeichnet hat. Natürlich ist das legitim, und diese Story mag auch an reale Ereignisse in NRW angelehnt sein, aber auf mich wirkte sie über weite Strecken dünn, unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen.

Die Gründe dafür werde ich hier aus meiner Sicht erläutern. Wer Max dienstfähig geschrieben hat, sollte den Beruf wechseln. Selbst für uns außenstehende Leser ist es schnell klar, dass das nicht verarbeitete Trauma noch immer seinen Blick vernebelt und die Verlustängste wieder an die Oberfläche holen. Und welche Partnerschaft toleriert auf Dauer das Schweigen des Gegenübers über die Vergangenheit, diese Geheimniskrämerei? Lässt eine Mutter, selbst wenn sie in einer Ausnahmesituation ist und nicht weiß, ob sie irgendwann zurückkommen wird, ihr Kind zurück? Was ist mit der familiären Loyalität? Warum müssen die Halbbrüder einen teilrussischen Hintergrund haben? Soll sie das von vornherein schon zwielichtig erscheinen lassen? Und zu guter Letzt, warum und wie könnte ein solch isoliertes Ereignis wie die Enttarnung zweier korrupter Polizisten ein wirksamer Schlag gegen die organisierte Kriminalität sein? Das wäre doch lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein.

Tja, und der Schluss? Oh weia, falls dieser eine Tür für die Fortsetzung offenhalten soll, werde ich sie mit Sicherheit nicht lesen. Mir war dieser Thriller im Gegensatz zu der obengenannten Reihe, die ich sehr gerne gelesen habe, viel zu einfach gestrickt und konnte mich deshalb nicht überzeugen. Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch zu hoch, denn bei der Mehrzahl der Leser und Leserinnen, schaut man sich die aktuellen Bewertungen an, konnte der Autor durchaus punkten.

Noch eine Bemerkung zum Schluss: Das Buch hat knapp 400 Seiten, aber hätte man eine Schriftgröße des üblichen Standards verwendet und die extrem kurzen Kapitel fließend enden lassen, würde das den Umfang erheblich reduziert haben.