Cover-Bild Bevor es geschah
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 16.08.2024
  • ISBN: 9783036950457
Céline Spierer

Bevor es geschah

Sina de Malafosse (Übersetzer)

Die ganze Familie Haynes bereitet sich auf ihr jährliches Barbecue vor. Gemeinsam mit ihren jeweiligen Partnerinnen, Partnern und Kindern machen sich alle vier Geschwister auf den Weg zu ihrem Elternhaus, wo die Mutter ihr Eintreffen erwartet. Doch statt Wiedersehensfreude dominiert die Anspannung. Denn was nach außen den Anschein einer perfekten Familie macht, ist in Wahrheit ein brodelndes Durcheinander von unausgesprochenen Rivalitäten, lang gehüteten Geheimnissen und vertuschten Niederlagen. Zwischen all den ungelösten, jahrelang angestauten Spannungen sind alle so sehr mit sich selbst und der eigenen Vergangenheit beschäftigt, dass keiner zu bemerken scheint, wie sich im sommerlichen Garten eine neue Katastrophe anbahnt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2024

Spannend - Tragisch - Offen

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Céline Spierer hat einen vielschichtigen Roman über Eltern- und Geschwisterbeziehungen geschrieben. Besteht zwischen Geschwistern immer ein gutes Verhältnis und weiß jeder über die Gedanken und Gefühle ...

Céline Spierer hat einen vielschichtigen Roman über Eltern- und Geschwisterbeziehungen geschrieben. Besteht zwischen Geschwistern immer ein gutes Verhältnis und weiß jeder über die Gedanken und Gefühle des anderen Bescheid? Weit gefehlt. Familie Haynes ist ein Paradebeispiel dafür, dass Blutsverwandtschaft kein Garant für eine gute Eltern-/ Geschwisterbeziehung ist.

Und so geschieht es, dass an einem Sommertag, an dem die Geschwister Sean, Jacquelyn, Rose und Winston mit ihren Partner:innen und Kindern zum alljährlichen Barbecue bei ihrer Mutter Elisabeth zusammenkommen, aufgrund der Unachtsamkeit der Erwachsenen ein Kind im Pool untergeht (hier verrate ich nicht zu viel, da die Tragödie bereits auf den ersten Seiten preisgegeben wird).

Die Autorin offenbart Stück für Stück und durch abwechselnde Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart die Probleme, Gedanken- und Gefühlswelt von Elisabeth und ihren Kindern, aber auch von deren Partner:innen. Schnell wird klar, dass keiner von ihnen wirklich weiß, was den jeweils anderen bewegt, welche Sorgen und Nöte bestehen.

Die Haynes, eine nach außen scheinbar perfekte Familie, deren Hauptsorgen der Eltern aus Geld, Prestige und Macht bestand. Ohne zu erkennen, dass die jahrelangen Geheimnisse und unterdrückten Konflikte aus ihren Kindern unsichere, ängstliche und verletzte Personen gemacht haben.

Familie Haynes, "deren Mitglieder so schlecht zueinanderpassen wie zufällig ausgewählte Kleidungsstücke. Alles, von ihren Prinzipien zu ihrem Stil über ihre berufliche Karriere und ihre Persönlichkeit, schien sie gegeneinander aufzubringen." (S. 166)

"Nicht ihr Geld beeindruckt sie, [...] auch nicht ihre Karrieren oder ihr Erfolg. Nein, was sie stutzig macht, ist die sonderbare Dynamik dieser Familie, mit der ihre Mitglieder wie in einem mysteriösen Sonnensystem umeinander kreisen, sich streifen, einander ausweichen. Ihr Tanz fasziniert sie, und sie fragt sich, was diese so fein orchestrierte Choreografie verbirgt." (S. 40)

Die Autorin hat die Atmosphäre beim Barbecue spürbar greifbar eingefangen. Durch den Zeit- und Perspektivwechsel blieb die Geschichte interessant und abwechslungsreich, wodurch ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Distanzierte Betrachtung einer Familie

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Das alljährliche Barbecue der Familie Haynes steht an. Direkt zu Beginn steht ein einschneidendes Ereignis, dass die Konflikte und Untiefen der Familie an die Oberfläche spült.
Der Leser wird aus verschiedenen ...

Das alljährliche Barbecue der Familie Haynes steht an. Direkt zu Beginn steht ein einschneidendes Ereignis, dass die Konflikte und Untiefen der Familie an die Oberfläche spült.
Der Leser wird aus verschiedenen Perspektiven zurück an entscheidende Stellen in der Vergangenheit geführt. Jeder in dieser Familie hat ein Geheimnis oder ein Problem unterschiedlichen Ausmaßes. Man erlebt die Geschichte der einzelnen Familienmitglieder als distanzierter Betrachter. Stellenweise wirkt es konstruiert, dann aber wieder lebensnah. Wirklichen Zugang habe ich nur zu Elisabeth Haynes, der Mutter, gefunden.
Céline Spierer hat einen sehr ausdrucksstarken Schreibstil, dem es gelingt die Atmosphäre dieses Familientreffen gut einzufangen. Das Ende bleibt in Teilen offen und überlässt es der Phantasie des Lesers, sich seine eigenen Gedanken über die Weiterentwicklung der Ereignisse zu machen. Ich hätte mir ein paar Seiten mehr gewünscht, um den Charakteren etwas mehr Leben einzutauchen.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Geht so Familie?

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Wir sind bei der Familie Haynes, dort wird wenig gesprochen und schon gar nicht über wichtige Sachen. Dann gibt es ein Familien Barbcue und alle kommen zusammen. Doch es droht alles zu eskalieren.

Das ...

Wir sind bei der Familie Haynes, dort wird wenig gesprochen und schon gar nicht über wichtige Sachen. Dann gibt es ein Familien Barbcue und alle kommen zusammen. Doch es droht alles zu eskalieren.

Das Cover hat mich neugierig gemacht. Will dieses gewählte Bild uns sagen: Das Leben ist wie eine Rutschbahn? Irgendwie interessant und farblich sehr schön. Auch der Schreibstil ist sehr schön und das Buch liest sich sehr zügig.
Ich habe das Buch in einer Leserunde gewonnen und mich sehr gefreut und das erste Drittel hat mir gleich sehr gut gefallen. Es ist eine für mich unnahbare Familie und es fehlt total die Leichtigkeit des Lebens, Die Familie lebt für mich hinter Mauern und kommt fast nie aus sich heraus. Sie reden über viele Dinge, aber die Sachen, die mal ausgesprochen werden sollten bleiben ungesagt, Bei dem zweiten Drittel war ich sehr enttäuscht, denn das war für mich sehr langatmig und ich fand es auch manchmal sehr langweilig. Ich konnte für keinen der Protagonisten wirkliche Sympathie empfinden, sie blieben mir alle irgendwie fremd. Im letzten Leseabschnitt werden ein paar Sachen angesprochen und aufgeklärt, aber für mich ist diese Geschichte überhaupt nicht auserzählt. Es bleiben am Ende so viele Fragen offen.

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