Bildstark und gefühlvoll
Eigentlich habe ich bei Die Frauen von Maine von J. Courtney Sullivan einen Roman über Frauen einer Familie und die Freundschaft zweier Frauen erwartet. Aber was sich dann im Laufe des Buches ereignete ...
Eigentlich habe ich bei Die Frauen von Maine von J. Courtney Sullivan einen Roman über Frauen einer Familie und die Freundschaft zweier Frauen erwartet. Aber was sich dann im Laufe des Buches ereignete übertraf dann doch alles!
Die Küste Maines ist eine perfekte Kulisse für diesen Roman und passt ganz besonders gut zur Hauptprotagonistin Jane Flanagan mit all ihren Ecken, Kanten und Problemen. Durch übermäßigen Alkoholkonsum hat sie einen wirklich fatalen Fehler begangen der nicht nur ihrer berufliche Zukunft sondern auch ihre Ehe kurz vor den Abgrund katapultiert. Quasi wie eine Flucht zieht es sie in ihre Heimat nach Awadapquit zurück. Es wird sie ablenken sich zusammen mit ihrer Schwester um den Nachlass ihrer verstorbenen Mutter zu kümmern, alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen.
Dann ist da noch immer das geheimnisvolle Haus auf der Klippe und deren neue Besitzerin. Diese bittet sie ihr bei der Recherche zu helfen und an einer Rückführung teilzunehmen. Zusammen mit Alison, ihrer früheren besten Freundin und Geneviève, der neuen Eigentümerin des alten Hauses erfährt sie unglaubliches über die Frauen ihrer Familie und über die Vergangenheit des Hauses.
Mich hat dieses Buch beeindruckt und gefesselt, denn diese Mischung aus Mystik, Landschaft und Frauengeschichten ist höchst spannend. Die Entwicklung von Jane ist so voller Hoffnung und Selbsterkenntnis, die die Autorin J. Courtney Sullivan bildstark und gefühlvoll dem Leser näher bringt.
Es mag sein, dass das Buch gerade in einer passenden Stimmung von mir gelesen wurde und mich das Thema Rückführung und Familiengeschichte selbst interessiert, aber dennoch oder gerade deswegen hat mir das sehr gut gefallen und ich habe jede Zeile genossen.
Eine klare Leseempfehlung, selbst für Leser, die sonst weniger Frauengeschichten lesen.