Cover-Bild Finster
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 15.08.2024
  • ISBN: 9783423445269
Ivar Leon Menger

Finster

Thriller | Der neue Pageturner von Ivar Leon Menger mit Gänsehaut-Effekt!
Im Dorf der Verlorenen
Mai 1986. Ein 13-jähriger Junge verschwindet spurlos vom Jahrmarkt in Katzenbrunn. Das passiert nicht zum ersten Mal. Seit Jahren werden in dem kleinen Dorf im Odenwald immer wieder Kinder als vermisst gemeldet. Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., beschließt daraufhin, die Ermittlungen an den seither ungelösten Fällen wieder aufzunehmen und auf eigene Faust weiterzuführen. Er kehrt zurück nach Katzenbrunn, das vor allem für seine psychiatrische Klinik bekannt ist. Dabei stößt er auf verstörende Geheimnisse. Während er den wenigen Spuren nachgeht, verschwindet ein weiterer Junge. Stahl läuft die Zeit davon.

»Ivar Leon Mengers dritter Thriller – und zum dritten Mal schlaflose Nächte für mich. Der Kerl ist wirklich eine Bereicherung für den deutschen Thrillermarkt.« 
Romy Hausmann
»Dieser Thriller verführt dich. Wunderbar leicht kommt er daher, dann packt er dich, macht dir Angst und raubt dir den Schlaf.« 
Bernhard Aichner

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2024

Back to the 80s mit einem gemütlichen Thriller

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Der Einstieg in Finster ist einfach, was besonders durch die knackigen Kapitellängen gelingt. Dadurch wirkt das Tempo schneller und ich komme flott voran.
Des Weiteren führt Ivar Leon Menger mehrere interessante ...

Der Einstieg in Finster ist einfach, was besonders durch die knackigen Kapitellängen gelingt. Dadurch wirkt das Tempo schneller und ich komme flott voran.
Des Weiteren führt Ivar Leon Menger mehrere interessante Charaktere ein. Das bringt förmlich Leben in die Geschichte, gleichzeitig habe ich viel Stoff für Spekulationen. Irgendwie scheint jeder ein Geheimnis mit sich herumzutragen und ist damit potenziell verdächtig der Greifer zu sein. So nennen die Medien den Täter, der Jungs seit Jahrzehnten rund um Katzenbrunn entführt.

Das gewählte 80er Setting ist gut umgesetzt, wirkt aber manchmal ein bisschen wie Schleichwerbung für Zigarettenmarken. Generell pafft es an jeder Ecke, jeder mit seiner persönlichen Lieblingsmarke. Um es stilecht abzurunden, werden auch viele Naschereien aus der damaligen Zeit namentlich erwähnt. Das finde ich ganz witzig, weil ich automatisch beim Lesen immer nicke und denke „Ja, das kenne ich auch noch“.
Außerdem wird die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am Rande mit seinen Auswirkungen eingeflochten. Aber auch der fiktive Ort Katzenbrunn mit seiner verschlossenen Dorfgemeinschaft im Odenwald ist perfekt getroffen.

Mich können der Schauplatz und die Reise zurück in die 80er-Jahre definitiv überzeugen. Die Ereignisse spielen hauptsächlich im Jahr 1986 und Ivar Leon Menger beleuchtet die Geschichte von unterschiedlichen Perspektiven. Bis auf die Ich-Perspektive von Oskar werden die restlichen Betrachtungsweisen durch den personalen Erzähler geführt.
So eine multiperspektivische Sicht kann zu Problemen führen, Ivar Leon Menger löst dies hingegen geschickt. Die Sorge bei der Vielzahl an aktiv mitwirkenden Charakteren die Übersicht zu verlieren, ist schnell beseitigt. Zum einen wird mit jedem neuen Kapitel namentlich bekannt gegeben, wer gerade mit seiner Sicht die Ereignisse bestimmt, zum anderen sind die Figuren so vielschichtig aufgebaut, dass ich sie sehr gut auseinanderhalten kann.

Der Erzählton ist flott und auf das Wesentlichste konzentriert. Emotionen werden sehr gut dargestellt und auch wenn ich nicht jede Entscheidung exakt so wie einige Charaktere treffen würde, so sind sie jedoch sehr plausibel ausgearbeitet.
Der Sommer 1986 und die scheinbare Dorfidylle sind gut eingefangen. Das wirkt alles sehr realistisch und durch die erzeugte Atmosphäre wird alles auch fühlbar.
Das Schicksal der verschwunden Jungen wird langsam aufgedröselt und bietet reichlich Raum selbst mitzuraten. Ich ertappe mich selbst dabei, wie ich kritisch nach äußerlichen Merkmalen von männlichen Figuren Ausschau halte, denn es ist schon früh klar, dass der Greifer zwei gut sichtbare Besonderheiten im Gesicht trägt.
Gleichzeitig schweben Fragen im Raum: Warum holt der Greifer sich die Kinder und was macht er mit ihnen? Alles wird zu seiner Zeit aufgeklärt, mit unglaublich gut gelegten Wendungen und Charakteren, die sich ständig verdächtig machen.

Finster ist kein reißerischer Thriller, sondern überzeugt durch ein Dorf voller Geheimnisse. Selbst die eigentlichen Taten bleiben recht blutleer, sodass auch empfindsame Lesende getrost zu dem Buch greifen können.
Finster besteht auch mehreren Nebenschauplätzen und nicht alles ist auf die leise Jagd nach dem Greifer ausgelegt. Es liegt auch ein bisschen Liebe in der Luft, was diesen Thriller ein gewisses Etwas verleiht. Denn der Kommissar a.D. Hans J. Stahl ist nicht nur ein rüstiger Rentner und pfiffiger Ermittler, sondern bekommt noch unerwartet Unterstützung von einem ebenfalls älteren Gemeindemitglied. Und zwischen diesen beiden entwickelt sich etwas ganz Wundervolles.

Finster bezirzt mich mit seiner Leichtigkeit und ehe ich mich versehe, kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Durch die Seiten fliege ich und bin ratzfatz durch mit dieser sehr sauber ausgeklügelten Geschichte. Ja, Finster hat es geschafft mich wieder für Ivar Leon Mengers Werke zu begeistern. Dieser Thriller mit seinem 80er Setting ist lohnenswert.

Fazit:
Finster ist ein gemütlich leichter Thriller, bei dem sich das Grauen auf ganz leisen Sohlen anschleicht. Die Reise zurück in die 80er-Jahre ist lohnenswert und der Thriller überzeugt durch reichliche Spannungsmomente.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Düster und geheimnisvoll

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"Finster" hat mich von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen. Die Stimmung in dem kleinen Dorf ist atmosphärisch und düster, und man fühlt sich richtig in die 80er zurückversetzt.
Die Story ist ...

"Finster" hat mich von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen. Die Stimmung in dem kleinen Dorf ist atmosphärisch und düster, und man fühlt sich richtig in die 80er zurückversetzt.
Die Story ist aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, was aber nicht so verwirrend ist wie es klingt, da der Name der jeweiligen Person gleichzeitig die Kapitelüberschrift ist und man so immer weiß, mit wem man es zu tun hat. Durch diese Perspektivwechsel erfährt man viel über die einzelnen Dorfbewohner... hauptsächlich, dass anscheinend so gut wie jeder irgendein düsteres Geheimnis hat. Das macht es beim mitraten natürlich nicht gerade einfach auf den Täter zu kommen... Ich jedenfalls habe grandios versagt und die ganze Zeit über auf die falsche Person gesetzt.
Es gibt immer wieder Wendungen, mit denen der Autor einen komplett überrascht, was die Spannung, die unterschwellig die ganze Zeit über herrscht, natürlich konstant oben hält.
Ich konnte das Buch jedenfalls kaum aus der Hand legen und empfehle es gerne an alle Thrillerfans weiter.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Nicht nur finster, sondern unglaublich spannend

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Vorab muss ich alle potentiellen Leser warnen: wer dieses Buch anfängt zu lesen, der legt es so schnell nicht mehr aus der Hand und sollte sich für die nächsten Stunden nichts mehr vornehmen – es macht ...

Vorab muss ich alle potentiellen Leser warnen: wer dieses Buch anfängt zu lesen, der legt es so schnell nicht mehr aus der Hand und sollte sich für die nächsten Stunden nichts mehr vornehmen – es macht süchtig!
Die Handlung dreht sich um den mysteriösen „Greifer“, der über einen Zeitraum von fast 20 Jahren für das Verschwinden mehrerer Jungen verantwortlich sein soll und der nun wieder zugeschlagen hat. Von keinem der Verschwundenen wurde eine Leiche gefunden und es gibt praktisch keine Spuren. Dennoch versucht der inzwischen pensionierte Ermittler der ersten Vermisstenfälle dem Greifer auf die Schliche zu kommen, weil er damals der Mutter eines der verschwundenen Kinder geschworen hatte den Täter zu finden und ihn seitdem das schlechte Gewissen plagt.
In kurzen, meist nur 2 oder 3 Seiten langen Kapiteln, die jeweils einer der handelnden Personen gewidmet sind, schafft es Ivar Leon Menger meisterhaft den Leser in seinen Bann zu ziehen. Jeder scheint seine Geheimnisse zu haben und alle wirken irgendwie verdächtig und die Spannung steigt und steigt mit dem Fortgang der Geschichte um die verschwundenen Teenager in einem düsteren seelenlosen Kaff im Odenwald. Dabei wird vor allem durch Ortsnamen oder auch mal eine regionale Biermarke zwar etwas Lokalkolorit eingestreut, doch hat der Thriller nichts mit den üblichen folkloristischen Regionalkrimis gemein, sondern kann es nicht nur wegen der düsteren Atmosphäre locker mit den bekanntesten und besten Skandinavienkrimis aufnehmen. In Sachen Spannung toppt Mengar hier auch Autorenkollegen aus der allerersten Reihe wie Jussi Adler-Olssen. „Finster“ ist das spannendste Buch, das ich seit langem gelesen habe und ich habe es in zwei Tagen regelrecht verschlungen.

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Düster, aber sehr spannend

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Nicht nur das Cover macht hier dem Titel alle Ehre, sondern auch der Inhalt. Eine sehr düstere, aber auch extrem spannende und fast gruselige Story, die zudem brillant erzählt wird.
Ort der Handlung ist ...

Nicht nur das Cover macht hier dem Titel alle Ehre, sondern auch der Inhalt. Eine sehr düstere, aber auch extrem spannende und fast gruselige Story, die zudem brillant erzählt wird.
Ort der Handlung ist Kaltenbrunn, ein fiktives Dorf im Odenwald. Hier verschwinden nicht nur immer wieder Jungen, auch die wenigen Dorfbewohner haben alle so ihr dunkles Geheimnis. Kriminalkommissar Hans J. Stahl kehrt lange nach seiner Pensionierung zurück an den Ort, an dem er vor Jahren scheiterte. Die unaufgeklärten Fälle lassen ihn nicht ruhen. Wird er es im zweiten Anlauf schaffen, das Rätsel der verschwundenen Kinder zu lösen?
Angesiedelt ist die Handlung im Jahr 1986 und nicht nur Tschernobyl lässt grüßen. Der Autor lässt hier die 80er Jahre so richtig aufblühen und so manche Erinnerung wurde bei mir wach und ließen mich richtig gut in die Geschichte eintauchen. Das lag an den vielen eingestreuten Details die ein authentisches Gesamtbild formen. Ermittlungsarbeit ohne viel technische Hilfsmittel wie es heute kaum mehr vorstellbar ist.
Die Kapitel sind angenehm kurz und die Perspektiven wechseln dabei ständig. So bekommt man ein und dieselbe Situation aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Gerade diese unterschiedlichen Wahrnehmungen der gleichen Szene haben mir sehr gefallen. Die vielen dunklen Geheimnisse, die die Dorfbewohner gut hüten machen sie aber auch gleichzeitig wieder verdächtig. Hier legt Ivar Menger eine Menge falscher Fährten aus, denen man bereitwillig folgt. Aber auch die Figuren selbst fand ich originell und stellenweise ziemlich schräg.
Insgesamt ein sehr spannender Thriller, der mit seiner düsteren Atmosphäre besticht. Da mich schon „Als das Böse kam“ begeistern konnte, kann ich nur sagen: Weiter so!

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Die dunklen Abgründe eines Dorfes

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Das Buch kommt als stimmungsvolles Gesamtpaket daher, von Cover, über das Thema bis hin zur textlichen Umsetzung habe ich dieses Buch als düster und schauerlich empfunden. Die Geschichte ist durchweg spannend ...

Das Buch kommt als stimmungsvolles Gesamtpaket daher, von Cover, über das Thema bis hin zur textlichen Umsetzung habe ich dieses Buch als düster und schauerlich empfunden. Die Geschichte ist durchweg spannend und hält ein paar sonderbare Wendungen bereit. Katzenbach ist ein Ort, an dem man niemandem trauen sollte.

Zum Inhalt: auf einem Jahrmarkt in Katzenbrunn verschwindet ein Junge spurlos, doch die Polizei glaubt nicht an einen Zusammenhang mit anderen Vermisstenfällen, die sich über die Jahre immer wieder in dem Ort, in dem es schon lange keine Kinder mehr gibt, ereignet haben. Nur Hans Stahl, Kriminalkommissar im Ruhestand lässt der Fall nicht los und so beginnt er auf eigene Faust in Katzenbrunn zu ermitteln.

Die Erzählart der Geschichte hat mir gut gefallen, in kurzen Kapiteln werden die unterschiedlichen Dorfbewohner in die Handlung eingeführt. Schnell wird dabei klar, dass viele der Dorfbewohner etwas zu verbergen haben und einige Konflikte innerhalb der Gemeinschaft schwelen. Dadurch werden schnell einige der Bewohner äußerst verdächtig.

Katzenbrunn selbst und der Flair der 80er Jahre werden gut porträtiert, man kann sich die unterschiedlichen Charaktere, diesen doch schon recht trostlosen Ort und die Lebensumstände gut vorstellen. Ich mochte, dass es so ein bisschen Who-Dunnit Charakter hat und die Figuren teils echt schräge Geheimnisse haben.

Die Enthüllung rund um die Identität des Täters fand ich sehr überraschend angelegt, die habe ich so überhaupt nicht kommen sehen und fand es einen sehr genialen erzählerischen Kniff, mit dem der Autor den Leser da an der Nase herumführt. Die Auflösung kommt überraschend perfide daher und hat mir richtig gut gefallen- schön schauerlich, wie es sich für einen guten Thriller gehört.

Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen und ich kann es wärmstens empfehlen.

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