Cover-Bild Tankred: Krone und Kelch
Band 3 der Reihe "Im Kampf gegen die Wikinger"
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14,00
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  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 18.07.2023
  • ISBN: 9783499010828
Michael Römling

Tankred: Krone und Kelch

Kämpfe und Abenteuer, Machtspiele und Intrigen, Liebe und Rache: Band 3 der spannenden Reihe um den Bibliothekar Tankred, der mit dem Schwert in der Hand gegen Wikinger, für Gerechtigkeit und für sein Erbe kämpft

882: Nach der Belagerung der Wikinger in Asselt fordert Tankred endlich Gerechtigkeit für seine Mutter ein, damit er sein Erbe antreten kann. Doch dafür braucht er die Unterstützung des Papstes. Es trifft sich gut, dass der Kaiser ihn für einen heiklen Auftrag nach Rom schickt. Und so begibt sich der weltgewandte Kämpfer mit seinen Weggefährten in doppelter Mission auf die gefährliche Reise nach Süden. Doch er weiß, dass der größte Kampf ihm nach seiner Rückkehr bevorstehen wird: Sein skrupelloser Halbbruder Gerold hat in Maastricht einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, um Tankred aus dem Weg zu räumen und das Erbe ein für alle Mal in die Hände zu bekommen.

Die ersten drei Tankred-Bände wurden mit dem Goldenen Homer 2024 ausgezeichnet. 


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2024

Krone und Kelch

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Mitte August 882. Der Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein, und dass Wetter passt zur Stimmung von Tankred, dem einst in die Klosterhaft verbannten Grafensohn. Schließlich sieht er einer vielversprechenden ...

Mitte August 882. Der Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein, und dass Wetter passt zur Stimmung von Tankred, dem einst in die Klosterhaft verbannten Grafensohn. Schließlich sieht er einer vielversprechenden Zukunft entgegen, erneut ist er seinem Ziel, sein Erbe zurückzuerhalten, wieder ein Stück nähergekommen. Das Unrecht, das die vergangenen fünfzehn Jahre seines Lebens vergiftete, wird an diesem Tag rückgängig gemacht, die Gerechtigkeit wiederhergestellt, die Schande ausgelöscht, Wut und Groll besänftigt.

Bischof Franco, mit dessen Urteilsspruch Tankreds Misere vor vielen Jahren begann, überreicht ihm das Pergament, mit dem die Annullierung der Ehe von Tankreds Eltern für null und nichtig und deren beiden Söhne als rechtmäßige Nachfolger erklärt werden.

Tankred ist inzwischen ein bekannter Mann, seine Leistungen werden gewürdigt. Innerhalb von wenigen Monaten ist er von einem Mönch auf der Flucht zu einem Ratgeber des Kaisers geworden, dessen Anführer ihm Gehör schenken und seine Pläne so sehr schätzen, dass sie sie als ihre eigenen ausgeben.

Zwar ist die Dänenplage vorerst vorbei – mit Kisten voller Gold und Silber sind die Invasoren nach jahrelang ertragenen Drangsalierungen der Menschen abgezogen, nachdem sie mehrere Wochen in ihrer Inselfestung Asselt belagert worden waren. Hingegen sitzen Uta und Gerold immer noch auf dem Familienanwesen und werden das Feld nicht freiwillig räumen.

Tankred braucht mithin Unterstützer, die ihm Bewaffnete zur Verfügung stellen. Andererseits hatte es sich bereits in der Vergangenheit abgezeichnet, dass er noch nicht den versprochenen und erforderlichen Beistand in dem Maße erhält, wie er ihn gegen seinen Halbbruder Gerold benötigt.

Vielmehr soll er zunächst einmal im Geheimen eine Gesandtschaft nach Rom führen, die für den Kaiser bei Papst Johannes um die Erfüllung eines delikaten Anliegens nachsucht.

Tankred tritt also eine gefährliche Reise an. Seine Begleiter sind seine Freunde Lupus und Gauzbert sowie Nantbert, ein Mönch aus Fulda, der in theologischen Fragen bewandert ist wie kein Zweiter, und Hunold, ein Priester aus Utrecht, der angeblich sämtliche Erlasse, Dekretalen und Verträge der letzten hundert Jahre sowie den zugehörigen Schriftverkehr im Schlaf runterbeten kann.

So vergeht wieder einige Wochen und Monate, bevor sich Tankred und Gerold endlich gegenüberstehen …


Mit „Krone und Kelch“ finden die Handlung, die in „Weihrauch und Schwert“ ihren Anfang genommen hat und in „Hammer und Kreuz“ weitergeführt wurde, ihren vorläufigen Abschluss.

Allerdings gönnt es Michael Römling seinem Helden Tankred zunächst (noch) nicht, im Privaten erfolgreich zu sein und endgültig zur Ruhe zu kommen. Stattdessen fügt er dem erbitterten Kampf seines Protagonisten mehrere neue Kapitel hinzu und lässt ihn zum wiederholten Male für den Kaiser die Kastanien aus dem Feuer holen oder mit Tankreds Worten ist er wieder derjenige, „der den Karren für den Kaiser aus dem Dreck“ zieht und mit Selbstverständlichkeit sein Leben aufs Spiel setzt.

Es wundert nicht. Schließlich zeichnen unseren Helden Intelligenz, Geistesschärfe und Leidenschaft aus. Seine Bildung befähigt ihn, den Dingen auf den Grund zu gehen. Er ist loyal, integer und unbestechlich und wechselt nicht mal eben die Fronten, um schneller vorwärtszukommen. Außerdem hat er bewiesen, dass er sich nicht einschüchtern lässt. Gleichwohl ist er nicht fehlerfrei, kehrt so manches Mal den „Graf Neunmalklug“ heraus. Letztlich durchläuft er eine Entwicklung, die für ihn spricht, bei der das Verlangen nach Rache von dem Wunsch nach Gerechtigkeit beiseite gedrängt werden.

Dem Autor hat es sicherlich Vergnügen bereitet, Tankred ein paar Überraschungspäckchen zu schnüren. Und ordentlich „Remmidemmi“ und Verschwörungen zu ersinnen.

Und zwar unter anderem in Rom, in der Machtzentrale der Christenheit. Bereits der Weg dorthin ist beschwerlich. Denn schnell wird offensichtlich, dass die Reise der Gesandtschaft gar nicht so geheim ist wie angenommen. Auf das Leben von Tankred würden seine Begleiter wahrscheinlich keine Münze mehr setzen angesichts der Anschläge, mit denen er konfrontiert wird, und der zahlreichen Bemühungen, ihn zu töten.

Auch im dritten Band greift der Autor auf seine umfangreiche historische Recherche zurück und präsentiert einen bunten Reigen aus tatsächlichen Vorfällen, die sich in den fiktiven Rahmen perfekt einfügen.

Michael Römling hat seinen Sprachrhythmus intensiv verfeinert und prägnant ausgearbeitet, setzt hinsichtlich Tragik und Komik eine gelungene Mischung ein und würzt das Geschehen mit Esprit und Witz, wozu auch ein paar „Sportwiele“ beitragen.

„Krone und Kelch“ setzt einen Schlussstrich unter die „Reise“ von Tankred auf der Suche nach Gerechtigkeit. Während ich die gesamte Reihe mit Begeisterung gelesen habe, ist der dritte Band mein persönlicher Höhepunkt.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Tankreds neuer Auftrag

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Ich habe auch den dritten Teil der Reihe um Tankred, den ehemaligen Mönch bzw. Bibliothekar und späteren Krieger, sehr gerne gehört. Und auch dieses Mal trägt Oliver Rohrbeck diese Hörbuchproduktion mit ...

Ich habe auch den dritten Teil der Reihe um Tankred, den ehemaligen Mönch bzw. Bibliothekar und späteren Krieger, sehr gerne gehört. Und auch dieses Mal trägt Oliver Rohrbeck diese Hörbuchproduktion mit seiner ausdrucksstarken Stimme vor, was eine ganz besondere Faszination ausübt, denn ich habe mich so gefühlt, als sei ich mittendrin im Geschehen.
Michael Römling hat auch bei diesem Band geschickt Fiktion und historische Überlieferung miteinander verknüpft, so dass ich mit Tankred und seinen Freunden bis nach Rom gereist bin, die gefährliche Überquerung der Alpen so spät im Jahr gut überstanden habe und vor Ort aus so manch einer gefährlichen Situation entkommen konnte.
Die Handlung setzt beinahe nahtlos die Geschichte aus dem vorherigen Band fort. Auch dieses Mal gibt es so manch eine Schlacht zu schlagen und vor allem sind auch wieder listenreiche Lösungsstrategien von Nöten.
Wird es Tankred gelingen, sein Erbe anzutreten und seinen Halbbruder auszustechen? Wie geht es mit Tankred und Fides weiter?
Eine sehr empfehlenswerte Reihe, die spannende und abwechslungsreiche Unterhaltung bietet. Es gibt einen gewissen Abschluss, ich kann mir aber dennoch eine Fortsetzung gut vorstellen.

Veröffentlicht am 03.09.2023

ruhmreiches Ende einer guten Geschichte

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Tankred, der einstige Bibliothekar und jetzt Krieger gegen die Wikinger, scheint seinem Ziel endlich näher gekommen zu sein. Nachdem er alles gegen die Belagerung der Wikinger in Asselt geleistet hat, ...



Tankred, der einstige Bibliothekar und jetzt Krieger gegen die Wikinger, scheint seinem Ziel endlich näher gekommen zu sein. Nachdem er alles gegen die Belagerung der Wikinger in Asselt geleistet hat, fordert er seinen Lohn ein. Doch statt die versprochene Hilfe zu bekommen, die es braucht, um ihn im Kampf um sein Erbe zu unterstützen, bekommt er den Auftrag, im Namen des Königs nach Rom zu reisen. Auch dazu erklärt er sich bereit. Erst nach seiner Rückkehr kann er sich seinem skrupellosen Halbbruder Gerold stellen, doch der hat inzwischen mächtige und kampferprobte Verbündete. Wer wird am Ende siegen? Wer das Erbe erhalten und wer den Tod finden?

Band 3 der Reihe „Tankred“ setzt unmittelbar nach dem zweiten Teil ein und erzählt die Geschichte des Mannes weiter, der um sein Recht auf sein Erbe, einen erbitterten Kampf auszutragen hat. Die vielen Jahre im Kloster haben Tankred durchaus einiges an Wissen eingebracht, aber der Wunsch seiner Mutter, endlich Gerechtigkeit zu verschaffen und sein Erbe zu erhalten, ist übermächtig. Leider stehen ihm auch hier allerhand Widersacher im Weg. Die Geschichte von Tankred, dem Sohn eines Adligen, der zu einem Leben als Mönch verurteilt wurde, wird spannend weitererzählt.

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Das Leben von Tankred hat einiges an Abenteuern zu bieten. Sein Kampf um sein Erbe wird facettenreich erzählt, auch wenn das Ende eigentlich doch vorhersehbar ist, hat es meinen Lesespaß nicht gemindert. Gleichzeitig gewährt Michael Römling nämlich schöne Einblicke in das 9. Jahrhundert und erzählt von dem Einfall der Wikinger am Rhein und Mosel. Die Machtspiele der Reichen und Mächtigen fließen scheinbar so ganz nebenbei mit ein und ermöglichen so einen guten Überblick über das politische Geschehen dieser Epoche.

Ein Teil der Handlung spielt nun in Rom und auch hier sind es Intrigen und Verrat, die für Spannung sorgen. Wie Tankred es schafft, seinen Auftrag zu erfühlen und wieder in die Heimat zurückzukehren, finde ich gelungen. Der Fokus in der gesamten Handlung ruht durchweg auf dem Krieger selbst und erzählt eben aus seinem Leben. Andere Charaktere, wie zum Beispiel Fidis, in der Heimat, sind nur Randfiguren und treten somit zunehmend in den Hintergrund. Ich finde es gut, dass hier nicht zu viel von der Liebesbeziehung erzählt wird. Es handelt sich hier schließlich nicht um einen Liebesroman, sondern um die Schilderung eines zu Unrecht verurteilten Kriegers, der sein ihm vorherbestimmtes Leben wiederhaben will. Genau dies ist dem Autor in meinen Augen gelungen.

Fazit:

Auch der dritte Teil der Reihe „Tankred“ hat mir gut gefallen. Ich mag den Mönch, der zum Krieger wurde, und habe ihn gern dabei begleitet, wie er sein Recht eingefordert hat. Hier, mit „Krone und Kelch“ endet sein Weg nun oder vielleicht auch nicht, denn die Wikinger sind ja noch nicht endgültig besiegt und es gibt bestimmt noch viel Arbeit für einen guten Krieger im 9. Jahrhundert.

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