Treffen wir uns im nächsten Klassiker?
Der Traum eines jeden Bücher-Freaks: Tiefgründige Gespräche über Bücher mit einer anderen Person. An sich ist die Prämisse des Romans toll.
In der Ausführung konnte das Buch mich allerdings nicht wirklich ...
Der Traum eines jeden Bücher-Freaks: Tiefgründige Gespräche über Bücher mit einer anderen Person. An sich ist die Prämisse des Romans toll.
In der Ausführung konnte das Buch mich allerdings nicht wirklich überzeugen, ich denke es hätte noch etwas mehr Zeit und Überarbeitung gebraucht, da ist noch nicht alles wirklich rund. Das lag fast ausschließlich an den Charakteren. Erin ist für mich zu flatterhaft und macht wenig eigene Entwicklung durch, sie basiert große Teile ihres Charakters auf andere und steckt in Mustern fest, die im Verlaufe des Buches ehrlich gesagt nervig werden. James, den männlichen Prota mochte ich dagegen mehr, er wirkte reflektierter und ausgearbeiteter als Erin. Vor allem die Nebencharaktere bleiben bis fast zum Schluss sehr blass und sind deshalb sehr schnell vergessen.
Auch die Storyline war für mich nicht 100-prozentig stringent, ich finde hier wurde oft der Faden verloren. Dadurch, dass wir keiner klassisch-kitschigen RomCom Storyline folgen, war es für mich schwer über die vielen Zufälle und kitschigen Einschübe hinwegzusehen, da hätte man sich meiner Meinung nach für eine Richtung entscheiden müssen.
Was ich gerne mochte war der Fokus auf nicht-romantische Beziehungen. Hier wurde sowohl viel über Familienbande, Geschwister als auch Freund:innenschaft gesprochen und das finde ich neben romantischer Liebe immer sehr wichtig.
An sich empfehle ich das Buch für Buchclubs oder Leserunden, ich denke man kann hier schon allein durch das Format gut diskutieren. Ich denke dass Menschen, die dieses Buch mochten bestimmt auch "Time to Love" von Beth O'Leary mögen, weil es den gleichen Tiefgang hat oder auch "Dein Herz in tausend Worten" für etwas mehr Weichheit und Romantik.