Cover-Bild Der Zerberus-Schlüssel
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 816
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783404175956
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Gerd Schilddorfer

Der Zerberus-Schlüssel

Thriller

Eine erhängte Mumie in einem verlassenen Haus, geheimnisvolle chinesische Schriftzeichen, drei erdrosselte Männer, die Triaden in Berlin - Kommissar Thomas Calis steht vor einem Rätsel. Dann taucht eine geheimnisvolle Todesliste auf, und mit einem Mal befindet sich Calis' alter Freund John Finch auf einer Jagd nach Geheimnissen aus der Kolonialgeschichte. Denn plötzlich führen die Verbrechen der Gegenwart in die dunkelsten Ecken der Vergangenheit und zu einem Grab, das keiner öffnen möchte ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2017

"Die Mumie"

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Der "Zerberus Schlüssel" ist ein Thriller - Roman von ca. 816 Seiten, auf 10. Kapitel, mit einem sehr ausführlichen Prolog und Epilog.

Kurzer Plot:

Berlin, die Architekturstudentin Annette Krüger, findet ...

Der "Zerberus Schlüssel" ist ein Thriller - Roman von ca. 816 Seiten, auf 10. Kapitel, mit einem sehr ausführlichen Prolog und Epilog.

Kurzer Plot:

Berlin, die Architekturstudentin Annette Krüger, findet in einem verlassenen Haus, eine "mumifizierte Leiche". Auf dem Boden, wo die Leiche hängt, fällen ihr außerdem drei chinesische Schriftzeichen auf... denen sie noch nachgehen wird...

Parallel werden drei Männer erdrosselt aufgefunden. Kommissar, Thomas Calis, versucht herauszufinden, was die drei, auf den ersten Blick unauffälligen Personen, miteinander verbindet.

John Finch, Pilot, befindet sich auch in Berlin bei der Internationalen Luftfahrtausstellung, wo er den neuesten Eurocopter X3 fliegen soll.

Llewellyn Thomas, John Finchs Freund, erhält ein Paket... dieses wurde bereits vor zwanzig Jahren verschickt... der Inhalt: "ein mit Blutspuren bedeckter Dolch"...

Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit z. B. auf die Komet (Schiff) im zweiten Weltkrieg, oder nach Schottland, wo Charles Parker, der Empfänger des Paketes, eine Zeit lang gelebt hat.

Außerdem führen uns die Protagonisten auch nach London, Wien, Murau, Rom und bis nach China.

Mein Fazit:

Der Roman stammt aus der Reihe "John - Finch - Thriller".

Ich kannte keins der vorigen Bücher, und bin auch ohne Vorkenntnisse sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Es ist ein in sich abgetrennter und abgeschlossener Roman.

Die über 800 Seiten waren von Anfang an spannend, und die verschiedenen Handlungsstränge, auch die in die Vergangenheit, wurden sehr gut miteinander verknüpft.

Ein wirklich gutes Lesevergnügen, für Leser, die sich von "dicken Wälzern" nicht abschrecken lassen.

5. Sterne!

Veröffentlicht am 21.11.2017

Schatten der Vergangenheit

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In einem leerstehenden Haus, mitten in Berlin, wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Alles deutet darauf hin, das sie schon etwas länger in dem Haus verweilt. Und doch löst der Leichenfund eines an Aktivitäten ...

In einem leerstehenden Haus, mitten in Berlin, wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Alles deutet darauf hin, das sie schon etwas länger in dem Haus verweilt. Und doch löst der Leichenfund eines an Aktivitäten aus.

Hierbei handelt es sich um den vierten Roman um John Finch, er ist aber auch für Reihen-Quereinsteiger geeignet – zu denen ich auch gehöre.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen erzählt. Es gibt nicht nur einen Blick auf die Ereignise, sondern mehrere – und auch nicht nur ein Ereignis.
Da gibt es John Finch, den Titelhelden, der immer noch weiß, wie man fliegt.
Thomas Calis, der als Kommissar in Berlin arbeitet.
Oder Kapitän Tyssen, der sein Schiff auf seltsamen Wegen durch die Gewässer führt.
Und noch einige Personen mehr.
Die einzelnen Charaktere sind alle sehr gut gezeichnet und haben alle ihre eigene Art und Weise mit einer Situation umzugehen. Man erfährt auch genug über die Stammbesatzung der Reihe, um nicht mit lauter Fragezeichen ins Buch zu schauen – was den Einstieg zusätzlich erleichtert.

Der Schreibstil ist ansprechend und flüssig zu lesen. Die Hindergründe der Geschichte stehen auf fundierten Füßen und sowohl die historischen, wissenschaftlichen und fiktionalen Fakten des Buches sind auf eine sehr unterhaltsame und spannende Weise miteinander verworben, so dass diese 800-Seiten-Geschichte ein richtiger Pageturner wird.

Für alle Liebhaber guter Thriller. Hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 17.11.2017

… und alles begann schon vor langer Zeit

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Obwohl es bereits drei Vorgängerbände gegeben hat, habe ich zuvor nur den „Nostradamus Coup“ gelesen, der mich schon begeistert hat. Auch "Der Zerberus Schlüssel" ist bietet wieder ein gewichtiges Buch ...

Obwohl es bereits drei Vorgängerbände gegeben hat, habe ich zuvor nur den „Nostradamus Coup“ gelesen, der mich schon begeistert hat. Auch "Der Zerberus Schlüssel" ist bietet wieder ein gewichtiges Buch mit vielen unterhaltsamen Seiten.
In Berlin findet eine Studentin eine erhängte Mumie in einem seit langem verlassenen Haus. Als dann auch noch „frische“ Leichen auftauchen, die scheinbar keine Vergangenheit, dafür aber eine Menge Geld und Waffen haben, wird Kommissar Thomas der Urlaub mit seiner Freundin, der Frankfurter Kommissarin Martina Trapp, gestrichen.
Sein Freund John Finch, ist bei der Internationalen Luftfahrtausstellung in Berlin wieder einmal in seinem Element, als ihm ein paar Chinesen ein merkwürdiges Angebot machen.
Finchs Freund Llewellyn Thomas erhält an seinem Rückzugsort in Schottland ein Paket, das vor langer Zeit aufgegeben wurde und ein blutiges Messer enthält, und Alexander Reiter ist auf der Suche nach einem verschollenen alten Buch.
Zwischendurch werden wir noch in die Vergangenheit mitgenommen, als während des Zweiten Weltkrieges der deutsche Kreuzer „Komet“ in geheimen Auftrag unterwegs ist.
Es gibt also einige Handlungsstränge zu verfolgen in diesem komplexen Thriller. Die Freunde, die mir schon im vorigen Buch ans Herz gewachsen sind, haben also wieder alle Hände voll zu tun, um die verwickelten Situation zu entwirren. Es stellt sich mit der Zeit heraus, dass alles mit allem zu tun hat und dass da eine graue Eminenz seine Strippen zieht. Wer konnte schon ahnen, dass alles sogar noch weiter in die Vergangenheit führt. Es geht um sehr viel, was die Geheimdienste einiger Länder auf den Plan ruft.
Neben den bekannten und beliebten Protagonisten gibt es auch noch Nebencharaktere, die mir gut gefallen haben, wie ein Berliner Original und ein schottische Lady. Es hat mich auch gefreut, dass die französischen Twins mit ihren coolen T-Shirts wieder dabei waren. Die Jungs bringen frischen Wind in die geweihräucherte Kirche.
Es war wieder sehr, sehr spannend. Ich habe beim Lesen alles um mich herum vergessen und mich ganz der action- und temporeichen Geschichte hingegeben. Obwohl es so spannend ist, gibt es aber auch sehr humorvolle Gespräche.
Meine Leseempfehlung für diesen hochspannenden und temporeichen Thriller.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Spannung, Action, John Finch!

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"Der Zerberus Schlüssel" ist der vierte Teil der Reihe um den sympathischen Piloten John Finch, ein weiteres spannendes Abenteuer aus der Feder von Gerd Schilddorfer.


Der Anfang des Thrillers führt uns ...

"Der Zerberus Schlüssel" ist der vierte Teil der Reihe um den sympathischen Piloten John Finch, ein weiteres spannendes Abenteuer aus der Feder von Gerd Schilddorfer.


Der Anfang des Thrillers führt uns nach Berlin, wo eine Studentin über eine Leiche stolpert. In einem seit Jahren aufgegebenen Haus hängt sie im Obergeschoss seit Jahrzehnten, inzwischen ist der Leichnam mumifiziert. Währenddessen beschäftigt Kommissar Thomas Calis sich mit rätselhaften Morden. Drei Männer wurden erdrosselt, alles unauffällige Zeitgenossen. Er versucht herauszufinden, was die drei Männer verbindet. John Finch wiederum befindet sich in Berlin bei der Internationalen Luftfahrtausstellung, wo er den neuesten Eurocopter X3 fliegen soll. Sein Freund Llewellyn Thomas erhält ein Paket, das schon vor zwanzig Jahren aufgegeben wurde, in ihm eine mit Blut bedeckte Stichwaffe. Last but not least ist Alexander Reiter auf der Suche nach einem lange verschollenen Buch...


Auf über 800 Seiten begleiten wir John Finch und seine Freunde auf einem spannenden Abenteuer. Es gibt viele unterschiedliche Stränge, auch Handlungsebenen die in der Vergangenheit liegen, nach und nach laufen sie zusammen und werden zu einer dichten Story verwoben. Geheimdienste verschiedener Länder sind in die Geschichte verwickelt, eine Geschichte, deren Anfänge weit in die Vergangenheit zurück gehen, bis in die Zeit des zweiten Weltkrieges, sogar bis in die Zeit der Kolonien. Gerd Schilddorfer hat perfekt recherchiert und verknüpft die einzelnen Stränge geschickt zu einer fesselnden und dichten Story.


Für mich war es wie ein Treffen mit alten, lieb gewonnenen Bekannten, da ich den Vorgänger schon verschlungen hatte. Aber auch einige interessante neue Personen bekommen ihren Auftritt, so z. B. eine schlagfertige schottische Lady. Die Protagonisten sind detailliert gezeichnet und fast durchweg sympathische Charaktere, sie wirken lebendig und authentisch.


Das Buch ist anspruchsvoll und lässt sich aufgrund der vielen Protagonisten und Handlungsstränge nicht mal so nebenher lesen. Es erfordert Aufmerksamkeit und ein gewissens Maß an Konzentration, belohnt dann aber mit einer spannenden sowie actionreichen Handlung. Ich bin begeistert und habe jede Seite genossen, für mich ist der Zerberus-Schlüssel ein Thrillerhighlight 2017.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Schatten der Vergangenheit

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„...Gehen Sie ganz rauf, da spielt die Musik. Bergner dirigiert, Dr. Sternberg spielt die erste Geige, und das Fußvolk versucht, das Tempo zu halten...“

Wir schreiben das Jahr 1989. Harald Gärtner erlebt ...

„...Gehen Sie ganz rauf, da spielt die Musik. Bergner dirigiert, Dr. Sternberg spielt die erste Geige, und das Fußvolk versucht, das Tempo zu halten...“

Wir schreiben das Jahr 1989. Harald Gärtner erlebt in Westberlin den Fall der Berliner Mauer. Dann erhält er einen Anruf. Er soll bleiben, wo er ist. Es fällt ein Satz, den damals sicher viele gedacht haben:
„...Auf diesen Fall hatte ihn niemand vorbereitet...“
Dann wechseln wir ins Jahr 2010. Alexander Reiter steigt in ein Haus in Wien ein. Er findet hunderte wertvolle Gemälde. Eins nimmt er mit, um es der Besitzerin zurück zu geben.
Es geht noch weiter zurück in die Vergangenheit. Der deutsche Kreuzer „Komet“ war auf den Weg durch die Nordost-Passage. An Bord ist SS-Hauptsturmführer Werner Reichelt. Er führt die schriftliche Order für das Ziel der Fahrt mit sich, macht sich aber bei der Crew sehr unbeliebt.
Ich könnte noch weitere Episoden vom Beginn des Buches anführen. In kurzen Abschnitten führt mich der Autor rund um die Welt. Alles wird am Ende für das Geschehen in der Gegenwart seine Berechtigung haben.
Die Gegenwart führt mich nach Berlin. Bei einer Routinekontrolle findet eine junge Frau eine mumifizierte Leiche in einem leeren Berliner Mietshaus. Der Zeitungsartikel darüber scheucht plötzlich verschiedene Leute auf, die sich bisher ruhig verhielten. Außerdem sorgt eine Liste, die aus geschredderten Stasiakten rekonstruiert wurde, für hektische Aktivitäten von Compton, dem alten Mann des englischen Geheimdienstes.
Auch der vierte Thriller der Serie ist an Spannung nicht zu überbieten. Ich kenne zwar alle Teile, aber man kann ihn durchaus auch verstehen, ohne die Vorgängerbände gelesen zu haben. Alle wichtigen Informationen sind in der Handlung integriert. Selbst kurze Rückblicke auf den einen oder anderen Lebenslauf finden sich im Text.
Der Schriftstil des Buches ist abwechslungsreich. Fesselnde und temporeiche Szenen werden dadurch unterstützt. Ein schneller Wechsel von Handlungsort und Protagonisten erhöht den Spannungsbogen, zumal häufig an einer entscheidenden Stelle abgebrochen wird.
Vielfältige humorvolle Teile, häufig eingebettet in präzise ausgearbeitete Gespräche, sorgen für kurze Ruhepunkte. Mit obiges Zitat wird Kommissar Calis zum Tatort und zur Spurensicherung geschickt. Die Krönung war für mich das Telefongespräch von John mit zwei jungen Franzosen. Zum Zitieren wäre es – leider – zu lang.
Das Buch verfügt aber nicht nur über komplex aufgebaute Handlungsstränge. Der Autor legt Wert darauf, dass seine Handlungsorte in Wirklichkeit existieren und beschreibt sie deshalb hinreichend. Außerdem werde ich als Leser mit einer Menge historischem Wissen konfrontiert, dass für den Handlungsablauf von Bedeutung ist. In diesem Buch sind es insbesondere die dunklen Kapitel der britischen Kolonialgeschichte in Asien.
Ab und an gibt es fast poetische Sätze, wie das folgende Beispiel zeigt. Gleichzeitig sieht man darin, wie gut der Autor das Spiel mit Worten beherrscht.
„...Meine Mitarbeiter … meinten, Sie seien mehr oder weniger ein Phantom auf der Flucht, ein Schatten zwischen den Welten, ein Nebel, der sich in den ersten Strahlen der Morgensonne auflöst, Sand, der haltlos zwischen den fingern durchrieselt...“
Wer damit gemeint ist? Das wird hier nicht verraten.
Während nach dem anfänglichen Blicken in die Vergangenheit die Handlung dann schnell in der Gegenwart bleibt, gibt es bewusst eine Ausnahme. Die Reise der „Komet“ darf ich längere Zeit zwischendurch begleiten. Immer wieder gibt es kurze Episoden über die Fahrt.
Die Geheimdienste kommen im Buch gar nicht gut weg – und das mit Recht, denn Menschen sind für sie nur Spielfiguren in deren Schachspiel des Lebens.
Ein kurzes Nachwort gibt Informationen zur Entstehung des Buches.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Der Autor versteht es, reale Geschehen, historische Fakten und eigene Ideen zu einer komplexen Handlung zu verknüpfen. Mit einem chinesischen Sprichwort aus dem Buch möchte ich meine Rezension beenden:
„...Wenn der Brunnen trocken ist, erkennt man den Wert des Wassers...“