Ein spannender Reihenauftakt mit einer tollen Ermittlerin
„Dem Wort Mord fehlt die Würde (…) Es ist ein würdeloses Konzept. Es reduziert sowohl den Täter als auch das Opfer auf etwas, das ihnen nicht gerecht wird.“
Mögt ihr regionale Krimis?
Der Beginn der ...
„Dem Wort Mord fehlt die Würde (…) Es ist ein würdeloses Konzept. Es reduziert sowohl den Täter als auch das Opfer auf etwas, das ihnen nicht gerecht wird.“
Mögt ihr regionale Krimis?
Der Beginn der neuen Krimi Reihe von Sia Piontek spielt im Wendland und hat mich definitiv nicht enttäuscht.
Wir begleiten die ehemalige Mordermittlerin Carla Seidel, die sich ins beschauliche Wendland hat versetzen lassen, um mit ihrer Tochter Lana einen Neuanfang zu wagen.
Doch dann wird der 18-jährige Justus tot aufgefunden und seine Augen wurden auf grausame Art durch Spiegelscherben ersetzt.
Carla muss erneut ermitteln und merkt dabei, dass die Vergangenheit einen immer wieder einholen kann.
Der Krimi wird dabei zu einem Großteil aus Sicht der Ermittlerin Carla geschrieben. Bei einigen Passagen dürfen wir aber auch ihre Tochter Lana begleiten, die bei den Ermittlungen verbotenerweise etwas unterstützt.
Die Autorin hat es geschafft mich recht schnell in das Setting hineinzuversetzen.
Dabei hat nicht nur der gute Schreibstil geholfen, der sich einfach flüssig lesen lässt, sondern auch die Charaktere. Jede Person hatte ihre Eigenarten und ihren Background. Und ohne, dass es zuviel geworden wäre, wurden diese im Plot angedeutet.
Der Spannungsbogen baute sich hier zunächst langsam auf und war besonders gezeichnet durch die Grausamkeit des Mords an Justus.
Mit der Zeit nahm dieser jedoch an Fahrt auf, so dass man nicht mehr das Gefühl hatte einen beschaulichen Regionalkrimi zu lesen.
Und tatsächlich hatte ich erst zum Ende hin eine ungefähre Ahnung, wer hinter all dem stecken könnte
Das hat mir persönlich am besten gefallen!
Ich vergebe daher volle 5 Fahrräder für diesen tollen Reihenauftakt und bin gespannt auf die weiteren Teile.